Schlafstörungen Nasenmuschelhyperplasie: Symptome, Ursachen und Behandlung
Schnarchen kann unangenehm sein – insbesondere auch für den Partner. Eine Nasenmuschelhyperplasie, also eine Vergrößerung der Nasenmuschel, hat dabei nicht selten Schuld an den störenden Geräuschen. Was sich dahinter verbirgt und wie sie behandelt wird, lesen Sie hier.
Nasenmuschelhyperplasie: Was ist das?
Die Nasenmuschelhyperplasie wird im normalen Sprachgebrauch auch Nasenmuschelvergrößerung genannt. Die Nasenmuscheln befinden sich an den seitlichen Wänden der Nasenhöhlen – im unteren, mittleren und oberen Teil. Diese knöchernen Leisten sind mit Schwellgewebe überzogen. Sie dienen der Anwärmung und Befeuchtung der Atemluft und unterliegen normalen Größenschwankungen. Sind sie permanent vergrößert, erschwert dies die Nasenatmung – die betroffene Patienten werden entsprechend von Schnarchen geplagt.
Symptome der Nasenmuschelvergrößerung
Von der Nasenmuschelhyperplasie sind zumeist die unteren Nasenmuscheln betroffen. Das kann deshalb problematisch werden, weil unter ihnen der Nasengang liegt, der wiederum die Verbindung zu den Atemwegen herstellt. Betroffene haben somit das Gefühl, ihre Nase sei ständig verstopft. Insbesondere bei trockener Luft können sie kaum durch die Nase atmen. Im Liegen verstärkt sich dieses Empfinden, da die Nasenmuscheln in dieser Position stärker durchblutet werden und weiter anschwellen. Betroffene müssen vermehrt durch den Mund atmen, was die Schleimhäute austrocknet und das Sprechen, Essen und Trinken erschwert. Neben diesem Hauptsymptom können jedoch auch vermehrt Nasenbluten, eine höhere Infektanfälligkeit sowie Belüftungsstörungen der Mittelohren auf eine Nasenmuschelhyperplasie hindeuten.
Nasenmuschelvergrößerung: Mögliche Ursachen
Verschiedene Faktoren begünstigen das dauerhafte Anschwellen der Nasenmuscheln. Dazu gehören Allergien, Schadstoffe in der Luft, Infekte, chronische Nasennebenhöhlenentzündungen sowie der langfristige Gebrauch von Nasentropfen. Aber auch in der Schwangerschaft können die Atemwege durch die Schwellung blockieren. Grund sind vor allem Hormonschwankungen, die Vergrößerungen der Nasenmuscheln auslösen können.
Diagnose und konservative Therapie
Der Hals-Nasen-Ohren-Arzt kann eine Nasenmuschelhyperplasie vergleichsweise schnell feststellen. Hierzu befragt er die Patienten zu ihrer Krankengeschichte, zu möglichen Allergien und darüber, ob sie regelmäßig Medikamente einnehmen. Auch die berufliche Tätigkeit kommt zur Sprache, denn der Arzt benötigt bei dem Verdacht auf eine Nasenmuschelhyperplasie Informationen zum Schadstoffgehalt der Luft. Anschließend schaut er sich die Nasenhöhle genau an. Stecken eine Entzündung oder eine Allergie hinter der Vergrößerung der Nasenmuscheln, werden diese medikamentös behandelt – beispielsweise mit kortisonhaltigen Nasensprays. Geht die Schwellung nicht zurück, wird eine operative Nasenmuschelverkleinerung in Betracht gezogen.
Nasenmuschelverkleinerung: Ablauf und Erfolgschancen der Operation
Eine Nasenmuschel-OP ist ein kurzer Eingriff, bei dem unter lokaler Betäubung oder einer kurzen Vollnarkose die Nasenmuscheln verkleinert werden. In der Fachsprache wird dieser Eingriff als Conchotomie bezeichnet. Es gibt dabei mehrere Vorgehensweisen: Beispielsweise können Ärzte die Nasenmuscheln künstlich vernarben, wodurch sich das Gewebe strafft und die Nasenmuscheln schrumpfen. Die Operation birgt grundsätzlich wenige Risiken. Laut Angaben der Techniker Krankenkasse kann es zu Nachblutungen kommen, die tamponiert oder nachoperiert werden müssen. Nach der Operation wird alle zwei bis drei Tage eine Nasenpflege durch den Arzt vorgenommen, die den Heilungsprozess unterstützt. Aber auch Nasenpflegemittel zur Eigenbehandlung werden eingesetzt. Mehrere Wochen sollte der Patient schließlich auf sportliche und anstrengende Tätigkeiten verzichten, um Nachblutungen zu vermeiden.
Die Erfolgschancen der Operation gelten als gut. Laut der Zeitung "Die Welt" haben zahlreiche Studien die dauerhafte Wirksamkeit der Operation nachgewiesen. Viele Betroffene werden vom nächtlichen Schnarchen befreit und können tief durchatmen, ohne Nasensprays nutzen zu müssen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.