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Blattlaus-Plage droht: Wie Sie Blattläuse bekämpfen und was gegen sie hilft


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Frühe Blattlaus-Plage droht: Was Sie jetzt tun können

Dieser Winter ist bislang harmlos – das ist gut für Blattläuse und schlecht für Hobbygärtner. Die Läuse werden nicht durch Fröste abgetötet, und es droht schon früh und heftig eine Plage im neuen Gartenjahr.

Aktualisiert am 10.02.2020|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa
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Hobbygärtner beobachten den warmen Winter mit Sorge, denn sie wissen, dass die aktuellen Temperaturen zur Blattlausplage führen können. Denn der natürliche Lebenszyklus der Blattläuse kommt nicht an sein Ende. Im Spätsommer wandern die meisten Blattläuse auf ihre Winterwirts-Pflanzen und produzieren dort werden sogenannte Wintereier. Es sind im Vergleich zur normalen Eierproduktion unter dem Jahr weniger, dafür überstehen diese Gelege aber selbst harte Fröste. Sie sind die Basis für die neue Population im nächsten Jahr.

Schwarze Punkte auf dem Grün: Nach milden Wintern droht früh ein heftiger Blattlaus-Befall.Vergrößern des Bildes
Schwarze Punkte auf dem Grün: Nach milden Wintern droht früh ein heftiger Blattlaus-Befall. (Quelle: Andrea Warnecke/dpa-tmn./dpa)

Die erwachsenen Tiere sterben hingegen in normal-kalten Wintern ab. Bleiben längere Frostperioden aus, können sie aber überleben – und sich schon früh im nächsten Frühjahr weitervermehren, zusätzlich zu den ersten Tieren aus den Wintereiern. Eine entsprechend früh auftretende, große Blattlaus-Population ist dann vorauszusehen, erklärt die Gartenakademie Rheinland-Pfalz.

Was kann man tun?

Hobbygärtner können entsprechend früh entgegenwirken, wenn sie einen starken Befall bemerken: mit einer sogenannten Austriebsspritzung mit rapsölhaltigen Mitteln. Sie lassen die Blattläuse ersticken und sind laut der Gartenakademie auch im Bio-Garten vertretbar.

Austriebsspritzung nennt man die Methode, da sie zum Zeitpunkt des ersten Austriebs von Obst- und Ziergehölzen vorgenommen wird. Sie trifft auch nur Schädlinge, die zum Zeitpunkt der Behandlung schon auf den Gehölzen sitzen.

Was sollte man tun?

Eine wichtige Frage in Zeiten von Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Hobbygärtner sollten für sich mehrere Aspekte abwägen:

Zum einen überwintern auch Nützlinge an Gehölzen, die von den nicht selektiv wirkenden Spritzungen ebenfalls erstickt werden. Zum anderen sterben die Pflanzen erst mal nicht wegen Blattläusen ab – selbst wenn sie arg mitgenommen werden und teils stark geschwächt werden. Ruß- oder Schwarzpilze können sich zum Beispiel in der Folge ansiedeln.

Daher empfehlen Naturschützer und viele Fachleute inzwischen, nicht gleich bei der ersten Blattlaus in Panik zu verfallen. Die Natur mit natürlichen Fressfeinden wie Meisen, Marienkäfer und auch Florfliegen kann einen Befall regulieren. Nimmt der Befall aber überhand und schadet offensichtlich der Pflanze, kann man einschreiten.

Die Gartenakademie verweist aber auch darauf, dass sich eine Austriebsspritzung "ökologisch eher weniger nachteilig" auswirke als Behandlungen mit breit wirksamen Insektiziden im Sommer. Denn dann befinden sich viel mehr Insekten(arten) auf den Pflanzen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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