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Netzhaut des Auges: Funktion und mögliche Probleme


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Sehvermögen
Netzhaut des Auges: Funktion und mögliche Probleme

rk (CF)

Aktualisiert am 24.08.2015Lesedauer: 3 Min.
Wenn Sie Symptome wie Lichtblitze oder schwarze Punkte im Sichtfeld wahrnehmen, sollten Sie umgehend einen Augenarzt aufsuchen. Es könnte sich um eine Netzhautablösung handeln.Vergrößern des Bildes
Wenn Sie Symptome wie Lichtblitze oder schwarze Punkte im Sichtfeld wahrnehmen, sollten Sie umgehend einen Augenarzt aufsuchen. Es könnte sich um eine Netzhautablösung handeln. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Die Netzhaut, auch Retina genannt, bildet die innere Wandschicht des Augapfels. Die Aufgaben, die sie erfüllt, sind für das Sehvermögen unerlässlich. Probleme mit der Retina sind deshalb häufig entsprechend schwerwiegend. Lesen Sie hier, wie die Netzhaut das Sehen ermöglicht, wie ein Loch in der Netzhaut Probleme bereiten kann und wie es sich behandeln lässt.

Aufbau der Netzhaut: Verarbeitung von Lichtreizen

Die Netzhaut des Auges hat einen wesentlichen Anteil daran, dass aus Lichtreizen Bilder der Umwelt werden: Sie nimmt diese auf und leitet sie anschließend als Nervenimpulse an das Gehirn weiter. Dort werden die Impulse dann zu Bildern weiterverarbeitet. Der wichtigste Teil der Retina ist die sogenannte Makula. Hier sitzen besonders viele der sogenannten Photorezeptoren.

Sehen im Hellen und im Dunkeln durch Photorezeptoren

Die Photorezeptoren sind Sinneszellen, sie teilen sich auf in Stäbchen oder Zäpfchen mit jeweils unterschiedlicher Funktion. Die Stäbchen reagieren bereits auf eher schwache Lichtreize. Entsprechend sorgen sie dafür, dass das Auge auch bei Dunkelheit der Dämmerung zumindest schwarz-weiße Umrisse und Schatten erkennen kann. Die Zäpfchen dagegen sind wichtig dafür, dass das Auge bei Helligkeit Farben unterscheiden kann.

Da die Makula eine besonders hohe Konzentration an Zäpfchen und Stäbchen enthält, ermöglicht dieser Teil der Netzhaut besonders scharfes Sehen.

Wie kann ein Loch in der Netzhaut entstehen?

Die Ursache für ein Loch oder einen Riss in der Netzhaut liegt häufig im sogenannten Glaskörper, der das Auge zwischen Linse und Netzhaut ausfüllt. Dieser Glaskörper besteht zu einem großen Teil aus Wasser. Mit zunehmendem Alter verliert er jedoch eventuell Wasser und nimmt deshalb im Volumen stark ab. Durch diesen Vorgang kann er unter Umständen Druck auf die Retina ausüben. Diese kann dadurch einreißen – so entstehen Löcher oder Risse.

Loch in der Retina: Mögliche Folgen

Durch eines oder mehrere Löcher in der Netzhaut kann Augenflüssigkeit unter die Netzhaut gelangen. Dadurch löst sich die Netzhaut ab. Dieser Vorgang wird dadurch begünstigt, dass die Retina nicht fest mit der Augenwand verwachsen ist, sondern lediglich lose auf ihr aufliegt. Eine Netzhautablösung ist ein schwerwiegendes medizinisches Problem, das zur Erblindung führen kann, wenn es unbehandelt bleibt.

Laut der Klinik für Augenheilkunde der Berliner Charité sind Kurzsichtige sowie Menschen mit vergleichsweise dünner Retina vergleichsweise häufig von einer Netzhautablösung betroffen. Weitere Risikofaktoren für die Ablösung sind verschiedene Entzündungen im Auge, Tumore sowie die Augenerkrankung Grauer Star.

Netzhaut lasern: Dann ist der Eingriff sinnvoll

Ein Loch in der Netzhaut lässt sich häufig lasern und so recht effektiv behandeln. Der behandelnde Arzt vernarbt mithilfe des Lasers die Ränder des Lochs mit der Augenwand. Die Narben sorgen nach kurzer Zeit dafür, dass kein weiteres Wasser unter die Netzhaut gelangen kann. Wenn Sie die Netzhaut lasern lassen, geschieht dies meist ambulant. Der Arzt betäubt die Oberfläche des Auges. Um die betroffene Stelle der Retina zu finden, verwendet er ein spezielles Kontaktglas.

In seltenen Fällen sind als Komplikation der Laserbehandlung Blutungen im Augenbereich möglich. Diese bedürfen jedoch meist keiner weiteren Behandlung und sind üblicherweise von kurzer Dauer.

Wenn Sie Ihre Netzhaut lasern und das Loch wie beschrieben vernarben lassen, wird eine Ablösung weniger wahrscheinlich. Die Operation garantiert jedoch nicht, dass es im weiteren Verlauf nicht doch noch zu einer Ablösung kommt.

Die Behandlung einer Netzhautablösung

Ist bereits das Stadium einer Netzhautablösung erreicht, lässt diese sich durch eine Operation behandeln. Unter Umständen entfernt der Chirurg hier den Glaskörper und ersetzt ihn durch Silikonöl oder ein Gas. Anders als ein Loch in der Netzhaut macht sich eine Netzhautablösung häufig durch typische Symptome bemerkbar, viele Betroffene sehen beispielsweise Lichtblitze. Auch von schwarzen Punkten im Sichtfeld, einer Art Rußregen, berichten Betroffene.

Bei einer Netzhautablösung sterben die dort ansässigen Sinneszellen oft innerhalb weniger Tage ab. Deshalb ist ein schnelles Handeln nach dem Auftreten der Symptome sehr wichtig. Gleichzeitig lässt sich jedoch möglicherweise auch durch die Operation nicht die volle Sehschärfe wiederherstellen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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