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Feldhamster vom Aussterben bedroht


Mensch bedroht Lebensraum
Darum könnte der Feldhamster in 30 Jahren ausgestorben sein

Von t-online, lhe

Aktualisiert am 23.05.2023Lesedauer: 2 Min.
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Ein Feldhamster: Die Nager könnten bald ausgestorben sein. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/alimdi / Michelle Gilders)
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In Deutschland gibt es immer weniger Feldhamster. In 30 Jahren könnten die Nager sogar ausgestorben sein. Was sind die Gründe für die Bedrohung?

Fortschritte in der Landwirtschaft haben das Leben von uns Menschen einfacher gemacht – längst müssen Felder nicht mehr in Schwerstarbeit bestellt und abgeerntet werden. Doch was für den Menschen Komfort bedeutet, ist für den Feldhamster eine große Bedrohung.

Denn der Nager steht seit 2020 auf der weltweiten Roten Liste in der höchsten Kategorie – und ist somit akut vom Aussterben bedroht. Seit den 1950er Jahren ist die Population von Feldhamstern um 99 Prozent zurückgegangen. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) geht davon aus, dass er in 30 Jahren gar nicht mehr existieren könnte.

Projekt versucht, Rückgang des Feldhamsters aufzuhalten

Das Projekt "Feldhamsterland" versucht, den "dramatischen Rückgang des Feldhamsters" in fünf Regionen (Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Thüringen), aufzuhalten und "eine langfristige Koexistenz zwischen Feldhamster und Landwirtschaft zu ermöglichen", wie es auf der Webseite des Projekts heißt.

In Zusammenarbeit mit Landwirten werden dabei diverse Maßnahmen umgesetzt, um den Feldhamstern wieder einen Lebensraum zu geben. Auf dem Feld wird etwa ein kleiner Teil naturbelassen.

Nicht nur die Landwirtschaft gefährdet die Feldhamster

Besonders gefährdet sind die Hamster durch Monokulturen und den veränderten Turnus in der Landwirtschaft. Durch den Einsatz von schnellreifenden Getreidevarianten, die bereits im Sommer geerntet werden, besteht für die Nager kein Schutz mehr vor Fressfeinden. Auch der Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln schadet den Tieren massiv.

Was sind Monokulturen?

Monokulturen sind landwirtschaftliche Anbauflächen, auf denen nur eine einzige Pflanzenart angebaut wird. Das kann zu einer Vielfalt ökologischer Problemen führen: Erhöhte Anfälligkeit für Schädlinge und Krankheiten, Bodenabnutzung, Erosion und Verlust an Biodiversität.

Doch nicht nur die Landwirtschaft gefährdet den Feldhamster. Auch die Siedlungs- und Verkehrsfläche dehnt sich in Deutschland immer weiter aus. Durch den Bau von Straßen und Gebäuden wird den Tieren nicht nur der Lebensraum genommen – Autos und Fahrzeuge stellen einen weiteren Risikofaktor dar. Auch wenn das Problem durch die niedrige Population nicht mehr so groß ist wie noch vor einigen Jahrzehnten, werden noch immer Tiere überfahren.

Verwendete Quellen
  • feldhamster.de
  • nabu.de: "Der Feldhamster droht auszusterben – weltweit"
  • bfn.de (Bundesamt für Naturschutz)
  • ndr.de: "Feldhamster-Population um 99 Prozent zurückgegangen – aber warum?"
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