Symptome, Ursachen & Folgen Zehn Lebererkrankungen

Leberentzündung (Hepatitis): Eine Entzündung der Leber wird als Hepatitis bezeichnet, wobei unter einer akuten und chronischen Variante unterschieden wird. Hepatitis hat viele Ursachen, neben einer Infektion mit Hepatitis-A-, -B-, -C-, -D- oder -E-Viren können das auch eine Fettleber, Bakterien, Autoimmunerkrankungen oder ein hoher Alkoholkonsum sein. Im Verlauf können Symptome wie Gelbsucht und starke Schmerzen im Oberbauch auftreten. Bei schweren Fällen droht sogar Leberversagen.

Fettleber (Steatosis hepatis): Unterschieden wird zwischen einer alkoholischen und nicht-alkoholischen Fettleber. Ein ungesunder Lebensstil oder auch ein Diabetes können die Ursache sein. Aus einer Fettleber können sich schwere Erkrankungen wie Leberzellkrebs oder sogar eine Leberzirrhose entwickeln.

Leberzirrhose (Schrumpfleber): Hierbei handelt es sich um eine schleichende chronische Erkrankung der Leber. Dabei werden Leberläppchen und -gefäße zerstört und das Organ schrumpft. Häufig ist übermäßiger Alkoholkonsum die Ursache. Im schlimmsten Fall führt die Erkrankung zum Leberversagen.

Leberzellkrebs (hepatozelluläres Karzinom, HCC): Er ist die zweittödlichste Krebserkrankung und entsteht als Folge chronischer Lebererkrankungen wie der Fettleber. Entstehen Tumoren direkt in der Leber, wird von einem primären Leberkrebs gesprochen, bei Metastasen in der Leber von einem sekundären.

Hämochromatose (Eisenspeicherkrankheit): Die Eisenspeicherkrankheit ist eine erbliche Stoffwechselstörung, die dazu führt, dass der Körper zu viel Eisen aufnimmt, welches sich dann unter anderem in der Leber absetzt. Symptome wie Hautverfärbungen, Unfruchtbarkeit bei Männern oder Gelenkprobleme bei Frauen zeigen sich erst im späteren Verlauf der Krankheit. In schweren Fällen droht eine Leberzirrhose.

Toxische Lebererkrankungen: Hiermit sind Leberschäden gemeint, die durch Giftstoffe verursacht werden. Auch eine Überdosis von Schmerzmitteln wirkt sich schlecht auf die Leber aus. Bleiben die toxischen Leberschäden unerkannt, können etwa chronische Erkrankungen wie eine Leberzirrhose folgen.

Autoimmunhepatitis (AIH): Diese Erkrankung betrifft überwiegend junge Frauen. Sie zählt zu den autoimmunen Lebererkrankungen, bei denen das Immunsystem fälschlicherweise die eigenen Leberzellen angreift. Die Ursachen sind bisher noch ungeklärt.

Primär biliäre Cholangitis (PBC): Dies ist eine weitere autoimmune Lebererkrankung. Sie ruft Entzündungen in den Gallengängen hervor. Vor allem Frauen mittleren Alters sind betroffen. Die Erkrankung selbst ist nicht heilbar, kann jedoch durch frühes Handeln gut therapiert werden.

Primär sklerosierende Cholangitis (PSC): Auch dies ist eine autoimmune Lebererkrankung. Sie geht mit Entzündungen in den Gallenwegen einher und kann von chronischen Darmerkrankungen begleitet werden. Betroffene haben ein hohes Risiko für Leberkrebs oder Leberzirrhose. Da eine PSC kaum therapierbar ist, hilft meistens nur eine Lebertransplantation.

Budd-Chiari-Syndrom: Ursache für diese Erkrankung ist meist eine Thrombose, die den Blutabfluss der Leber teilweise oder ganz stört. Typische Anzeichen sind Bauchschmerzen, Lebervergrößerung oder Bauchwasserbildung. Früh erkannt, kann die Lebererkrankung mit Blutverdünnungsmitteln behandelt werden. In weiter fortgeschrittenem Stadium ist eine Lebertransplantation notwendig.