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Was steckt hinter dem Holiday-Heart-Syndrom?


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Holiday-Heart-Syndrom
Partynächte können mit Holiday-Heart-Syndrom enden

nho

21.09.2012Lesedauer: 2 Min.
Exzessive Partynächte können zu Herzproblemen führen.Vergrößern des Bildes
Exzessive Partynächte können zu Herzproblemen führen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Das Leben junger Menschen ist unbeständig, hektisch und ungesund. Im schlimmsten Fall macht deswegen sogar das Herz schlapp. Denn Vorhofflimmern kann auch von zu viel Feierei, Alkohol und Stress kommen. Wenn dies der Fall ist, spricht man vom sogenannten Holiday-Heart-Syndrom. Prof. Dr. Dietrich Andresen erklärt, was dahinter steckt.

Vorhofflimmern trifft nicht nur ältere Menschen

"Eigentlich dürfte es das Holiday-Heart-Syndrom gar nicht geben", so Prof. Dr. Dietrich Andresen, Klinikdirektor des Berliner Herz-Rhythmus-Zentrums Vivantes. Denn genau genommen handelt es sich dabei um keine eigenständige Krankheit. Mediziner sprechen bei dieser Erkrankung des Herzens von Vorhofflimmern - mit der Besonderheit, dass Menschen an ihr erkranken, die dafür eigentlich zu jung sind. Auslöser für das Herzstolpern und Herzrasen bei jungen Menschen sind durchzechte Wochenenden, Hektik und Stress. Da die Beschwerden meist erst einige Tage später, also zu Beginn der Woche auftreten, spricht man vom Holiday-Heart-Syndrom.

Einem gesunden Herzen schadet Alkohol nicht

"Wer gesund ist, dem macht eine durchzechte Nacht noch lange nichts aus", so der Herzspezialist. Herzstolpern nach übermäßigem Alkoholkonsum weist deshalb meist auf eine Vorerkrankung hin. So sind vor allem diejenigen betroffen, die an Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht oder einer Schilddrüsenüberfunktion leiden. Häufig geht die Herz-Rhythmus-Störung auch mit anderen grundlegenden Herzkrankheiten einher. Wie oft Vorhofflimmern bei jungen Menschen auftritt, kann Andresen nicht genau sagen. Auf seiner Station melden sich etwa ein bis zwei jüngere Patienten pro Woche mit Herzflimmern.

So entsteht Vorhofflimmern

Die beiden Herzvorhöfe haben die Funktion, die Herzkammern bei der Arbeit zu unterstützen und sie mit Blut zu versorgen. Wenn der Sinusknoten, der im rechten Herzvorhof sitzt und als natürlicher Schrittmacher des Herzens wirkt, nicht mehr funktioniert, ziehen sich die Vorhöfe nicht regelmäßig zusammen - sie flimmern nur noch. Die Folge: Die Herzkammern müssen mehr arbeiten. Deswegen spüren manche Patienten, dass ihr Herz unregelmäßig und schnell schlägt. Auch die toxische Wirkung von Alkohol kann den Schrittmacher des Herzens stören und so das Herzstolpern auslösen. Andresen rät, bei diesen Symptomen umgehend einen Arzt aufzusuchen. Vorhofflimmern kann immer Vorbote von einem anstehenden Schlaganfall sein.

Verzicht kann vorbeugen

Kardiologen rechnen mit einer Verdopplung der Patientenzahl mit Vorhofflimmern bis zum Jahre 2050. "Werden die jüngeren Menschen immer kränker als heute, werden diese auch immer öfter davon betroffen sein", prognostiziert der Herzspezialist. Im Lebensstil der jungen Generation müsse sich also einiges ändern. Vor allem Übergewicht, Stress und Bluthochdruck sind Risikofaktoren, die man verhindern kann. Eine Behandlungsmethode bei Herz-Rhythmus-Störungen sind deshalb Vermeidungsstrategien. Sport, Verzicht aufs Rauchen und auf Alkohol, sowie die Vermeidung von Übergewicht gehören dazu.

Medikamente verringern das Risiko

Um nicht völlig abstinent leben zu müssen, können blutverdünnende Medikamente zusätzlich das Herz stabilisieren. Reicht eine medikamentöse Behandlung nicht aus, kann eine sogenannte Katheterablation bei Vorhofflimmern helfen. Die Methode, bei der die Zellen verödet werden die das Vorhofflimmern auslösen, verspricht bei einer ersten Behandlung eine 60 Prozentige Heilungschance. Bei einem zweiten Eingriff stehen die Chancen auf Erfolg bei 80 Prozent.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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