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Hundeallergie: Symptome, Diagnose und Behandlung


Leiden, lindern oder doch weggeben?
Hundeallergie: Symptome, Diagnose und Behandlung

Von t-online, ms

Aktualisiert am 05.12.2021Lesedauer: 3 Min.
Ein Hund kuschelt auf dem Sofakissen: Für Hundehaar-Allergiker ist dieses gemütliche Ritual weniger angenehm.Vergrößern des Bildes
Ein Hund kuschelt auf dem Sofakissen: Für Hundehaar-Allergiker ist dieses gemütliche Ritual weniger angenehm. (Quelle: SolStock/getty-images-bilder)
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Hunde sind nach Katzen die beliebtesten Haustiere und gelten als bester Freund des Menschen. Für Tierliebhaber ist es besonders schwer, unter einer Hundeallergie zu leiden. Wir klären über die Auslöser, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten auf und geben Tipps für das Zusammenleben zwischen Allergiker und Hund.

Definition: Was ist eine Hundeallergie?

Die Hundeallergie gehört nach der Katzenallergie zu den am weitesten verbreiteten Tierhaarallergien. Dabei lösen nicht die Haare des Tieres selbst die Allergie aus, sondern die Allergene, die daran haften. Dabei handelt es sich um tierische Eiweißstoffe, die sich im Speichel, im Urin und in den Hautschuppen der Hunde befinden. Indem sich der Hund das Fell leckt, bleiben die Allergene an den Haaren kleben. Bei einer Hundeallergie sorgt am häufigsten das Allergen Can f 1 für eine allergische Reaktion. Die Hundeallergene sind schwerer als Katzenallergene und können sich deshalb nicht so stark über die Luft verbreiten. Dennoch werden sie in großen Teilen über die Kleidung der Tierbesitzer verbreitet und an andere Orte weiter getragen.

Welche Symptome bei Hundeallergie?

Wenn Betroffene mit Hunden oder Hundehaaren in Berührung kommen, reagiert ihr Immunsystem extrem stark auf die Allergene. Die Beschwerden der allergischen Reaktion ähneln anderer Inhalationsallergien, wie zum Beispiel einer Hausstaub- oder Pollenallergie. Typische Symptome davon sind:

  • allergischer Fließschnupfen
  • Nies- und Hustenreiz
  • brennende und tränende Augen
  • Kratzen im Hals
  • allergisches Asthma
  • juckender Hautausschlag
  • Schlaf- und Konzentrationsstörungen
  • Grippe Symptome

Gibt es allergiearme Hunde?
Jede Hunderasse besitzt die gleichen Allergene, allerdings unterscheiden sie sich in der Menge. So können Hunde unabhängig von ihrer Rasse unterschiedlich viel oder wenig Allergene produzieren, weshalb Allergiker auf jeden Hund anders stark reagieren. Einige Experten gehen davon aus, dass kurzhaarige Hunderassen ein höheres Allergiepotenzial haben als langhaarige Rassen. Einen konkreten Beleg dafür gibt es allerdings noch nicht.

Diagnose: Auf Hundeallergie testen lassen

Bei einem Verdacht auf eine Hundeallergie sollten Sie diesen von einem Dermatologe oder Allergologe abklären lassen. Der Arzt führt zu Beginn eine Anamnese durch und versucht in einem detaillierten Gespräch die Ursachen für die allergische Reaktion zu klären. Im nächsten Schritt folgt oft ein sogenannter Pricktest. Bei diesem tropft der Arzt allergenhaltige Lösungen auf die Haut und sticht an den Stellen die Haut leicht ein. Dadurch können die Stoffe in die Haut gelangen und lösen bei einer Allergie an den entsprechenden Hautstellen eine Hautreaktion aus. Über einen Bluttest kann ebenfalls der Verdacht auf eine Hundeallergie ermittelt werden. In einigen Fällen wird auch ein Provokationstest durchgeführt. Dabei werden die Allergene direkt auf die Schleimhäute der Bronchien oder Nase platziert.

Behandlung: Hundeallergie behandeln

Wenn sich Allergiker trotzdem den Allergenen häufig aussetzen, besteht die Gefahr, dass sie auf Dauer weitere Allergien oder ein allergisches Asthma bronchiale entwickeln. Deshalb ist es für Hundeallergiker wichtig, den Kontakt zu den Vierbeinern und ihren Allergenen weitestgehend zu meiden. Für Hundebesitzer und Tierliebhaber ist diese Tatsache oft schwer zu akzeptieren. Bestimmte Medikamente wie Antihistaminika oder Kortisonpräparate können dann gegen die allergischen Beschwerden helfen. Außerdem kann eine Hyposensibilisierung in Frage kommen. Bei dieser spezifischen Immuntherapie wird das Immunsystem des Patienten Schritt für Schritt an das auslösende Allergen gewöhnt. Allerdings steht diese Methode aufgrund der Nebenwirkungen in Kritik und sollte nur bei äußerst starken Allergieformen angewendet werden oder wenn eine Vermeidung des Allergens unmöglich ist.

Tipps bei Hundeallergie

Auch wenn Allergikern eine Vermeidung des Allergens empfohlen wird, gibt es einige Tipps, die das Zusammenleben von Hund und Allergiker einfacher machen können. Dazu zählen folgende:

  • Fellpflege: Die Fellpflege des Hundes ist sehr wichtig. Das Tier sollte jeden Tag gebürstet und ungefähr zwei mal die Woche gewaschen werden, das reduziert Allergene im Fell. Bitten Sie eine andere Person um die Fellpflege, um nicht in Kontakt mit den Allergenen zu kommen.
  • Sauber machen: Reinigen Sie Ihre Wohnung gründlich und regelmäßig. Dafür können auch spezielle Staubsauger für Allergiker eingesetzt werden.
  • Luftreiniger: Benutzen Sie einen Luftreiniger, um Allergene aus der Luft zu filtern.
  • Straßenschuhe aus: Ziehen Sie immer die Straßenschuhe aus, bevor Sie die Wohnung betreten.
  • Hände waschen: Nach dem Kontakt mit dem Tier sollten Sie direkt Hände waschen.
  • Kleidung wechseln: Wechseln Sie Ihre Kleidung ebenfalls nach intensiven Kontakt mit dem Tier.
  • Raus aus Schlafzimmer: Halten Sie den Hund aus dem Schlafzimmer fern und lassen Sie ihn nicht auf die Couch oder ins Bett.
  • Staubfänger meiden: Reduzieren Sie unnötige Staubfänger wie Teppiche, Vorhänge und Polstermöbel.
  • Immunsystem stärken: Stärken Sie Ihr Immunsystem indem Sie auf Rauchen und Nikotin verzichten und eine Schadstoffbelastung der Lunge weitestgehend vermeiden. Durch Sport und eine gesunde Ernährung können Sie ebenfalls das Immunsystem stärken.
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Deutscher Allergie- und Asthmabund
  • allergieinformationsdienst.de
  • European Centre for Allergy Research Foundation
  • gesundheitsinformation.de
  • sueddeutsche.de
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