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Roter Kreis nach Mückenstich – was das bedeuten kann


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Hautärztlich abklären lassen
Roter Kreis nach Mückenstich – was kann das sein?


Aktualisiert am 12.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Kind mit MückenstichVergrößern des Bildes
Eine rote Quaddel ist nach einem Mückenstich ganz normal – ein roter Kreis indes spricht eher für eine andere Art von Stich. (Quelle: FotoDuets/getty-images-bilder)
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Ein Mückenstich ist harmlos und kein Grund, eine ärztliche Praxis aufzusuchen. Es sei denn, Tage später erscheint ein roter Kreis, der sich ausweitet.

Wie ein Mückenstich aussieht und sich anfühlt, wissen die meisten aus eigener Erfahrung: Um die Einstichstelle tritt eine rote, juckende Quaddel auf, die zwar äußerst unangenehm ist, aber für gewöhnlich innerhalb weniger Stunden bis Tage von allein verschwindet.

Heftigere Hautreaktionen oder sonstige Symptome verursacht ein Mückenstich nur selten. Wenn, ist es ratsam, sie ärztlich untersuchen zu lassen. Das gilt insbesondere, wenn sich ein aufgekratzter Mückenstich entzündet – oder wenn sich einige Tage nach dem Stich ein roter Kreis bildet.

Kann nach einem Mückenstich auch ein roter Kreis auftreten?

Ein roter Kreis im Sinne einer ringförmigen Hautrötung ist keine typische Folge eines Mückenstichs. Wenn sich der Kreis erst einige Tage später entwickelt und dann nach außen hin ausbreitet, besteht die Möglichkeit, dass in Wahrheit ein anderes Tier den Stich verursacht hat: eine Zecke.

Denn ein roter, sich ausweitender Kreis ist das übliche erste Anzeichen einer Borreliose. Diese Infektion wird durch bestimmte Bakterien – den Borrelien – ausgelöst, die Zecken in manchen Regionen in sich tragen. Wenn eine infizierte Zecke jemanden sticht, können die Borrelien während des Blutsaugens auf die gestochene Person übergehen.

Da eine Borreliose unangenehme und zum Teil gefährliche Folgen haben kann, ist es wichtig, Anzeichen dafür ernst zu nehmen und zeitnah ärztlich abklären zu lassen. Neben der ringförmigen Hautrötung, die auch als Wanderröte bekannt ist, können noch andere Hautveränderungen und weitere Beschwerden auf eine Borreliose hindeuten. Welche, ist im Artikel So erkennen Sie erste Anzeichen der Borreliose nachzulesen. Frühzeitig behandelt lässt sich die Infektion für gewöhnlich gut mit Antibiotika unter Kontrolle bringen.

Wanderröte nach Mückenstich – ist das möglich?

Ob eine Wanderröte – also eine Borreliose – auch durch einen (tatsächlichen) Mückenstich ausgelöst werden könnte, ist unklar. Zwar machte vor einigen Jahren eine Studie Schlagzeilen, laut der auch Mücken Borreliose-Erreger in sich tragen. Doch zwischen Zecken- und Mückenstich gibt es wichtige Unterschiede, auf die in der Publikation zur besagten Untersuchung auch hingewiesen wurde.

Beispielsweise brauchen Zecken zum Blutsaugen wesentlich länger als Mücken, was eine Übertragung von Bakterien wahrscheinlicher macht: Aktuell gehen Fachleute davon aus, dass eine Zecke zumindest mehrere Stunden saugen muss, damit Borrelien auf die gestochene Person übergehen können.

Außerdem nutzen Borrelien bestimmte Eiweiße der Zecken, um den menschlichen Körper zu infizieren. Ob Mücken über vergleichbare Eiweiße verfügen, ist nicht bekannt. Das Robert-Koch-Institut stellt jedenfalls klar: "Eine Übertragung durch blutsaugende Insekten wurde bisher nicht sicher dokumentiert."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 20.6.2023)
  • Online-Informationen von Amboss: amboss.com (Abrufdatum: 20.6.2023)
  • Online-Informationen von Altmeyers Enzyklopädie: altmeyers.org (Abrufdatum: 20.6.2023)
  • Online-Informationen des Robert-Koch-Instituts: www.rki.de (Abrufdatum: 20.6.2023)
  • "Borreliose". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Stand: 6.9.2022)
  • Fritsch, P., Schwarz, T.: "Dermatologie Venerologie", Springer Berlin Heidelberg 2018
  • Plewig, G., et al.: "Braun-Falco's Dermatologie, Venerologie und Allergologie". Springer Berlin, Heidelberg 2018
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