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Borreliose: Roter Kreis nach Zeckenstich – das ist jetzt zu tun


Borreliose-Frühzeichen ernst nehmen
Roter Kreis nach Zeckenstich – das ist jetzt zu tun

Von getty-images-bilder, ljk

Aktualisiert am 12.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Wanderröte am ArmVergrößern des Bildes
Wenn um einen Zeckenstich ein roter Kreis erscheint, der sich ausbreitet, ist wahrscheinlich eine Borreliose die Ursache. (Quelle: Willowpix/getty-images-bilder)

Ein roter Kreis um einen Zeckenstich kann eine Wanderröte sein – ein Frühsymptom der Borreliose. Hier erfahren Sie, welche Merkmale typisch sind.

Wer nach einem Zeckenstich einen roten Kreis um die Einstichstelle bemerkt, sollte zur Ärztin oder zum Arzt gehen: Vermutlich ist es eine sogenannte Wanderröte. Diese deutet auf eine Infektion mit Bakterien des Stammes Borrelia hin, welche von Zecken auf den Menschen übertragen werden können und dort eine Borreliose verursachen.

Diese Erkrankung ist bei rechtzeitiger Therapie nicht gefährlich. Ohne Behandlung können sich die Keime dagegen im Körper ausbreiten und erheblichen Schaden an verschiedenen Organen anrichten. Ein roter Kreis um einen Zeckenstich sollte darum ärztlich abgeklärt werden – und zwar zeitnah.

Roter Kreis nach Zeckenstich – das steckt dahinter

Eine Wanderröte, erkennbar als roter Kreis um den Zeckenstich, geht meist nicht mit Schmerzen einher, aber in manchen Fällen mit Juckreiz.

Die Rötung entsteht, weil sich der Körper gegen die Bakterien wehrt, es also zu einer Entzündung kommt. Wenn sich die Erreger vom Stich aus ausbreiten, "wandert" die Entzündung mit, weshalb der rote Kreis größer wird.

Eine Wanderröte ist nicht mit der deutlich kleineren Rötung zu verwechseln, welche direkt nach dem Stich an der Einstichstelle auftreten kann, nicht wandert und kein Symptom für eine Borreliose ist. Im Gegensatz zu dieser Rötung tritt die Wanderröte frühestens drei Tage (in der Regel ein bis zwei Wochen, selten später) nach dem Zeckenstich in Erscheinung und ist mindestens fünf Zentimeter groß.

Übrigens: Oftmals ist von einem "Zeckenbiss" die Rede, was aus wissenschaftlicher Sicht aber nicht stimmt. Zecken beißen nicht, sondern sie stechen.

Wanderrote ist nicht immer ein roter Kreis

Wenn nach einem Zeckenstich keine Rötung sichtbar ist, droht wahrscheinlich keine Borreliose: Bei ungefähr 90 von 100 Infizierten beginnt diese mit der Wanderröte. Dieses frühe Hautsymptom bleibt also nur selten aus.

Die Wanderröte tritt allerdings nicht immer als roter Kreis mit den beschriebenen Merkmalen in Erscheinung, sondern kann mitunter anders aussehen: Bei einigen Betroffenen ist sie zum Beispiel eher fleckig oder am Rand erhaben. Vereinzelt kann eine Wanderröte auch an anderen Körperstellen auftreten.

Nach Zeckenstich nicht nur auf roten Kreis achten

Wiewohl der sich ausbreitende rote Kreis charakteristisch für eine beginnende Borreliose ist, kann diese sich auch durch andere Symptome ankündigen: Manchmal – wenn auch selten – löst die Infektion grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Muskelschmerzen, Müdigkeit und Kopfweh aus.

Ein weiteres seltenes Anzeichen ist ein sogenanntes Lymphozytom. Das ist eine rot-bläuliche, feste, knotenförmige Schwellung an Ohrläppchen, Brustwarze oder im Intimbereich. Diese kann sich bereits in den ersten Wochen entwickeln. Im späteren Verlauf der Borreliose können dann mehrere solcher Hautknoten hinzukommen.

Roter Kreis nach Zeckenstich – das ist jetzt wichtig

Tritt nach einem Zeckenstich ein roter Kreis auf der Haut auf, kann eine Borreliose der Grund sein. Die Wanderröte, auch Erythema migrans genannt, ist ein typisches Symptom dieser Krankheit und zeigt sich oft einige Tage bis Wochen nach dem Zeckenstich.

Es ist wichtig, eine ärztliche Praxis aufzusuchen, um eine frühzeitige Diagnose und Behandlung zu gewährleisten. Neben der Wanderröte können auch grippeähnliche Symptome auftreten, wie Fieber, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen. Einen Schutz vor Zecken – und somit vor Borreliose – kann geeignete Kleidung bieten. Zu empfehlen sind geschlossene Schuhe, langärmlige Oberteile und lange Hosen. Außerdem tragen insektenabweisende Mittel dazu bei, Zecken fernzuhalten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 3.5.2023)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 3.5.2023)
  • Online-Informationen des Robert-Koch-Instituts: www.rki.de (Abrufdatum: 3.5.2023)
  • "Borreliose". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Stand: 6.9.2022)
  • Leitlinien der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, Arbeitsgemeinschaft für Dermatologische Infektiologie: "Kutane Lyme Borreliose". AWMF-Leitlinien-Register Nr. 013/044 (Stand: 31.3.2016)
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