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Blattläuse: Plage beginnt – Was können Hobbygärtner jetzt tun?


Schädlinge bekämpfen
Blattlausplage beginnt: Was können Hobbygärtner jetzt tun?

Ein milder Winter ist gut für Schädlinge wie die Blattlaus. Mit steigenden Temperaturen kann die Laus daher schnell zur Plage werden. Doch bei der Bekämpfung sollten chemische Mittel nicht immer die erste Wahl sein.

Aktualisiert am 14.05.2020|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa-tmn
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Dieser Winter war an den meisten Orten harmlos – das ist gut für Blattläuse und schlecht für Hobbygärtner. Normalerweise tötet Frost die Läuse, doch nun droht schon früh und heftig eine Plage im neuen Gartenjahr.

Blattlausplage: Die meisten Lausarten spezialisieren sich nur auf bestimmte Pflanzen.Vergrößern des Bildes
Blattlausplage: Die meisten Lausarten spezialisieren sich nur auf bestimmte Pflanzen. (Quelle: wakila/getty-images-bilder)

Manchmal muss man aber genau hinschauen: Die Gartenakademie Rheinland-Pfalz erklärt, dass man auf vielen Pflanzen zahlreiche Blattläuse entdecken kann, aber oft auf den direkten grünen Nachbarn nicht. Das liegt an der Spezialisierung der meisten Lausarten auf bestimmte Pflanzen. Einen Überblick gibt die Gartenakademie online.

Grund für die besonders frühe und heftige Plage, die nun vielerorts droht, ist der milde Winter. Dadurch kam der natürliche Lebenszyklus in diesem Jahr nicht an sein Ende.

Erwachsene Tiere haben den Winter überlebt

Im Spätsommer wandern die meisten Blattläuse auf ihre Winterwirtspflanzen und produzieren dort sogenannte Wintereier. Im Vergleich zur normalen Eierproduktion unter dem Jahr sind es weniger, dafür überstehen diese Gelege aber selbst harte Fröste. Sie sind die Basis für die neue Population im nächsten Jahr. Die erwachsenen Tiere sterben hingegen in normalkalten Wintern ab.

Bleiben längere Frostperioden aus, können die Erwachsenen aber überleben – und sich schon früh im nächsten Frühjahr weitervermehren, zusätzlich zu den ersten Tieren aus den Wintereiern. Eine entsprechend früh auftretende, große Blattlauspopulation ist dann vorauszusehen, erklärt die Gartenakademie.

Chemische Bekämpfungsmittel haben Nachteile

Was sollte man tun? Eine wichtige Frage in Zeiten von Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Hobbygärtner sollten mehrere Aspekte abwägen: Zum einen überwintern auch Nützlinge an Gehölzen, die von den nicht selektiv wirkenden Spritzungen ebenfalls erstickt werden.

Und die Population der Blattläuse kann sich sehr schnell wieder regenerieren, etwa durch die Zuwanderung von Tieren – während die Nützlinge, die die Blattläuse fressen, nach einer Spritzung wegen ausbleibender Nahrung den Garten verlassen haben. Es fehlen laut Gartenakademie also bei der zweiten Welle die natürlichen Fressfeinde.

Zum anderen sterben die Pflanzen erst mal nicht wegen Blattläusen ab – selbst wenn sie arg mitgenommen und teils stark geschwächt werden. Ruß- oder Schwarzpilze können sich zum Beispiel in der Folge ansiedeln.

Daher empfehlen Naturschützer und viele Fachleute inzwischen, nicht gleich bei der ersten Blattlaus in Panik zu verfallen. Die Gartenakademie nennt eine Spritzung das "allerletzte Mittel".

Auf Fressfeinde und mechanisches Entfernen setzen

Stattdessen rät das Institut, erst einmal die Blattläuse mechanisch zu entfernen, sie also etwa mit einem scharfen Wasserstrahl aus dem Schlauch von den Blättern zu spülen. Oder man zerdrückt und wischt die Tiere per Hand weg oder schneidet stark befallene Triebe ganz ab.

Den Rest erledigt in einem gesunden Garten die Natur – mit natürlichen Fressfeinden wie Meisen, Marienkäfern und Florfliegen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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