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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Die besten Mittel So bekämpfen Sie schwarze Blattläuse an Pflanzen natürlich
Wenn Teile einer Pflanze nicht mehr grün, sondern schwarz sind, dann ist das Gewächs womöglich von Blattläusen befallen. So wird man die Schädlinge los.
Schwarze Blattläuse zählen zu den häufigsten Pflanzenschädlingen im Garten. Die Ungeziefer befallen sowohl Blumen als auch Gemüsepflanzen oder gar Sträucher und Hecken.
Dort saugen sie dann den Pflanzensaft aus. Der Blattlausbefall führt bei den Pflanzen zu Blattfall, gemindertem Wachstum, entstellten Blättern und Knospen. Ist der Befall groß, kann er zum Absterben von Trieben oder der gesamten Pflanze führen.
Was kann man gegen schwarze Blattläuse tun?
Es gibt viele Mittel, die schwarze Blattläuse (Aphis fabae) bekämpfen. Nicht alle sind effektiv.
Schmierseife
Schmierseife oder Kernseife bekämpft schwarze Blattläuse.
Mischen Sie 50 Gramm Schmier- oder Kernseife in einen Liter warmes Wasser. Geben Sie die Lauge in eine Sprühflasche. Besprühen Sie die befallenen Pflanzenteile mit der Lauge. Ist der Lausbefall besonders stark, geben Sie noch zwei Teelöffel Alkohol oder Brennspiritus in die Mischung. Das tötet die Schädlinge schneller.
Die Methode hat einen Nachteil: Die Lauge kann der Pflanze und den Mikroorganismen im Boden rund um die Pflanze schaden. Verwenden Sie Schmierseife daher nur in geringen Maßen gegen Blattläuse. Erfahren Sie in diesem Artikel, ob Spülmittel besser gegen Blattläuse hilft.
Essig
Ein weiteres Mittel gegen schwarze Blattläuse ist Essig.
Verdünnen Sie Haushaltsessig im Verhältnis 1:9 (Essig : Wasser) mit Wasser. Geben Sie die Mischung in eine Sprühflasche und benetzen Sie alle Pflanzenteile damit. Die Essigbehandlung hat einen Nachteil: Die Säure kann den Pflanzen schaden (mehr zur Blattlausbekämpfung mit Essig in diesem Artikel). Zudem ist der Einsatz von Essig im Garten nicht unumstritten.
Schwarzer Tee
Übrigens: Die befallenen Pflanzen im Garten können auch mit einer Jauche oder einem Sud aus Rainfarn oder Brennnesseln besprüht werden. Beide Mittel bekämpfen schwarze Blattläuse und stärken die Pflanzen.
Natron
Mit Natron können schwarze Blattläuse bekämpft werden. Lösen Sie zwei Teelöffel Natron in einem Liter warmem Wasser auf. Füllen Sie die Mischung in eine Sprühflasche. Benetzen Sie die befallene Pflanze damit. Wiederholen Sie die Anwendung mehrmals.
Öl
Pflanzenöl wie beispielsweise Rapsöl soll die Läuse ersticken. Allerdings verstopft es auch die Poren der Pflanze. Sie sollten das Öl daher am Folgetag wieder entfernen.
Neemöl
Das Öl des Niembaumes (Neembaum) wird verdünnt auf die befallene Pflanze gesprüht und vertreibt so die schwarzen Blattläuse.
Mischkulturen anlegen
Eine natürliche Methode gegen Blattläuse jeglicher Art sind Mischkulturen. Setzen Sie in Ihr Blumen- und Gemüsebeet Pflanzen, die die Parasiten nicht mögen. Welche Pflanzen Blattläuse meiden, erfahren Sie weiter unten in diesem Artikel.
Standort
Beet- und Gemüsepflanzen sollten mit ausreichend Abstand zueinander gesetzt werden, damit die Blattläuse nicht von der Wirtspflanze auf die umliegenden Gewächse überspringen können.
Rückschnitt
Insofern möglich, entfernen Sie alle befallenen, verklebten Pflanzenteile. Entsorgen Sie diese dann im Restmüll und nicht im Komposthaufen.
Dünger
Versorgen Sie Ihre Pflanzen mit ausreichend Nährstoffen. Dadurch werden sie robuster gegenüber Schädlingen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Hausmittel Ihre Pflanzen stark und resistent machen.
Feuchtigkeit
Schwarze Blattläuse mögen keine Feuchtigkeit. Besprühen Sie Ihre Pflanzen daher morgens und abends mit Wasser.
Nützlinge
Locken Sie die natürlichen Fressfeinde der schwarzen Blattläuse in den Garten. Das gelingt mit Insektenhotels, Meisenkästen oder einem naturnahen Garten.
Zu den natürlichen Fressfeinden der schwarzen Blattläuse zählen: Marienkäfer, Ohrwürmer, Florfliegen und ihre Larven, Singvögel wie Meisen.
Was hilft schnell gegen schwarze Blattläuse?
Wenn Sie Blattläuse schnell entfernen möchten, sollten Sie die Schädlinge per Hand absammeln oder die befallenen Pflanzen mit einem Wasserstrahl aus dem Gartenschlauch abspülen. Bei Zimmerpflanzen reicht das Abduschen unter der Dusche meist aus.
Sind schwarze Blattläuse gefährlich?
Schwarze Blattläuse befallen jegliche Pflanzenarten und saugen ihnen den nährenden Pflanzensaft aus. Dadurch werden die Gewächse geschwächt, verlieren an Widerstandskraft und sind anfälliger für Bakterien, Viren und Pilzen.
Zudem dient der Honigtau, den die schwarzen Blattläuse absondern, als Nährboden für den schädlichen Rußtaupilz (auch Sternrußtau, Schwarzfleckenkrankheit oder Schwärzepilz genannt). Das Risiko ist bei feuchter Witterung besonders hoch. Die Folge: Die Pflanze stirbt.
Für Menschen und Tiere sind schwarze Blattläuse ungefährlich.
Befall mit schwarzen Blattläusen erkennen
Ein Befall mit schwarzen Blattläusen erkennen Sie an:
- schwarzen Punkte auf der sonst grünen Pflanze.
- verklebten Pflanzenteilen (Honigtau).
- gelben Blättern.
- vertrockneten Blättern.
- entstellten Blättern.
- wachstumsgeschädigten Knospen und Trieben.
- gehemmtem Wachstum der Pflanze,
- absterbenden Pflanzenteilen.
Woher kommen schwarze Blattläuse?
Schwarze Blattläuse können durch neue Pflanzen in den Garten oder die Wohnung gebracht werden. Auch in frischer Blumenerde können sich die Schädlinge verbergen. Nicht selten wandern die Blattläuse von einer Wirtspflanze – beispielsweise aus dem Nachbargarten – in einen anderen Garten über und vermehren sich dort.
Welche Pflanzen befallen schwarze Blattläuse?
Die Schwarze Bohnenblattlaus (Aphis fabae) befällt im Winter Spindelsträucher, Schneeball und Pfeifensträucher und im Sommer Bohnen, Clematis, Dahlie, Mohn, Kapuzinerkresse und Ringelblumen.
Die Schwarze Schneeballlaus (Aphis viburni) bevorzugt das Gewächs Schneeball.
Die Schwarze Kirschblattlaus (Myzus) macht sich im Winter über Sauerkirschen und Süßkirschen her und im Sommer über Augentrost, Ehrenpreis und Labkraut.
Blattläuse vorbeugen: 5 Tipps
- Locken Sie Nützlinge wie Meisen und Marienkäfer in Ihren Garten.
- Setzen Sie auf Mischkulturen.
- Düngen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig.
- Besprühen Sie die Pflanzen mit Wasser.
- Kontrollieren Sie bei den kleinsten Veränderungen die Pflanze auf einen Blattlausbefall.
- Eigene Recherche