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Heizkosten 2023: Nachzahlungen für viele Mieter erwartet


Gas, Öl, Fernwärme
Heizkosten steigen deutlich – hohe Nachzahlungen drohen

Von dpa
Aktualisiert am 16.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Thermostat-Ventil an einem HeizkörperVergrößern des Bildes
Verbrauch 2023 im Schnitt etwas geringer als 2022: Zu Jahresbeginn wurde sparsamer geheizt und zum Jahresende war es eher mild. (Quelle: Hauke-Christian Dittrich/dpa/dpa-bilder)

Viele Mieter bekommen es nun bald schwarz auf weiß: Die Heizkosten sind im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Dabei gibt es regionale Unterschiede.

Die Heizkosten von Miethaushalten in Deutschland sind 2023 laut einer Berechnung des Immobiliendienstleisters Ista teilweise deutlich gestiegen. Die Kosten je Kilowattstunde stiegen im Vergleich zu 2022 im Schnitt bei Fernwärme um sieben Prozent, bei Heizöl um 34 Prozent und bei Erdgas um 44 Prozent, wie das Unternehmen berichtete.

Die Zahlen fußen auf der Auswertung von rund 800.000 Heizkostenabrechnungen. Die staatlichen Preisbremsen für Gas und Fernwärme, die es im Jahr 2023 gab, sind dabei berücksichtigt.

Heizkosten bei Erdgas stiegen durchschnittlich um 37 Prozent

Weil zu Jahresbeginn noch sparsamer geheizt wurde und es zum Jahresende eher mild war, war der Heizverbrauch 2023 im Schnitt etwas geringer als 2022. Für eine Durchschnittswohnung mit 70 Quadratmetern Wohnfläche stiegen die Jahresheizkosten im Schnitt bei Fernwärme um zwei Prozent auf 792 Euro, bei Erdgas um 37 Prozent auf 817 Euro und bei Heizöl um 30 Prozent auf 1.095 Euro.

"Viele Mieterinnen und Mieter werden für die Heizung ihrer Wohnung mehr zahlen müssen als je zuvor", sagte Ista-Chef Hagen Lessing. Das Unternehmen geht davon aus, dass bei Gas- und Ölheizungen in vielen Fällen Nachzahlungen fällig werden.

Deutsche Städte im Vergleich

In einer anderen Auswertung der monatlichen Heizdaten von 350.000 Wohnungen ermittelte Ista den Verbrauch in den 20 größten deutschen Städten in der Heizsaison 2023/24, gerechnet von Anfang September bis Ende April. Ergebnis: Witterungsbereinigt heizten Mieterinnen und Mieter nur in Stuttgart weniger als im Vorjahreszeitraum, und zwar rund ein Prozent.

Es folgen Dresden mit einem Mehrverbrauch von einem Prozent und München mit zwei Prozent mehr verbrauchter Heizenergie gegenüber dem Vorjahr. Am Ende lag Bielefeld, wo der Mehrverbrauch witterungsbereinigt zwölf Prozent höher lag. Insgesamt wurden laut Ista in Deutschland in der Heizperiode 2023/24 witterungsbereinigt fünf Prozent mehr Heizenergie verbraucht als ein Jahr zuvor.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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