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Schilddrüse: Gesundheits-Check ab 65 Jahren ist wichtig


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Knoten werden oft unterschätzt
An diesen Gesundheits-Check sollten Sie ab 65 denken


13.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Oft unterschätzt: Bei älteren Patienten treten Schilddrüsenerkrankungen häufig auf.Vergrößern des Bildes
Oft unterschätzt: Bei älteren Patienten treten Schilddrüsenerkrankungen häufig auf. (Quelle: brizmaker/getty-images-bilder)
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Nur eine leichte Schilddrüsenüberfunktion, die gar nicht zu spüren ist? Bei älteren Menschen kann sie dennoch ernste Erkrankungen auslösen, warnen Mediziner.

In Deutschland sind Schilddrüsenknoten weit verbreitet, berichtet der Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner e. V. (BDN). Zwar seien die Knoten insgesamt nur sehr selten bösartig, doch auch gutartige, sogenannte heiße Schilddrüsenknoten könnten vor allem bei älteren Menschen zu Problemen führen.

Bei Älteren auf "heiße" Knoten achten

Laut BDN löst etwa ein Drittel der "heißen" Knoten eine leichte Schilddrüsenüberfunktion aus, eine sogenannte latente Hyperthyreose. Das Trügerische dabei: Auch wenn die Überfunktion oft keine spürbaren Beschwerden hervorruft, kann sie für ältere Menschen dennoch gravierende Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System und den Knochenstoffwechsel haben.

Dieser Effekt wird den Experten zufolge immer klarer, aber häufig noch unterschätzt. Wie neue Daten belegen, fördert die Überfunktion das Auftreten von Herzrhythmusstörungen – vor allem von Vorhofflimmern – und erhöht das Risiko für Schlaganfälle sowie für Herztod und Herzinsuffizienz. Die Überfunktion begünstige zudem Osteoporose: In der Folge steige das Risiko für Schenkelhalsfrakturen um 36, das Risiko für Wirbelkörperbrüche sogar um 51 Prozent.

Schilddrüsen-Checks können Leben retten

Die Experten raten daher ab 65 Jahren zu einem Labortest, um den TSH-Wert zu bestimmen, und zu einer Ultraschalluntersuchung auf Schilddrüsenknoten. Diese Checks können Sie beim Hausarzt durchführen lassen.

Sind vorhandene Knoten größer als ein Zentimeter, empfiehlt sich eine sogenannte Szintigrafie. Damit lassen sich "heiße" Knoten sicher identifizieren – häufig sogar noch bevor sich Veränderungen bei den Laborwerten abzeichnen.

TSH-Wert

Ob eine Schilddrüsenerkrankung vorliegt, lässt sich oft anhand der Werte des Hormons TSH im Blut ermitteln. TSH wird von der Hirnanhangdrüse ausgeschüttet und stimuliert die Produktion der Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4). Ein erhöhter TSH-Wert deutet auf eine Unterfunktion hin, ein zu niedriger TSH-Wert auf eine Überfunktion. Bei Erwachsenen liegt der normale TSH-Wert im Blut etwa zwischen 0,40 und 4,0 mU/l.

Für die Behandlung der Knoten kommen manchmal Medikamente, vor allem aber eine Radiojodtherapie oder auch eine Operation infrage. Bei gutartigen Knoten können auch minimalinvasive Verfahren angewandt werden, die häufig mit speziellen Nadeln ("Sonden") arbeiten. Dazu zählen etwa die Radiofrequenzablation, Mikrowellenablation, Laserablation oder – nicht nadelbasiert – hoch fokussierter Ultraschall.

Radiojodtherapie

Bei der Radiojodtherapie (RJT) wird radioaktives Jod verabreicht, das sich ausschließlich in Schilddrüsenzellen einlagert. Durch die Strahlung, die beim Zerfall des Jods entsteht, werden diese zerstört. In Deutschland leiden viele Menschen mit Schilddrüsenproblemen unter Jodmangel. Der Körper braucht aber Jod, damit das Organ richtig arbeiten kann.

Wichtig ist laut BDN, dass Betroffene auch bei einer schwach ausgeprägten Schilddrüsenüberfunktion aktiv werden, um die Risiken für Osteoporose und Schlaganfall zu senken. Eine rechtzeitige Diagnose ist auch bei Krebsverdacht entscheidend. Denn in frühen Stadien ist die Erkrankung gut behandelbar und kann in den meisten Fällen geheilt werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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