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Allergische Sinusitis: Wenn die Nasennebenhöhlen verstopfen


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Nicht nur bei Heuschnupfen
Chronische Sinusitis: Diese Allergien können schuld sein


Aktualisiert am 20.03.2023Lesedauer: 4 Min.
Allergischer Schnupfen wird meist durch Pollen ausgelöst. Wird er chronisch, kann das zu einem Verschluss der Nasennebenhöhlen führen.Vergrößern des Bildes
Ein allergischer Schnupfen, ausgelöst durch Pollen oder Tierhaare, kann dazu führen, dass sich die Nasennebenhöhlen entzünden und sich eitriges Sekret bildet. (Quelle: wildpixel / Getty Images)
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Eine verstopfte Nase, Probleme mit der Nasenatmung und Gesichtsschmerzen: Eine Nasennebenhöhlenentzündung ist qualvoll. Manchmal steckt eine Allergie dahinter.

Allergien, die durch Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare und Schimmelpilze ausgelöst werden, gehen oft mit einem allergischen Schnupfen (allergische Rhinitis) einher. Er führt dazu, dass die Schleimhäute der Nase anschwellen. Dadurch kann das Sekret nicht abfließen und sammelt sich in den Nasennebenhöhlen an.

In diesem feuchten, von der Luft abgeschlossenen Milieu bilden sich schnell Bakterien. Bei einer dauerhaft verstopften Nase führt das dazu, dass sich eitrige Entzündungen bilden. Findet keine Behandlung statt, kann die Nasennebenhöhlenentzündung chronisch werden und schwere gesundheitliche Folgen haben.

Eine akute Sinusitis kann chronisch werden

Eine Sinusitis, so der medizinische Fachbegriff für eine Nasennebenhöhlenentzündung, wird häufig durch eine Erkältung oder allergische Entzündungen der Nasenschleimhaut ausgelöst. Sie kann akut oder chronisch auftreten. Eine akute Sinusitis heilt in der Regel innerhalb von zwei Wochen ab. Da die Entzündung in den meisten Fällen durch Viren ausgelöst wird, sind Antibiotika nur selten erforderlich. Treten die Symptome länger als drei Monate auf oder kommen immer wieder, spricht man von einer chronischen Sinusitis.

Eine allergische Sinusitis ist in den meisten Fällen chronisch. Durch den Kontakt mit bestimmten reizauslösenden Stoffen kommt es immer wieder zu Entzündungen, Schwellungen und Reizungen der Nasenschleimhaut. Hält dieser Zustand längere Zeit an, werden die Flimmerzellen im Naseninneren zerstört und der Schleim sammelt sich in den Nebenhöhlen. Bakterien vermehren sich in diesem feuchten, abgeschlossenen Milieu besonders schnell. Es kommt zu einer Nasennebenhöhlenentzündung.

Verstopfte Nase, Gesichtsschmerzen und eitriger Schleim

Gelber oder grüner eitriger Ausfluss aus der Nase ist typisch für eine Nebenhöhlenentzündung. Betroffene klagen häufig über Riechstörungen, Abgeschlagenheit und ein allgemeines Krankheitsgefühl, ähnlich wie bei einem grippalen Infekt.

Die Nasenatmung ist durch die geschwollenen Schleimhäute stark eingeschränkt. Durch die nächtliche Mundatmung kommt es häufig zu Schlafstörungen. Auch Kopfschmerzen und ein unangenehmes Druckgefühl im Bereich von Stirn und Wangenknochen sind häufige Begleiterscheinungen. Besonders nachts fließt oft eitriger Schleim durch den Rachen in die Bronchien. Um ihn loszuwerden, reagiert der Körper dann mit Husten.

Welche Allergene begünstigen eine Sinusitis?

Eine allergische Entzündung der Nasenschleimhäute kann durch verschiedene Reizauslöser hervorgerufen werden, darunter Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare oder Schimmelpilze. Der damit verbundene chronische Schnupfen führt bei Allergikern auch hier zur dauerhaften Schwellung der Schleimhäute in der Nase und den Nasennebenhöhlen.

Bei einer Allergie gegen Hausstaubmilben treten Probleme mit der Nasenatmung meist nachts auf und klingen einige Stunden nach dem Aufstehen wieder ab. Bei einer Pollenallergie (Heuschnupfen) dagegen sind die Symptome von saisonalen Faktoren abhängig. Im Winter, wenn keine Pollen mehr fliegen, verschwinden die Beschwerden dann oft von selbst.

Bei diesen Warnsignalen sofort zum Arzt

Eine eitrige Nasennebenhöhlenentzündung, die über einen längeren Zeitraum anhält, ist nicht ungefährlich. Sie kann auch auf benachbarte Bereich wie die Augen, die Hirnhaut und das Gehirn übergreifen und dort zu schweren Erkrankungen führen.

Manchmal kommt es Einkapselungen von Flüssigkeit in den Nasennebenhöhlen. Der medizinische Fachbegriff hierfür ist Zellen. Sie werden immer größer und üben Druck auf die umliegenden Knochenwände aus, die sich daraufhin verdünnen. Langfristig führt dieser Prozess zu einer Vergrößerung der Nebenhöhlen. Daher sollte man immer einen Arzt aufsuchen, wenn die Beschwerden länger als zwei Wochen anhalten.

So stellt der Arzt die Diagnose

Um eine Sinusitis festzustellen, ist eine gründliche fachärztliche Untersuchung durch einen HNO-Arzt notwendig. Zunächst erfolgt eine Anamnese, bei der der Patient seine Beschwerden schildert. Der Arzt überprüft durch sanftes Drücken und Klopfen im Gesicht, ob Schmerzen im Bereich der Nasennebenhöhlen bestehen.

Mithilfe einer Nasenspiegelung (Rhinoskopie) kann das Naseninnere beurteilt und die Schleimhaut betrachtet werden. Auch andere Veränderungen im Inneren der Nase wie beispielsweise Nasenpolypen, die häufig in Zusammenhang mit Allergien auftreten und zu Verengungen führen, werden so sichtbar.

Bei Verdacht auf eine allergische Ursache führt der Arzt in der Regel einen Allergietest durch. Mithilfe eines Hauttests (Pricktest) und/oder eines Bluttests lassen sich allergische Reaktionen im Körper und spezifische Antikörper gegen Allergene im Blut nachweisen. Sie betreffen unter anderem Pollen, Milben, Tierhaare und Pilze. Auch ein nasaler Provokationstest kann durchgeführt werden, um eine allergische Sinusitis nachzuweisen.

Hausmittel und Behandlungsmöglichkeiten

Wenn die Sinusitis durch eine Allergie (mit)verursacht wurde, sollte man zunächst einmal den Kontakt mit den jeweiligen Allergenen vermeiden. Abschwellende Nasentropfen, Nasenduschen mit Salzwasser oder schleimlösende Medikamente können helfen, die Nase freizubekommen. Inhalieren mit Salzwasser oder ätherischen Ölen ist ebenso einen Versuch wert.

Außerdem ist es wichtig, viel zu trinken. Das hält die Schleimhäute feucht und verdünnt das Nasensekret, das so besser ablaufen kann. Bei trockener Heizungsluft können Luftbefeuchter sinnvoll sein. Sie verhindern, dass die Nase nicht austrocknet.

Unterstützend zu den genannten Maßnahmen kann eine Behandlung mit antiallergischen Medikamenten wie Antihistaminika und bei schweren Fällen auch mit Kortison-Tabletten erfolgen. Das Ziel ist es, die allergischen Entzündungsreaktionen der Nase und der Nebenhöhlen einzudämmen, sodass die Schleimhäute abschwellen und wieder Luft durch die Nase gelangt. Möglich ist auch eine Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie).

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • https://register.awmf.org: "S2k-Leitlinie Rhinosinusitis", Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) und der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals –Chriurgie (DGHNO): Rhinosinusitis . Stand: 2017.
  • www.pschyrembel.de: "Sinusitis". Abgerufen am 15.3.2023
  • www.gesundheitsinformation.de: Nasennebenhöhlenentzung. Online-Informationen des IQWiG, Stand: 27.1.2021
  • www.hno-aerzte-im-netz.de: "Chronische Nebenhöhlenentzündung – Ursachen und Risiken". Online-Informationen des Deutschen Berufsverbands der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V., abgerufen am 15.3.2023
  • www.allergieinformationsdienst.de: "Diagnose der allergischen Rhinitis". Onlne-Informationen von Helmholtz Munich, abgerufen am 17.3.2023
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