BLUTDRUCK Auf natürliche Art den Blutdruck senken
Ob Herzinfarkt, Schlaganfall oder Arterienverkalkung – meist geht dem ein erhöhter Blutdruck (Hypertonie) voraus. Wenn im Winter die Temperaturen in den Keller geben, steigt generell der Blutdruck. Das bestätigt eine amerikanische Fünf-Jahres-Studie an 440.000 Testpersonen, die auf dem Kongress der "American Heart Association“ vorgestellt wurde. Daher rät der Berufsverband Deutscher Internisten, zu hohe Werte besonders im Winter zu kontrollieren und zu behandeln. Oft helfen dabei nur blutdrucksenkenden Medikamente. Daneben gibt es jedoch noch eine Menge natürlicher Mittel, mit denen Sie Ihre Werte wieder in den Griff bekommen können:
Natürliche Methoden Blutdruck senken ohne Pillen
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Regelmäßige Kontrollen
Bluthochdruck verursacht nahezu keine Beschwerden und gehört dennoch zu den größten Gefahren fürs Herz. Schätzungen der Deutschen Hochdruckliga zufolge betrifft die Krankheit mindestens zwölf Millionen Menschen in Deutschland. Wird er nicht behandelt, drohen Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenschäden - und schlimmstenfalls der Tod. So sinkt die Lebenserwartung bei unbehandelter Hypertonie statistisch gesehen um elf Jahre. Nur etwa jeder zweite Betroffene weiß von seiner Krankheit, nur jeder vierte wird richtig behandelt. Vor allem Menschen über 45 Jahren, Übergewichtige und Patienten mit anderen Risikofaktoren wie Diabetes oder Fettstoffwechsel-Erkrankungen sollten regelmäßig ihren Blutdruck kontrollieren lassen.
Welcher Blutdruck ist normal?
Und ab wann gilt der Blutdruck als zu hoch? Eine einmalige Messung gibt hier wenig Aufschluss. "Falls Ihr Arzt erhöhte Werte feststellt, sollten drei standardisierte Messungen in Ruhe erfolgen“, sagt Professor Hermann Haller, Vorsitzender der Deutschen Hochdruckliga. Erst wenn alle drei Messungen Werte über 140/90 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) ergeben, liegt ein behandlungsbedürftiger Bluthochdruck vor, der in Absprache mit dem Arzt medikamentös behandelt werden muss.
Nichtmedikamentöse Methoden
Nicht immer müssen gleich Medikamente verordnet werden. Vor allem übergewichtige Patienten können durch eine Änderung ihres Lebensstils viel bewirken. So zeigt eine aktuelle Studie: Bei jedem zweiten übergewichtigen Hypertoniker sinken die Blutdruckwerte, sobald das Gewicht verringert wird. Ein geringerer Salzverbrauch und körperliche Aktivität können bei einer leichten Hypertonie bereits ausreichend sein, um den Zielblutdruck zu erreichen. Ausdauersportarten sind hierfür besser geeignet als Kraftsportarten. Zur Überprüfung der Belastbarkeit wird meist ein so genanntes Belastungs-EKG auf dem Fahrrad-Ergometer durchgeführt. Bei Blutdruckwerten unter Ruhebedingungen von über 200 mm Hg (systolisch) und 120 mm Hg (diastolisch) ist Sport ohne ärztliche Rücksprache in jedem Fall zu vermeiden.
Obst und Gemüse essen
Eine kaliumreiche und natriumarme Ernährungsweise bewirkt eine vermehrte Wasserausscheidung, eine Entspannung der Gefäße und dadurch eine Blutdrucksenkung. Mit pflanzlichen Nahrungsmitteln kann die wünschenswerte Aufnahme von Kalium erhöht werden. Es kommt insbesondere in Obst (Bananen), Gemüse, Hülsenfrüchten, Kartoffeln, Reis, Getreide und Getreideprodukten vor. Zugleich sind pflanzliche Nahrungsmittel äußerst natriumarm. Natürliche Mineralwässer haben einen sehr unterschiedlichen Natriumgehalt. Bluthochdruckpatienten sollten eher natriumarme Mineralwässer bevorzugen, die weniger als 100 mg Natrium in eine Liter enthalten.
Ballaststoffreiche Ernährung
Eine ballaststoffreiche Ernährung ist ebenfalls empfehlenswert für Patienten mit Bluthochdruck. Zu den ballaststoffreichen Nahrungsmitteln gehören alle Vollkornprodukte, Haferflocken, Hafer- und Weizenkleie, Naturreis, Kartoffeln, Gemüse und Obst. Sie enthalten unverdauliche Kohlenhydrate (z.B. Faserstoffe, Pflanzenschleime und Pektine). Besonders günstig wirken Ballaststoffe aus Bohnen und Pektine aus Äpfeln, Zitrusfrüchten und anderem Obst auf den Blutdruck. Hinzu kommt, dass Ballaststoffe den Cholesterinspiegel senken. Bluthochdruckpatienten und Menschen mit zu hohen Cholesterinwerten sollten täglich mindestens 30 bis 35 g Ballaststoffe zu sich nehmen.
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