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Blattläuse werden 2015 früh zur Plage


Schädlinge
Blattlaus-Plage in diesem Jahr besonders früh

Von dpa-tmn
Aktualisiert am 14.04.2015Lesedauer: 2 Min.
Blattläuse könnten dieses Jahr zur Plage werden.Vergrößern des Bildes
Blattläuse könnten dieses Jahr zur Plage werden. (Quelle: Andrea Warnecke/dpa)

Weil im Winter eine längere Frostperiode ausblieb, haben mehr Blattläuse überlebt als gewöhnlich. Das führt zu einem sehr frühen und verstärkten Auftreten der Blattläuse, wie die Gartenakademie Rheinland-Pfalz berichtet. Wenn Hobbygärtner jetzt die richtigen Maßnahmen treffen, kann man eine Blattlaus-Plage im eigenen Garten noch verhindern. Das ist zu tun.

Die frühe Blattlaus-Plage erklärt die Gartenakademie damit, dass neben den wenigen besonders unempfindlichen Wintereiern, aus denen im Frühjahr die neuen Blattläuse schlüpfen, auch die eigentlich nicht sehr robusten Blattläuse den Winter überleben. In einem normal-kalten Winter würden die Tiere bei Frost absterben. Wenn sie jedoch überleben, erzeugen sie im Frühjahr eine zusätzliche neue Generation der Schädlinge. Es kommt zu einer regelrechten Plage.

Austriebsspritzungen können sinnvoll sein

Deshalb rät die Gartenakademie, schon jetzt zu überprüfen, ob man an seinen Pflanzen einen Blattlausbefall erkennt. Dann soll der Hobbygärtner am besten im Frühjahr die Austriebe der Obst- und Ziergehölze spritzen. Mittel mit Rapsöl lassen die Tiere ersticken. Solche Produkte seien auch im Bio-Garten vertretbar, so die Akademie.

Ebenfalls damit bekämpft werden Schädlinge wie Schild- und Sitkaläuse (Eier und erwachsene Tiere), Spinnmilben (Eier) sowie die Jungraupen von Spanner-, Wickler- und Gespinstmotten, allerdings auch zahlreiche Nützlinge, die an den Gehölzen leben. Daher raten die Pflanzenexperten, nur bei entsprechend großem Befall die Austriebe zu spritzen.

Nützlinge gegen Blattläuse

Auch der Umstand, dass viele Nützlinge – darunter auch die natürlichen Feinde der Blattlaus – den Winter gut überstanden haben, stimmt die Experten zuversichtlich. So frisst ein einziger Marienkäfer im Laufe seiner Larvenzeit bis zu 3000 Schädlinge. Weitere natürliche Feinde sind zum Beispiel Florfliegen, Schwebfliegen oder räuberische Gallmücken.

Das massive Auftreten der Blattläuse könnte sich also bald regulieren, prognostiziert die Gartenakademie Rheinland-Pfalz. Hobbygärtner müssen deshalb beim Bekämpfen im Frühling ein gesundes Maß finden. Sie dürfen die Blattläuse nicht zu früh direkt bekämpfen, betont die Bayerische Gartenakademie. Ihre Fraßfeinde, die Nützlinge, brauchen einen gedeckten Tisch, wenn ihr Entwicklungszyklus einsetzt – nur dann können sie sich auch so gut entwickeln, dass sie die Plage aufhalten.

Hobbygärtner fördern ihr Auftreten im Garten mit dem Aufstellen von Insektenhotels, Florfliegenkisten und Hummelkästen, die als Unterschlupf und Nisthilfe dienen. Hilfreich ist ein wildes Eck im Garten, das mit Steinen, Schnittholz und Laub angefüllt ist. Oder sie siedeln Nützlinge bewusst an. Man kann sie einfach im Internet bestellen und aussetzen. Die Insekten werden im Larvenstadium ausgeliefert.

So erkennt man Blattlausbefall

Die Blattläuse stechen mit ihrem Saugrüssel die Pflanzen an und entziehen ihnen Zellsaft. Dabei können sie Viren und Krankheiten übertragen, erklärt die Deutsche Wildtier Stiftung. Besonders oft kommen sie auf Rosen vor. Sie treten dort schon kurz nach deren Austrieb im Frühjahr auf und sitzen vor allem an den Triebspitzen, auf den Knospen und den jüngeren Blättern. Anzeichen für den Befall sind laut dem Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen sich kräuselnde Blätter und verkümmerte Triebspitzen. Bildet sich der schwarze Rußtaupilz auf der Pflanze, ist das ebenfalls ein Hinweis auf einen Befall. Denn dieser siedelt sich gut auf klebrigem Honigtau an, den die Blattläuse ausscheiden.

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