Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Herz-Kreislauf-Erkrankungen Diese Musik schützt Ihr Herz
Mit der richtigen Musik im Ohr kann man seinem Herz Gutes tun. So können bestimmte Rhythmen den Blutdruck senken, die Herzfrequenz verringern und das Herz-Kreislauf-System günstig beeinflussen. Doch nicht jede Musik ist gleich effektiv. Während Schlager einfach nur für gute Laune sorgen, ist bei klassischer Musik eine deutliche Wirkung zu spüren. Welche Komponisten Ihr Herz besonders mag.
Klassische Musik stärkt das Herz
Musik beeinflusst unser Gehirn. Sie verändert die Hirnströme und aktiviert beide Gehirnhälften. "Nur rund fünf Prozent der Menschen werden von Musik nicht berührt", sagt der Herzspezialist und Organist Professor Hans-Joachim Trappe vom Vorstand der Deutschen Herzstiftung in HERZ HEUTE. Dabei wirkt sich jeder Musikstil anders auf unseren Körper aus. „Klassische Musik besitzt die stärkste Heilkraft und wird in der Musiktherapie am häufigsten eingesetzt", betont der Experte.
Diese Musikrichtung zeige ohne Zweifel günstige Effekte bei Ängsten, Depressionen sowie Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Sie könne sogar die Konzentration steigern und zudem Gedächtnis, Kreativität und Tatkraft positiv beeinflussen, sagt der Experte. Auch das Immunsystem werde durch klassische Musik gestärkt. Die Klänge würden ebenfalls bei Schlafstörungen, Stress und gar Schmerzen eingesetzt.
Bach und Mozart ganz weit vorne
Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist Instrumentalmusik zu bevorzugen. Sprünge in Rhythmus und Lautstärke sollte man besser meiden, denn der Wechsel setzt das Gehirn kurzfristig in Alarmbereitschaft. Tappe zufolge werden Bach, Mozart, Händel, Beethoven oder italienische Komponisten wie Albinoni, Corelli, Torelli oder Vivaldi zu therapeutischen Zwecken eingesetzt.
Musik aus der Jugend bei Alzheimer
Auch bei alten Menschen führe Musik zu grandiosen Erfolgen: "Musik aus der Jugend der alten Menschen führt zu guter Laune, körperlicher und geistiger Vitalität. Besonders gut sprechen alte Menschen, die an Alzheimer leiden, auf Musik an. Ihr Erinnerungsvermögen kehrt teilweise zurück oder hilft ihnen, sich zu äußern", führt Tappe aus.
Mehr Motivation durch Rock und Pop
Wer hingegen einen Muntermacher sucht und sich gute Laune wünscht, der sollte Rock und Pop in sein Ohr lassen. Diese Musik wirke stimmungsaufhellend, motivationssteigernd und bei Müdigkeit anregend, erklärt Trappe. Schlager sorgten zwar auch für gute Laune, würden aber nicht für therapeutische Zwecke eingesetzt.
Heavy Metal und Techno sind Stress für das Herz
Auch bei Heavy Metal und Technomusik seien keine therapeutischen Effekte zu beobachten. Diese aggressiven Musikstile können aber durchaus helfen, Wut, Frustration und Enttäuschung besser zu verarbeiten. "Physiologisch werden aber Herzfrequenz und Blutdruck erhöht, Stress baut sich auf, sodass diese Musik eher zerstörerisch wirkt. Auch über plötzliche Todesfälle durch Herzrhythmusstörungen bei Techno-Partys ist berichtet worden", sagt der Experte.
Es sei bezeichnend, dass bei Heavy Metal und Technomusik selbst Pflanzen weniger gut gedeihen oder gar eingehen, wenn sie damit dauernd beschallt würden.
Meditationsklänge und geistliche Musik gegen Stress
Geistliche Musik kann auf gestresste Menschen beruhigend wirken. "Sie wirkt meditativ, erhebend und frisch", sagt der Herzspezialist. Auch Meditationsmusik wirkt beruhigend und entspannend. Nicht umsonst werden die ruhigen Klänge auch im Yoga eingesetzt. "Sie ist wirksam gegen Stress, Schlafstörungen und führt zu Beruhigung und Harmonie", sagt Tappe.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.