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Gesunde Leber: 5 Lebensmittel, die der Leber schaden


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Fettleber droht
Fünf Lebensmittel, die der Leber schaden


Aktualisiert am 19.04.2024Lesedauer: 4 Min.
Pizza und Softdrinks: Beide Produkte enthalten Inhaltsstoffe, die der Leber schaden können.Vergrößern des Bildes
Pizza und Softdrinks: Beide Produkte enthalten Inhaltsstoffe, die der Leber schaden können. (Quelle: SeventyFour/getty-images-bilder)
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Nicht nur Alkohol schadet der Leber. Auch andere Lebensmittel können das Organ belasten. Worauf Sie besser verzichten sollten, um Ihre Leber zu schützen.

Weltweit stellen Lebererkrankungen eines der größten Gesundheitsprobleme dar. Allein in Deutschland gibt es mindestens fünf Millionen Leberkranke. Die Ursachen dafür sind vielfältig. In Deutschland ist die häufigste Ursache für Leberschäden allerdings eine Fettleber.

Für die Verfettung der Leber gehören Übergewicht und ein ungesunder Lebensstil zu den größten Risikofaktoren. Welche Lebensmittel Sie nur in Maßen verzehren sollten, um Ihre Leber nicht zu belasten, erfahren Sie hier.

Diese fünf Lebensmittel fördern eine Fettleber

Alles, was Sie zu sich nehmen – egal, ob Lebensmittel, Medikament oder Getränk –, gelangt irgendwann in die Leber. Denn sie ist ein zentrales Organ des Stoffwechsels und der Entgiftung. Wenn die Leber mehr Gifte verarbeiten oder mehr Fette aufnehmen muss, als sie abbauen kann, lagert sich Fett im Lebergewebe ab. Das führt zu einer Fettleber und dazu, dass das Organ nicht mehr richtig arbeiten kann.

Mediziner unterscheiden bei der Fettleber zwischen einer nicht-alkoholischen Fettleber (NAFL) und einer alkoholischen Fettleber (AFL). In beiden Fällen spielt die Ernährung eine entscheidende Rolle. Fünf Lebensmittel oder Lebensmittelgruppen sind dabei besonders kritisch und sollten daher nur in Maßen verzehrt werden:

1. Fast Food

Fast Food und Fertiggerichte wie Pizza, Burger oder Currywurst enthalten häufig viel Fett, Salz und Zucker. Das ist in vielerlei Hinsicht schlecht für Ihre Gesundheit.

Essen Sie sehr fettreich, erhöht sich dadurch der Fettgehalt in Ihrer Leber. Das scheint auch der Fall zu sein, wenn Sie an sich gar nicht zu viele Kalorien dadurch aufnehmen. Das haben verschiedene kleinere Studien gezeigt. Allerdings scheint die Art des aufgenommenen Nahrungsfetts eine entscheidende Rolle zu spielen.

So zeigte sich, dass vor allem gesättigte Fettsäuren im Vergleich zu ungesättigten Fetten zu einem erheblichen Anstieg des Leberfetts führen können. Gesättigte Fettsäuren finden sich unter anderem in tropischen Ölen wie Palmöl und Kokosnussöl, aber auch in tierischen Produkten wie (fettem) Fleisch, Butter oder vollfetten Milchprodukten.

2. Rotes Fleisch und Fleischprodukte

Auch der häufige Verzehr von rotem Fleisch (vor allem Rind, Schwein und Lamm) und Fleischprodukten wie Wurst erhöht das Risiko, an einer Fettleber oder Leberfibrose zu erkranken. Zum Teil geht das darauf zurück, dass Menschen, die viel rotes Fleisch essen, sich insgesamt ungesünder ernähren und eher zu viele Kalorien aufnehmen. Das daraus resultierende Übergewicht ist ein starker Risikofaktor für Leberschäden.

Allerdings enthält rotes Fleisch häufig auch mehr gesättigte Fettsäuren als beispielsweise Geflügel, Fisch oder Soja. Und: Es gibt zunehmend Hinweise darauf, dass die erhöhte Aufnahme von tierischem Protein die Entwicklung einer Fettleber begünstigen könnte. Aus gesundheitlichen Gründen (und aufgrund der schlechteren Umweltbilanz) empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) maximal 300 Gramm Fleisch (rotes Fleisch, Geflügel und Wurst) pro Woche. Mehr zu den neuen DGE-Empfehlungen lesen Sie hier.

Info

Der Verzehr von Huhn oder Fisch zeigt in Studien bisher kein erhöhtes Risiko für eine Fettleber oder Leberfibrose.

3. Süßigkeiten und Softdrinks

Neben zu viel Fett ist übermäßiger Zuckerkonsum eine der Hauptursachen für eine nicht-alkoholische Fettleber. Vor allem Süßigkeiten und Softdrinks spielen hier eine entscheidende Rolle. Denn sie enthalten viel Glukose und Fruktose – zwei Zuckersorten, die die Leber direkt in Fett umwandelt und speichert, wenn Sie zu viel davon aufnehmen.

Einige Studien deuten sogar darauf hin, dass zucker- und fruchtzuckerhaltige Getränke auch schon zu einer Leberverfettung führen, wenn Sie ansonsten nicht zu viele Kalorien zu sich nehmen. Andere Forschungsergebnisse widersprechen dem jedoch.

Insgesamt gilt aber: In Süßigkeiten und Softdrinks verstecken sich oft mehr Zucker und Kalorien, als viele denken. Ein Tipp: Lesen Sie die Inhaltsangabe sorgfältig. Zugesetzter Zucker versteckt sich auch hinter Begriffen wie Maissirup, Dextrose, Honig und Agavendicksaft. Als allgemeine Empfehlung gilt, nicht mehr als zehn Prozent der täglichen Kalorien über sogenannten freien Zucker aus Süßigkeiten, Getränken oder Ähnlichem zu sich zu nehmen. Bei einer Gesamtenergiezufuhr von 2.000 Kalorien pro Tag entspricht das einer maximalen Zufuhr von 50 Gramm freiem Zucker pro Tag.

Info: Fruchtzucker aus Obst

Fruktose ist Fruchtzucker. Er kommt natürlicherweise in Obst und Gemüse vor, aber auch in Honig oder Agavensirup. Fruchtzucker aus Obst und Gemüse dürfte der Leber nach aktuellem Forschungsstand nicht schaden. Denn mit diesen natürlichen Lebensmitteln nehmen Sie den Fruchtzucker nicht isoliert auf, sondern in Kombination mit anderen Nährstoffen wie Ballaststoffen oder Proteinen. Anders sieht es bei Fruchtsäften aus. Auch diese sollten Sie – wie Softdrinks – nur in Maßen genießen.

4. Nahrungsergänzungsmttel mit Vitamin A

Viele Menschen wollen ihrer Gesundheit mit Nahrungsergänzungsmitteln etwas Gutes tun. Allerdings ist "viel hilft viel" an dieser Stelle kein guter Ratschlag ist. Denn Nahrungsergänzungsmittel können auch schaden. Die Leber ist hier besonders häufig betroffen, da sie das Entgiftungsorgan des Körpers ist.

Insbesondere Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin A sollten Sie daher nicht in höheren Dosen nehmen, als von Ihrem Arzt empfohlen. Und: Auch bei Nahrungsergänzungsmitteln zum Abnehmen sollten Sie vorsichtig sein. Sie enthalten manchmal Stoffe, die der Leber schaden können. Sprechen Sie also immer mit Ihrem Arzt, bevor Sie Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.

5. Alkohol

Auch wenn Alkohol genau genommen kein Lebensmittel ist, gehört er definitiv in die Liste der Dinge, die der Leber schaden. Denn chronischer, übermäßiger Alkoholkonsum ist eine der häufigsten Ursachen einer Lebererkrankung in Deutschland.

Der Grund: Beim Abbau des Alkohols kann es zur Schädigung der Leberzellen durch anfallende Stoffe wie Azetaldehyd kommen. Das führt zunächst vermehrt zu Fetteinlagerungen. Wichtige Entgiftungs- und Stoffwechselvorgänge werden unterbrochen. Das ist das Krankheitsbild der alkoholischen Fettleber. Mehr zur alkoholischen Fettleber erfahren Sie hier.

Die gute Nachricht: Wenn Menschen in einem frühen Stadium der Fettleber mit dem Alkoholkonsum aufhören, kann die alkoholische Fettleber wieder ausheilen und sich regenerieren.

Info: Wie viel Alkohol pro Tag ist okay?

Als allgemeine Empfehlung zum Alkoholkonsum galt lange, dass 24 Gramm Reinalkohol pro Trinktag bei Männern und 12 Gramm bei Frauen ein geringes Risiko für Folgeerkrankungen bergen. Das entspricht zwei beziehungsweise einem kleinen Bier pro Tag. Nun aber raten Experten der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) dazu, den Konsum weiter zu reduzieren. Der Grund: Selbst geringe Mengen an Alkohol können Krankheiten begünstigen, so die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse. Am besten sei es daher, gar keinen Alkohol zu sich zu nehmen. Mehr zu dem Thema finden Sie hier.

Fazit

Eine ungesunde Ernährung ist ein großer Risikofaktor für Leberschäden. Vor allem zu viele gesättigten Fette, Zucker, Alkohol und Kalorien insgesamt können der Leber schaden. Daneben sollten Sie darauf achten, Nahrungsergänzungsmittel oder Detox-Produkte nicht unkontrolliert einzunehmen, um Ihre Leber nicht unnötig zu belasten. Wollen Sie Ihrer Leber etwas Gutes tun, sind eine gesunde und ausgewogene Ernährung und viel Bewegung die besten Mittel.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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