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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Besonders schmerzhaft Wie sich ein Steißbeinbruch bemerkbar macht
Wenn nach einem Sturz das Gesäß dauerhaft schmerzt, könnte das Steißbein geprellt oder sogar gebrochen sein. Wie der Arzt die Diagnose stellt und was die Symptome lindern kann.
Sie leiden unter starken Schmerzen im oberen Bereich des Gesäßes am Übergang zum Rücken? Dann kann das Steißbein verletzt sein.
Das Steißbein (Os coccygis) ist der letzte Abschnitt der Wirbelsäule. Es besteht aus vier bis fünf Wirbeln, die beim Erwachsenen meist zu einem einheitlichen Knochen zusammengewachsen sind, der etwas nach vorne gebogen ist.
Bei einem Steißbeinbruch – auch Steißbeinfraktur genannt – ist dieser unterste Abschnitt der Wirbelsäule gebrochen. Welche Ursachen am häufigsten dazu beitragen und welche Therapiemöglichkeiten es gibt, erfahren Sie hier.
Stürze als häufigste Ursachen
Ein Steißbeinbruch passiert zumeist bei einem Sturz auf das Gesäß. Auch ein Schlag oder Tritt auf diesen Körperteil kann zu einem Bruch der unteren Wirbelsäule führen. Weniger häufig wird ein Bruch durch eine andauernde Belastung verursacht. Möglich ist eine solche "Ermüdung" des Knochens aber – vor allem bei Patienten mit Osteoporose.
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Frauen haben zusätzlich bei einer Entbindung das Risiko, einen Steißbeinbruch zu erleiden, wenn der Kopf des Kindes sehr starken Druck auf das Becken ausübt.
Symptome frühzeitig abklären lassen
Ein Steißbeinbruch verursacht starke Schmerzen an der betroffenen Gesäßregion, die von Betroffenen oft als dumpf und quälend beschrieben werden. Auch Schwellungen und Hämatome (Blutergüsse) im Bereich des Steißbeins können auftreten.
Bei Belastung des Steißbeins durch viel Bewegung und langes Sitzen können sich die Beschwerden noch verschlimmern – bis hin zu Schmerzen beim Stuhlgang und beim Geschlechtsverkehr.
Diagnose beim Arzt: Steißbeinprellung oder -bruch?
Schmerzen im Bereich des Steißbeins allein reichen für eine sichere Diagnose nicht aus. Denn ähnliche Schmerzen treten auch bei einer Steißbeinprellung – einer Überdehnung, Überlastung und Überreizung des Steißbeinknochens – auf.
Einen Steißbeinbruch von einer Steißbeinprellung zu unterscheiden, gelingt deshalb nur mithilfe von Röntgenaufnahmen. Zusätzlich kann ein Orthopäde das Steißbein in einer rektalen Untersuchung von innen oder, bei entsprechender Erfahrung, von außen abtasten. Ist das Steißbein tatsächlich gebrochen, entstehen hierbei durch leichte Bewegungen des Os coccygis starke Schmerzen.
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Therapiemöglichkeiten: Was hilft gegen die Schmerzen?
In den meisten Fällen kann ein Steißbeinbruch konservativ gut behandelt werden. Zu den Therapieoptionen gehören vor allem Schmerzmedikamente, die entzündungshemmend wirken, und Bettruhe. Zur Entlastung des Knochens beim Sitzen kann ein Ringkissen, das ein Loch in der Mitte hat, beitragen. Generell sollte die Gesäßregion geschont und gekühlt werden. In der Regel sind die Patienten nach einigen Wochen beschwerdefrei.
Tritt durch die Maßnahmen keine Besserung ein, kann der Steißbeinbruch auch operiert werden. Diese Therapieoption sollte aber gut durchdacht werden. Eine Garantie, dass die Operation die erwünschte Genesung mit sich bringt, gibt es nicht.
Hat sich eine Patientin bei der Geburt das Steißbein gebrochen, ist dieses oftmals nur leicht beschädigt. In solchen Fällen kann das Steißbein durch anschließende Bettruhe wieder vollständig zusammenwachsen.
Steißbeinfraktur: Wie lange dauern die Schmerzen an?
Sollte das Steißbein gebrochen sein, erfordert die Behandlung viel Geduld. Denn das Heilen der Knochen ist sehr variabel und kann mehrere Wochen oder gar Monate dauern. In seltenen Fällen kommt es zu chronischen Schmerzen, die auch nach Jahren noch bestehen. Wichtig ist, dass frühzeitig ein Orthopäde aufgesucht und die Therapie konsequent durchgeführt wird.
Übrigens: Auch wenn das Steißbein wieder zusammengewachsen ist, sollten Sie nur langsam wieder mit Bewegungen und Belastungen durch etwa Sport beginnen. Lassen Sie sich dafür von Ihrem Arzt beraten.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Eigene Recherche
- MedLexi: Steißbeinfraktur
- Dr. Gumpert: Steißbeinbruch