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Heuschnupfen: Wie Trockenheit die Pollenallergie beeinflussen kann


Warmes Wetter
Wie Trockenheit die Pollenallergie beeinflussen kann

Von dpa, lz

Aktualisiert am 01.06.2023Lesedauer: 2 Min.
In diesem Jahr haben manche Baumarten ein Mastjahr, in dem sie besonders viele Früchte trügen.Vergrößern des Bildes
Pollen: Die Belastung kann mit dem Wetter variieren. (Quelle: Wolfgang Kumm/dpa./dpa)

Wenn im Frühjahr und Sommer alles blüht, leiden viele Menschen an Heuschnupfen – vor allem an trockenen Tagen. Wie das Wetter Symptome beeinflusst.

Heuschnupfen ist eine allergische Reaktion der oberen Atemwege auf Pflanzenpollen in der Luft. Diese Überreaktion des Immunsystems macht sich durch häufiges Niesen, eine laufende oder verstopfte Nase und juckende oder tränende Augen bemerkbar. Allerdings sind die Beschwerden nicht immer gleich stark ausgeprägt. Welchen Einfluss Trockenheit und Regen haben, erfahren Sie hier.

Wärme und Trockenheit verstärken Heuschnupfen

An warmen und trockenen Tagen klagen Betroffene häufig über stärkere Symptome. Das hat einen bestimmten Grund: Denn durch Trockenheit würden Pollen nicht aus der Luft gewaschen, sagte der Landschaftsökologe Matthias Werchan von der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst in Berlin. "Wenn der Regen ausbleibt, haben wir eine sehr pollenreiche Luft. Auch zu Boden gefallene Pollen können bei Trockenheit wieder aufgewirbelt werden. Für Allergiker bedeutet das, dass Entlastungstage mit geringerer Pollenkonzentration fehlen."

Wenn es im Frühjahr regnet, reinigt dies normalerweise erst einmal die Luft von Pollen, Allergiker können dann zum Beispiel bedenkenlos lüften. Ein regenreiches oder eher durchwachsenes Wetter im Frühjahr kann Beschwerden daher abmildern.

Aber auch langfristig führen hohe Temperaturen zu einem Anstieg von Beschwerden. Denn durch die Erwärmung infolge des Klimawandels blühen einige Pflanzen mittlerweile früher, länger und stärker. Das verlängert und erhöht die Pollenbelastung.

Mastjahre sorgen für zusätzliche Belastung

Eine hohe Belastung muss laut Werchan aber nicht nur an der Trockenheit liegen: Manche Baumarten haben ein sogenanntes Mastjahr, in dem sie besonders viele Früchte tragen. Vorher gebe es dadurch auch einen überdurchschnittlich ausgeprägten Pollenflug.

Regen bringt nicht immer eine Erleichterung

Zwar ist Regen grundsätzlich vorteilhaft für Allergiker, da er die Luft von Pollen reinigt. Bei einem starken Schauer tritt aber erst einmal ein gegenteiliger Effekt ein. Denn der Regen übt einen starken mechanischen Reiz auf die Pflanzen aus. Dadurch werden Pollen verstärkt aufgewirbelt und gelangen in die Luft. Gewitterstürme und starke Winde verteilen die Pollen zusätzlich.

Auch verursacht starker Regen in den ersten 20 bis 30 Minuten einen sogenannten osmotischen Schock. Die Pollenkörner quellen auf, platzen und entlassen so eine hohe Konzentration an Allergenen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • gesundheitsinformation.de: "Heuschnupfen" (Stand: Mai 2023)
  • hno-aerzte-im-netz.de: "Sommergewitter können Pollenkonzentration kurzfristig erhöhen" (Stand: 2013)
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