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Leberschaden vermeiden: Das sind die sieben Todfeinde der Leber


Nicht nur Alkohol
Sieben Todfeinde der Leber: Davor sollten Sie sich in Acht nehmen


Aktualisiert am 29.01.2025 - 12:11 UhrLesedauer: 4 Min.
Die Leber ist ein Organ, das sich sehr gut regenerieren kann. Bei dauerhafter Belastung gerät es jedoch an seine Grenzen. Dann drohen schwere Krankheiten.Vergrößern des Bildes
Die Leber ist ein Organ, das sich sehr gut regenerieren kann. Bei dauerhafter Belastung gerät es jedoch an seine Grenzen. Dann drohen schwere Krankheiten. (Quelle: Rasi Bhadramani / Getty Images)
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Bei Leberschäden denken viele zunächst an Alkohol als Ursache. Doch es gibt weitere gefährliche Faktoren, die die Leber ans Limit bringen können.

Die Leber ist ein zentrales Stoffwechselorgan. Sie entgiftet vieles, was für den Organismus schädlich ist. Dadurch ist sie aber stets in Gefahr, da sie alle Gifte in geballter Ladung abbekommt.

Ein gesunder Lebensstil kann helfen, das Organ zu entlasten und Erkrankungen wie Fettleber und Leberzirrhose vorzubeugen. Hier erfahren Sie, wie das gelingt und vor welchen Leberfeinden Sie sich schützen sollten.

Leberfeind Nr. 1: Alkohol

Alkohol ist einer der größten Feinde der Leber, da er die Zellen zerstört und zu Fetteinlagerungen in der Leber führt. Ärzte sprechen dann von einer alkoholischen Fettleber. Wenn man mit dem Trinken aufhört, kann sich das Organ jedoch selbst in diesem Stadium noch vollständig erholen. Wird jedoch weiterhin Alkohol konsumiert, kann sich die Leber entzünden und es kommt zu einer alkoholischen Hepatitis.

Eine Fettleber kann schwere gesundheitliche Folgen haben. Sie kann zu Vernarbungen führen und in einer Leberzirrhose enden. Diese ist unheilbar und führt im Endstadium zum Leberversagen.

Alkohol sollte daher entweder gar nicht oder nur maßvoll konsumiert werden. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen empfiehlt Männern, nicht mehr als zwei Gläser Wein oder Bier pro Tag zu trinken (24 Gramm Alkohol). Für Frauen gilt etwa die Hälfte als Grenzwert (zwölf Gramm Alkohol).

Leberfeind Nr. 2: Süßigkeiten

Die Leber kann Zucker nicht komplett verarbeiten und abtransportieren. Sie wandelt die kurzkettigen Kohlenhydrate in Fettsäuren um und lagert sie ein. Ein übermäßiger Konsum an Süßigkeiten fördert daher die Verfettung der Leber. Damit steigt das Risiko für Folgeerkrankungen wie Hepatitis (Leberentzündung), Leberzirrhose und Stoffwechselstörungen.

Je ausgeprägter die Fettleber, desto schlechter die Insulinwirkung an den Zellen. Denn eine verfettete Leber produziert selbst Zucker. Das hält den Blutzuckerspiegel dauerhaft hoch und begünstigt einen Diabetes Typ 2. Außerdem gibt eine verfettete Leber Botenstoffe ab, die Entzündungen hervorrufen können und das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen.

Leberfeind Nr. 3: Softdrinks und Fruchtsäfte

Nicht nur ein Übermaß an Zucker, sondern auch an Fruchtzucker ist für die Leber schädlich. Daher ist nicht nur Vorsicht bei süßen Softdrinks, Energydrinks und Limonaden geboten, sondern auch bei Fruchtsäften.

Wer auf den fruchtigen Geschmack nicht ganz verzichten möchte, kann als Alternative stark verdünnte Saftschorlen zu sich nehmen. Ansonsten sind vor allem Wasser und Tees gute Durstlöscher.

Leberfeind Nr. 4: Fast Food

Regelmäßiger Verzehr von Fast Food fördert nicht nur Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern erhöht auch das Risiko einer nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD). Das bestätigen mehrere Studien, so auch eine Untersuchung an der University of Southern California von 2023.

Die Autoren stellten fest, dass Menschen mit Adipositas oder Diabetes, bei denen 20 Prozent oder mehr der täglich aufgenommenen Kalorien aus Fast Food stammen, im Vergleich zu solchen, die wenig oder gar kein Fast Food essen, stark erhöhte Leberfettwerte hatten. Döner, Pommes und Pizza sollten daher besser die Ausnahme auf dem Speiseplan sein. Ebenso sollten Wurstprodukte, fettiges Fleisch und fettreiche Milchprodukte nur in Maßen konsumiert werden.

Leberfeind Nr. 5: Bewegungsmangel

Bei der Entstehung einer Fettleber spielt neben Alkohol und einer falschen Ernährung auch Bewegungsmangel eine wichtige Rolle. Das hat damit zu tun, dass Bewegungsmuffel häufig übergewichtig sind und zu viel Körperfett haben. Das wiederum begünstigt die Entstehung einer Fettleber.

Regelmäßige Bewegung und sportliche Aktivität helfen nicht nur vorzubeugen, sondern unterstützen die Leber auch, übermäßiges Fett abzubauen. Davon profitieren sowohl der Stoffwechsel als auch das Herz-Kreislauf-System.

Laut einer Studie der Harvard Medical School, bei der Daten von über 68.000 Frauen und über 48.000 Männern über einen Zeitraum von 26 Jahren ausgewertet wurden, schützen einige Aktivitäten die Leber besonders gut. Probanden, die regelmäßig spazieren gingen, konnten demnach ihr Risiko, an den Folgen einer Lebererkrankung zu versterben, um 73 Prozent senken. Durch zusätzliches Krafttraining sank das Risiko sogar noch weiter.

Leberfeind Nr. 6: Medikamente

Wer über einen langen Zeitraum Medikamente wie beispielsweise Schmerzmittel einnimmt, kann damit der Leber schaden. Das passiert vor allem dann, wenn Arzneimittel regelmäßig und/oder in hohen Dosen eingenommen werden, Leberschäden bereits vorliegen oder der Patient überempfindlich auf bestimmte Wirkstoffe reagiert. Dann schafft es die Leber nicht mehr, die Medikamente abzubauen und sich zu regenerieren.

Zu den Medikamenten, die häufig die Leber beeinträchtigen, zählen Paracetamol, nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) und bestimmte Antibiotika. Allerdings sind die Symptome einer Leberschädigung anfangs recht unspezifisch, sodass viele Patienten die Zusammenhänge erst spät bemerken. Um Leberschäden vorzubeugen, sollte bei der Einnahme von Medikamenten unbedingt die empfohlene Dosierung beachtet werden.

Besteht der Verdacht einer leberschädigenden Wirkung, sollte das betreffende Medikament möglichst rasch abgesetzt werden – aber nur in Absprache mit dem Arzt. Anzeichen für eine Leberbeeinträchtigung durch Arzneimittel können Appetitlosigkeit und Übelkeit, Gelenk-, Muskel- und Bauchschmerzen, aber auch Juckreiz, Veränderungen der Hautfarbe sowie Stuhl- und Urinverfärbungen sein.

Leberfeind Nr. 7: Hepatitisviren

Eine Leberentzündung (Hepatitis) kann durch verschiedene Hepatitisviren (A bis E) ausgelöst werden, die über Nahrung, Stuhl oder Körperflüssigkeiten übertragen werden. Eine Virushepatitis wird oft erst spät erkannt – die Folgen sind Leberschäden und -krebs sowie weltweit jährlich 1,34 Millionen Todesfälle.

Im Falle einer Hepatitis B und C können Medikamente helfen. Gegen einige Hepatitisviren gibt es vorbeugend Impfungen. Hierzu gehören die Impfprophylaxe gegen Hepatitis B, die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) Kindern und Jugendlichen vor dem 18. Lebensjahr empfohlen wird, und die Impfung gegen Hepatitis A. Sie wird auch als Reisehepatitis bezeichnet, da das Virus meist im Urlaub durch verunreinigtes Wasser oder Lebensmittel übertragen wird.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • www.dge.de: "Vitamin A" Online-Informationen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), abgerufen am 29.1.2025

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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