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Zeckenstich, was tun? Diese Maßnahmen helfen


Erste-Hilfe-Tipps
Zeckenstich – was tun? Diese Maßnahmen helfen


Aktualisiert am 11.04.2025Lesedauer: 3 Min.
Zecke im Hüftbereich: Nach einem Zeckenstich sollten Betroffene nicht zu lange warten, ehe sie etwas tun.Vergrößern des Bildes
Nach einem Zeckenstich sollten Betroffene nicht lange warten, ehe sie etwas tun. (Quelle: Petra Richli/getty-images-bilder)
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Wer eine festgesaugte Zecke am Körper findet, sollte nicht einfach abwarten, bis diese abfällt. Erfahren Sie, was nach einem Zeckenstich zu tun ist.

Wenn im Frühjahr die Temperaturen steigen, zieht es viele Menschen wieder vermehrt in die Natur. Damit steigt auch das Risiko für Zeckenstiche – und dadurch für möglicherweise übertragene Krankheiten wie Borreliose oder FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Für FSME gibt es eine Schutzimpfung, für Borreliose nicht.

Zeckenbiss oder Zeckenstich?

Einen Zeckenstich als Zeckenbiss zu bezeichnen, ist genau genommen falsch. Denn die kleinen Blutsauger beißen nicht, sondern ritzen erst mit ihren Mundwerkzeugen die Haut an, um dann einen mit Widerhaken ausgestatteten Saug- und Stechrüssel einzuführen. Dabei reißen kleine Gefäße ein und schaffen eine pfützenartige Wunde, aus der die Spinnentiere das Blut aufsaugen. Erst wenn die Zecke vollgesogen ist, löst sie sich von der Haut – das kann mehrere Tage dauern.

Selbst wenn nicht jede Zecke Erreger für Borreliose oder FSME in sich trägt und nicht jeder Zeckenstich krank machen muss, gilt: Das Risiko für solch eine Infektion ist umso geringer, je rascher die Zecke entfernt wird. Denn im Zeckenspeichel möglicherweise enthaltene Erreger werden nicht sofort, sondern innerhalb der ersten Stunden übertragen. Wer weiß, was zu tun ist, kann das Risiko darum leicht senken. Lesen Sie im folgenden Kapitel, worauf es dabei ankommt.

Zeckenstich – was tun? Erste-Hilfe-Maßnahmen

Bewahren Sie nach einem Zeckenstich Ruhe und entfernen Sie die Zecke so rasch wie möglich. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

Schritt 1: Die Zecke greifen

Hierzu benutzen Sie am besten Hilfsmittel wie einer Zeckenpinzette (Zeckenzange), eine Zeckenkarte oder einen Zeckenhaken. Greifen Sie damit die Zecke so dicht an der Haut wie möglich am Kopf – nicht jedoch an ihrem Körper. Notfalls können Sie auch die Fingernägel zum Greifen nutzen, sofern Sie sicher sind, dass Sie dabei den Zeckenkörper nicht quetschen.

Schritt 2: Die Zecke herausziehen

Halten Sie die Zecke mit dem Hilfsmittel fixiert und ziehen Sie das Tier nun langsam und möglichst gerade aus der Haut heraus. Beobachten Sie, ob auch die Mundwerkzeuge der Zecke herauskommen.

Darauf sollten Sie achten:

  • Die Zecke beim Herausziehen keinesfalls drehen.
  • Den Zeckenkörper niemals quetschen, damit aus der Zecke keine Erreger in die Wunde gedrückt werden.
  • Keine Hausmittel benutzen: Verzichten Sie darauf, Nagellackentferner, Alkohol, Klebstoff, Zahnpasta oder Öl auf die Zecke zu geben, um diese zum Loslassen zu bringen. Dadurch steigt nur das Risiko, dass die Zecke ihren gegebenenfalls erregerhaltigen Speichel in die Wunde abgibt.

Schritt 3: Die Wunde desinfizieren und untersuchen

Nachdem Sie die Zecke entfernt haben, sollten Sie den Bereich der Einstichstelle desinfizieren, zum Beispiel mit einem alkoholischen Wunddesinfektionsmittel, und sich die Hände gründlich mit Wasser und Seife waschen. Nehmen Sie die kleine Wunde nun näher in Augenschein: Sind noch Reste der Zecke zu erkennen, lassen Sie diese von einem Arzt oder einer Ärztin aus der Haut entfernen.

Schritt 4: Die Einstichstelle beobachten

Sind Sie die Zecke losgeworden, sollten Sie sowohl die Einstichstelle als auch mögliche körperliche Reaktionen noch ein paar Wochen im Auge behalten. Suchen Sie eine ärztliche Praxis auf, falls sich eine kreisförmige Rötung an der Einstichstelle oder anderen Körperstellen bildet, sich die Einstichstelle entzündet und eitert oder falls sich bei Ihnen grippeähnliche Symptome zeigen.

Fazit: Das Wichtigste in Kürze

Nach einem Zeckenstich sollten Sie die Zecke so schnell wie möglich mit einer Zeckenpinzette oder ähnlichen Hilfsmitteln entfernen, um das Risiko einer Übertragung von Krankheiten zu minimieren. Achten Sie darauf, die Einstichstelle gründlich zu desinfizieren, und beobachten Sie sie in den nächsten Wochen auf Anzeichen einer Infektion oder einer Rötung. Wenn Sie eine kreisrunde Rötung oder Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen oder Gelenkschmerzen bemerken, suchen Sie einen Arzt oder eine Ärztin auf.

Verwendete Quellen
  • Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum: 11.4.2025)
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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