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Grippe wird unterschätzt: Zu wenige Menschen lassen sich impfen


Bundesagentur schlägt Alarm
Zu wenige Menschen lassen sich gegen Grippe impfen

Von afp
Aktualisiert am 10.10.2018Lesedauer: 2 Min.
Frau erhält Injektion: Der Nutzen einer Grippe-Impfung wird immer noch unterschätzt.Vergrößern des Bildes
Frau erhält Injektion: Der Nutzen einer Grippe-Impfung wird immer noch unterschätzt. (Quelle: Westend61/imago-images-bilder)

Die Gefahren einer Grippeerkrankung werden immer noch unterschätzt. Besonders Risikogruppen lassen sich nicht regelmäßig impfen. Dabei kann eine Erkrankung tödlich enden.

In Deutschland lassen sich zu wenige Menschen gegen Grippe impfen. Vor allem Risikogruppen wie Senioren oder medizinisches Personal unterschätzen nach wie vor den Nutzen der Schutzimpfung, wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) am Montag in Köln mitteilte. Einer Umfrage zufolge schätzt nur knapp die Hälfte (47 Prozent) derer, denen eine Grippeimpfung empfohlen wird, diese als wichtig ein.

Grippe ist ernst zu nehmende Erkrankung

Lediglich 40 Prozent der Befragten, die zu einer der Risikogruppen gehören, lassen sich nach eigenen Angaben regelmäßig gegen Grippe impfen. Einer der Hauptgründe, warum die Impfung nicht regelmäßig wahrgenommen wird, ist die Meinung, Grippe sei keine besonders schwere Krankheit.

"Eine echte Grippe ist keine einfache Erkältung, sondern eine ernst zu nehmende Erkrankung", stellte BZgA-Leiterin Heidrun Thaiss klar. Sie verwies auf die außergewöhnlich starke Grippewelle im vergangenen Winter. So gab es zum Beispiel geschätzte neun Millionen influenzabedingte Arztbesuche.

Insgesamt wurden in der vergangenen Saison in Deutschland rund 334.000 im Labor bestätigte Grippeerkrankungen registriert, was ungewöhnlich viel ist. Die Dunkelziffer dürfte noch höher gewesen sein, weil nicht jede Grippe abgeklärt wird. Zudem geht nicht jeder Patient zum Arzt. Außerdem wurden etwa 1.665 Todesfälle im Zusammenhang mit Influenzainfektionen bestätigt.

Jedes Jahr neuer Grippeimpfstoff

Die Experten empfehlen, sich im Oktober oder November gegen Grippe impfen zu lassen. Der Impfstoff wird jedes Jahr neu angepasst. Empfohlen wird die Schutzimpfung insbesondere für sogenannte Risikogruppen wie Menschen ab 60 Jahren, Schwangere oder chronisch Kranke und Gruppen mit erhöhter Ansteckungsgefahr, wie zum Beispiel medizinisches Personal und Pflegekräfte.

Grippeviren sind sehr ansteckend und können sich schnell verbreiten. Meist zeigt sich die Influenza mit schweren Krankheitszeichen wie plötzlichem hohem Fieber über 38,5 Grad Celsius, trockenem Reizhusten sowie Kopf- und Gliederschmerzen.

Die Erkrankung betrifft den ganzen Körper und dauert selbst in unkomplizierten Fällen fünf bis sieben Tage. Es können auch Komplikationen auftreten wie Lungen- oder Herzmuskelentzündungen, in schweren Fällen sogar mit Todesfolge. Vor allem ältere Menschen sind hier gefährdet.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • AFP
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