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Nasenbluten hört nicht auf: Was jetzt zu tun ist


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Blutung stoppen
Nasenbluten hört nicht auf? Was dann zu tun ist


Aktualisiert am 22.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Frau mit Nasenbluten auf dem SofaVergrößern des Bildes
Wenn Nasenbluten nicht zu stoppen ist, sollten Betroffene umgehend handeln. (Quelle: Antonio_Diaz/getty-images-bilder)
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Nasenbluten ist oft harmlos und klingt nach wenigen Minuten wieder ab. Hört es jedoch einfach nicht auf, ist rasches Handeln wichtig. Das sollten Sie tun.

Mehr als jeder Zweite hat irgendwann im Laufe des Lebens mindestens einmal Nasenbluten (Fachbegriff: Epistaxis). In den meisten Fällen ist das nicht schlimm: Häufig blutet es schlichtweg durch zu kräftiges Schnäuzen, Nasebohren oder eine trockene Nasenschleimhaut. Denn die feinen Blutgefäße in der Nase werden relativ leicht verletzt, vor allem bei Kindern. Das Nasenbluten klingt dann in der Regel schnell wieder ab.

Nasenbluten kann aber auch ernste Ursachen haben. (Welche, lesen Sie hier). Hört es nicht innerhalb kurzer Zeit auf, kann es bedrohlich werden. Und auch Nasenbluten, das immer wiederkehrt, sollten Betroffene ernst nehmen.

Lesen Sie im nächsten Kapitel, was Sie tun sollten, wenn sich das Nasenbluten nicht stoppen lässt.

Nasenbluten hört nicht auf: Erste Maßnahmen

Bei Nasenbluten gilt zunächst, Ruhe zu bewahren. Vor allem bei Kindern ist es wichtig, sie zu beruhigen.

Falls nicht schon geschehen, sollten Personen mit Nasenbluten zunächst folgende Maßnahmen anwenden, um die Blutung zu stoppen:

  • sich gerade und leicht vorgebeugt hinsetzen,
  • die Nasenflügel mit den Fingern zusammendrücken und
  • den Nacken kühlen.

Durch die gerade, leicht vorgebeugte Haltung fließt das Blut aus der Nase und nicht in die Speiseröhre oder die Atemwege. Blut im Mundraum sollten Betroffene ausspucken.

Nicht den Kopf in den Nacken legen

Viele legen bei Nasenbluten den Kopf in den Nacken, damit kein Blut aus der Nase fließt. Das ist jedoch falsch: Denn dadurch läuft das Blut über den Rachen in die Speiseröhre und den Magen. Dies kann zum einen Übelkeit und Erbrechen auslösen. Zum anderen kann Blut in die Atemwege gelangen. Das ist insbesondere dann gefährlich, wenn die betroffene Person bewusstlos ist.

Damit die Blutung aufhört, hilft es, die Nasenflügel mit den Fingern zusammenzudrücken. Währenddessen sollten die Betroffenen durch den Mund atmen.

Zusätzlich kann ein in ein Tuch eingeschlagenes Kühlpack oder ein in kaltes Wasser getauchtes, ausgewrungenes Tuch helfen, das in den Nacken gelegt wird. Denn dadurch ziehen sich die Blutgefäße zusammen, was die Blutung stillt.

Diese Maßnahme kann

  • bei Kindern für bis zu 10,
  • bei Erwachsenen bis zu 15 Minuten lang

durchgeführt werden.

Hört das Nasenbluten trotzdem nicht auf und/oder treten weitere Symptome hinzu, reichen diese Schritte nicht mehr aus.

Nasenbluten hält weiter an: Was jetzt zu tun ist

Lässt sich das Nasenbluten nicht stoppen, ist umgehende ärztliche Unterstützung wichtig. Alarmieren Sie sicherheitshalber den Rettungsdienst (112) – bei starkem Nasenbluten auch schon früher als nach 10 (Kinder) beziehungsweise 15 Minuten (Erwachsene). Insbesondere bei Babys und Kleinkindern mit mittelstarken bis starken Blutungen ist rasches Handeln erforderlich!

Wichtiger Hinweis

Hört Nasenbluten nicht auf, halten Sie die Nasenflügel gedrückt und atmen durch den Mund, bis ärztliche Hilfe eintrifft.

Auch wenn zusätzlich bestimmte Beschwerden auftreten, ist in jedem Fall der Rettungsdienst zu rufen. Das gilt vor allem, wenn:

  • die Nase verletzt ist
  • viel Blut den Rachen hinunterfließt, anstatt vorne aus der Nase zu laufen (ein Hinweis darauf, dass sich die Blutung vermutlich im hinteren Bereich der Nase befindet)
  • nach einer Verletzung helle Flüssigkeit aus der Nase läuft (es könnte sich um Hirnflüssigkeit handeln)
  • die Person kürzlich am Kopf, an der Nase oder an den Nebenhöhlen operiert worden ist
  • zusätzlich Beschwerden wie Schwindel, Atemnot oder Bewusstlosigkeit auftreten

Nasenbluten, das zwar von allein aufhört, aber immer wieder auftritt, sollte ebenfalls abgeklärt werden. Denn dahinter können sich zahlreiche Erkrankungen verbergen – von Gerinnungsstörungen bis hin zu Tumoren. Eine erste Anlaufstelle kann die kinder- oder hausärztliche Praxis, aber auch direkt die HNO-Ärztin oder der HNO-Arzt sein.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Nasenbluten". Online-Informationen des Berufsverbands der Hals-Nasen-Ohrenärzte e. V.: www.hno-aerzte-im-netz.de (Abrufdatum: 25.3.2024)
  • "Nasenbluten". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 28.2.2024)
  • "Nosebleeds". Online-Informationen der Mayo Clinic: www.mayoclinic.org (Stand: 13.9.2022)
  • "Epistaxis". Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: Oktober 2020)
  • "Nasenbluten". Online-Informationen des öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs: www.gesundheit.gv.at (Stand: 1.7.2019)
  • Beck, R.; Sorge, M.; Schneider, A.; Dietz, A.: "Therapiekonzepte der Epistaxis in Praxis und Klinik". Deutsches Ärzteblatt, Jg. 115, Vol. 1-2, pp. 15-22 (2018)
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