Leberentzündung Hepatitis A – Symptome, Ursachen und Therapie
Der Name der Krankheit ist vielen bekannt – doch was genau ist Hepatitis A eigentlich? Und wo liegt der Unterschied zu Hepatitis B und C? Ist eine Impfung ratsam? Erfahren Sie im Folgenden Wichtiges zu Ursachen, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten der Krankheit.
Die ansteckende Leberentzündung Hepatitis A wird durch das Virus RNA ausgelöst. Zwar kann die Erkrankung von alleine heilen, dennoch sind eine Impfung und vorbeugende Maßnahmen sinnvoll.
Was ist Hepatitis A?
Hepatitis A (HAV) ist eine akute Leberentzündung. Verursacht wird sie durch eine Infektion mit dem Hepatitis A-Virus. Das Virus ist äußerst widerstandsfähig, hohe Temperaturen und Reinigungsmittel wie Säuren und Laugen töten es nicht ab. Anders als Hepatitis B und C heilt Hepatitis A jedoch meist schnell ab und verläuft nie chronisch. Laut dem Bundesverband Deutscher Internisten kommt es in den seltensten Fällen zu einem schweren Verlauf der Krankheit.
Wie wird die Krankheit übertragen?
Hepatitis A kommt überall dort vor, wo schlechte hygienische Verhältnisse herrschen. Deshalb ist es in Entwicklungsländern weiter verbreitet als in Industrieländern. Eine Ansteckung mit dem Virus erfolgt fast immer fäkal-oral. Die Viren werden zumeist indirekt aufgenommen, über mit Fäkalien verunreinigte Lebensmittel und Trinkwasser.
Was sind die Symptome?
Hepatitis A verläuft oftmals symptomlos. Wenn sich Symptome zeigen, dann treten diese ungefähr zwei bis sieben Wochen nach Ansteckung mit den Hepatitis A-Viren auf. Zu den Anzeichen der Krankheit gehören zum Beispiel Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Appetitlosigkeit. Darüber hinaus kann es zu einem Gefühl der allgemeinen Erschöpfung kommen sowie zu Schmerzen im rechten Oberbauch.
Im weiteren Verlauf der Krankheit können Symptome einer Gelbsucht auftreten – das Weiße der Augen und die Haut färben sich dann gelb. Außerdem verfärbt sich der Stuhl und der Urin wird dunkler. Die Beschwerden halten etwa zwei bis vier Wochen an, danach verschwinden Sie wieder.
Meldepflicht beachten
Wenn Sie ein oder mehrere Symptome haben, sollten Sie unbedingt Ihren Arzt aufsuchen. Die Krankheit ist anstreckend und darüber hinaus meldepflichtig. Meldepflicht bedeutet, dass der Arzt oder das diagnostizierende Labor das ansässige Gesundheitsamt über die Erkrankung informiert Die Daten werden anschließend zur weiteren Untersuchung an das Robert-Koch-Institut weitergeleitet. Der Patient muss anschließend ein paar Fragen beantwortet – wo und wie die Ansteckung erfolgt sein könnte.
Wer sollte sich gegen Hepatitis A impfen?
Eine Impfung ist dann sinnvoll, wenn Sie in Länder reisen, in denen das Virus öfter auftritt. Laut dem Deutschen Grünen Kreuz für Gesundheit sollten Sie sich insbesondere dann gegen Hepatitis A impfen lassen, wenn Sie engen Kontakt zur einheimischen Bevölkerung des Reiselands pflegen und die hygienischen Bedingungen unzureichend sind. Informieren Sie sich vor Antritt der Reise bei Ihrem Arzt, in welchen Ländern Hepatitis A gehäuft auftritt.
Auch Personen, die beruflich mit infizierten Personen in Kontakt treten – beispielsweise medizinisches Personal – sollten sich impfen lassen.
Auch Männer, die Sex mit Männern haben, sollten sich gegen Hepatitis A impfen lassen. Darauf weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hin. Das gelte etwa auch für Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern und Menschen mit chronischen Lebererkrankungen sowie bei Reisen in bestimmte Länder. Am besten fragen Betroffene ihren Arzt, welche Impfungen sinnvoll sind. Wer noch nicht gegen Hepatitis B geimpft ist, für den kommt eventuell auch eine Kombinationsimpfung gegen Hepatitis A und B infrage.
Wie funktioniert die Hepatitis A-Impfung?
Bei der Hepatitis A-Impfung werden Patienten abgetötete Hepatitis A-Viren gespritzt. Die Impfung hält in der Regel mehr als zehn Jahre lang an. Eine Auffrischungsimpfung ist nur selten nötig. Bei einer Hepatitis-A-Impfung sind insgesamt zwei Impfungen nötig, damit sie wirkt. Mittlerweile gibt es auch Kombinationsimpfungen für Hepatitis A und Hepatitis B. Bei dieser Kombinationsimpfung sind drei Impfungen nötig.
Die einzelne Impfung kostet etwa 60 Euro. Krankenkassen übernehmen die Kosten nur in Ausnahmefällen – beispielsweise, wenn berufliche oder medizinische Gründe vorliegen; dann kann auch der Arbeitgeber unter Umständen für die Kosten aufkommen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- dpa
- eigene Recherche