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Krebserkrankung: Risikofaktor Übergewicht wird oft unterschätzt – "Korrelation"


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"Deutliche Korrelation"
Krebs: Dieser Risikofaktor wird oft unterschätzt


Aktualisiert am 29.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Tumor: Experten haben eine "deutliche Korrelation" zwischen Übergewicht und Krebsrisiko belegt.Vergrößern des Bildes
Tumor: Experten haben eine "deutliche Korrelation" zwischen Übergewicht und Krebsrisiko belegt. (Quelle: StockTrek Images/imago-images-bilder)
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Dass Rauchen Krebs auslösen kann, ist bekannt. Doch Experten sagen: Ein anderer verbreiteter Faktor steigert ebenfalls das Risiko einer Erkrankung.

Übergewicht als eine der Ursachen von Stoffwechselerkrankungen und orthopädischen Problemen ist den meisten Menschen geläufig. Doch der Zusammenhang zwischen starkem Übergewicht und Krebserkrankungen wird nach Meinung eines Experten stark unterschätzt.

"Dabei besteht eine deutliche Korrelation zwischen Übergewicht und Krebsrisiko, die wissenschaftlich sehr gut belegt ist", sagte Jan Steffen Jürgensen, Vorstandschef des Klinikums Stuttgart. Das im Fettgewebe gebildete Hormon Leptin, das in Stoffwechselprozesse eingreift, gelte als einer der begünstigenden Faktoren für das Entstehen von Tumoren.

Je höher das Gewicht, desto höher das Risiko

Neben Rauchen sei Übergewicht eine der wichtigsten vermeidbaren Ursachen von Krebs, betonte der Internist. Eine Langzeitstudie mit über fünf Millionen Menschen, die britische Forscher in der Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlichten, zeigte beispielsweise bei 17 von 22 Tumorarten eine Korrelation mit Übergewicht. Dies gilt auch für die vergleichsweise häufigen Krankheiten Brust- und Darmkrebs.

Die Studie habe zudem gezeigt: Je ausgeprägter das Übergewicht, desto höher das Krebsrisiko. Wenn zum Beispiel eine 1,70 Meter große und 72 Kilo schwere Frau 15 Kilo zunehme, steige das Risiko für ein Gebärmutterkarzinom auf das 1,6-Fache, sagte Jürgensen mit Verweis auf die Studie. Dieses Karzinom ist nach Daten des Robert Koch-Instituts mit etwa 10.700 neuen Fällen jährlich die vierthäufigste Krebserkrankung bei Frauen.

Verbraucher sehen Übergewicht nicht als Gesundheitsgefahr

Nach einer älteren Untersuchung der DAK-Gesundheit ist der Bevölkerung diese Gesundheitsgefahr aber in weiten Teilen unbekannt. Bei einer Umfrage in Baden-Württemberg im Auftrag der Krankenkasse sahen nur 12 Prozent der über 1.000 Befragten ein stark erhöhtes, 28 Prozent jedoch kein Risiko im Zusammenhang mit krankhaftem Übergewicht. Als die entscheidenden Schlüssel, die Gefahr zu reduzieren, nannte Jürgensen Bewegung und gesunde Ernährung.

Zu einer gesunden Ernährung zählen ausgewogene Mahlzeiten, die sowohl Kohlenhydrate als auch Fette, Proteine und Ballaststoffe enthalten. Auf Fertiggerichte, Süßigkeiten und Backwaren sowie einen hohen Fleischkonsum sollten Sie möglichst verzichten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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