WHO-Prognosen Weltweit werden mehr Menschen schlechte Augen haben
Laut Prognosen werden weltweit zukünftig mehr Menschen an einer schlechteren Sehkraft leiden, so die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Veränderte Lebens- und Arbeitsgewohnheiten spielen dabei eine Rolle.
Mehr Menschen auf der Welt werden schlechte Augen haben. Diesen Trend sagt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) voraus. Zum einen wachse der Anteil der Menschen mit Sehbeeinträchtigungen durch die höhere Lebenserwartung, da Sehprobleme mit dem Alter zunehmen. Zum anderen mache aber auch weniger Bewegung im Freien und mehr Zeit an Bildschirmen – Computer, Fernseher, Spielekonsolen, Handys – mehr Menschen kurzsichtig, schreibt die WHO.
Auch die wachsende Zahl der Diabetespatienten sorge für mehr Augenkrankheiten: Zuckerkranke entwickelten oft Schäden an der Netzhaut.
Hohe Zahl an unkorrigierten Sehbeeinträchtigungen
Mehr als eine Milliarde Menschen weltweit müssen nach Angaben der WHO mit Sehbeeinträchtigungen leben, die mit teils simplen Mitteln beseitigt oder durch Eingriffe hätten verhindert werden können. Dabei handelt es sich etwa um Kurz- oder Weitsichtigkeit, einem grauen oder grünen Star. Der Produktivitätsverlust im Jahr allein durch unkorrigierte Kurzsichtigkeit werde auf 244 Milliarden Dollar (222 Milliarden Euro) geschätzt. Viele Kurzsichtige können bestimmte Tätigkeiten ohne Korrektur nicht verrichten.
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In vielen Ländern mit niedrigen Einkommen mangelt es an Augenärzten und Behandlungsmöglichkeiten. Insgesamt haben 2,2 Milliarden Menschen – mehr als jeder vierte – nach dem Bericht Sehbeeinträchtigungen oder sind blind. 65 Millionen sind wegen unbehandeltem grauen Star erblindet, und mindestens 800 Millionen Menschen bräuchten eine Brille, Kontaktlinsen oder andere Sehkorrekturhilfen, damit ihre schlechten Augen ihr Leben möglichst wenig beeinträchtigen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Nachrichtenagentur dpa