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Pickel am Kinn: Das sind mögliche Ursachen für die Hautunreinheiten


Gesunde Haut
Pickel am Kinn: Das sind mögliche Ursachen

t-online, Anika Gütt

Aktualisiert am 21.08.2023Lesedauer: 3 Min.
Pickel am Kinn sind nicht nur ärgerlich, sondern zum Teil auch schmerzhaft.Vergrößern des Bildes
Pickel am Kinn sind nicht nur ärgerlich, sondern zum Teil auch schmerzhaft. (Quelle: Prostock-Studio/getty-images-bilder)

Gibt die Stelle eines Pickels einen Hinweis auf seine Ursache? Hierzu finden sich verschiedenste Theorien. Was steckt wirklich dahinter?

Pickel lassen unsere Haut ungesund aussehen und am liebsten würden wir sie verstecken. Wenn Sie sie zielgerichtet loswerden wollen, sollten Sie allerdings nach der Ursache forschen.

Doch Gründe für verstopfte Talgdrüsen kann es mehrere geben: Stress, eine einseitige Ernährung, aber auch unterschiedliche Hauterkrankungen haben Pickel zur Folge. Besonders oft treten Pickel am Kinn auf. Aber warum?

Face Mapping: Welche Ursachen haben Pickel im Gesicht?

Um zu erklären, welche Ursachen Pickel in den unterschiedlichen Gesichtspartien haben, gibt es die sogenannte Face-Mapping-Theorie. Sie kommt aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und besagt, dass das Gesicht in verschiedene Bereiche aufgeteilt ist – und je nachdem, wo die Pickel auftreten, unterschiedlichen Ursachen dafür verantwortlich sind.

Nach der Face-Mapping-Theorie macht sich die Haut durch Pickel, Rötungen oder Trockenheit bemerkbar, wenn ein körperliches Ungleichgewicht vorliegt. Die Lage dieser Pickel im Gesicht soll auf das betroffene Organ hinweisen. Das Kinn steht für Probleme im Darm, den Geschlechtsorganen und der Lunge.

Allerdings gibt es keine wirkliche wissenschaftliche Grundlage für die chinesische Gesichtskartierung. Und: Viele Experten glauben, dass Pickel maßgeblich durch die Anzahl an Talgdrüsen in einer bestimmten Gesichtsregion auftreten.

Ursachen für Pickel am Kinn: Hormone

Allerdings gibt es dennoch wissenschaftliche Hinweise darauf, dass Pickel, speziell in der Kinnpartie, eine bestimmte Ursache haben können: Hormone. Dies trifft besonders bei Frauen zu.

Bestimmte Hormone regen die Produktion von Ölen und Talg in der Haut an. Diese können Poren in der Haut verstopfen und so zu Pickeln führen. Besonders während der Pubertät oder während der Schwangerschaft treten durch die hormonellen Veränderungen oft vermehrt Hautunreinheiten auf. Auch im Zuge des weiblichen Zyklus sind Veränderungen des Hautbildes möglich. Aber: Auch das männliche Sexualhormon Testosteron kann die Pickelbildung fördern.

Pickel am Kinn: Weitere Ursachen

Grundsätzlich entsteht ein Pickel immer dann, wenn der Talg einer Talgdrüse nicht abfließen kann. Oft kommt es durch Bakterien, die natürlicherweise auf der Haut vorkommen, zudem zu einer Entzündung, die schmerzhaft und gerötet sein kann.

Neben hormonellen Schwankungen können folgende Ursachen vorliegen:

  • Zu intensive Hautpflege: Wenn zu viele Pflegeprodukte auf der Haut angewendet werden, kann das die Talgsekretion behindern. Zu intensive Waschlotionen stören zudem den natürlichen Stoffwechsel der Haut und ungeeignete Cremes tragen zur Verstopfung von Poren bei. Gerade bei Frauen können auch Make-up und Kosmetika zur Pickelbildung führen.
  • Ernährung: Studien lassen einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von zuckerhaltigen Produkten und der Entstehung von Pickeln vermuten. Über den regelmäßigen Anstieg des Blutzuckers können Entzündungen und die Bildung von Talg gefördert werden. Auch Kuhmilch-Produkte scheinen die Entstehung von Pickeln zu verstärken. Die Ursache hierfür ist aber nicht genau bekannt.
  • Periorale Dermatitis: Diese Hauterkrankung führt zur Bildung von Hautunreinheiten und Rötungen im Mund- und Kinnbereich. Zumeist sind Frauen zwischen Pubertät und Wechseljahren betroffen. Die konkreten Ursachen der Erkrankung sind unklar. Stress, eine unpassende Hautpflege oder trockene Haut begünstigen jedoch ihre Entstehung. (Welche Hausmittel bei Mundrose helfen, lesen Sie hier.)

Pickeln am Kinn vorbeugen

Wenn Sie häufig unter Pickeln am Kinn leiden, ist es ratsam, Ihre Ernährung zu hinterfragen. Versuchen Sie es mit dem Verzicht auf Süßigkeiten und anderen Lebensmittel, die den Blutzuckerspiegel ansteigen lassen, wie:

  • Weißbrot
  • Cornflakes
  • Kartoffelchips oder Pommes Frites
  • Donuts oder anderes Gebäck
  • Zuckerhaltige Getränke wie Milchshakes und Cola

Auch auf Milchprodukte können Sie eine Zeit lang verzichten und schauen, ob es Ihrer Haut guttut.

Ebenso ist es empfehlenswert, ballaststoffreiche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Gemüse, Obst, Nüsse und Vollkorngetreide zu konsumieren. Diese sind nicht nur gesund für den Darm, sondern helfen auch dabei, Entzündungen entgegenzuwirken.

Zu guter Letzt ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren vorteilhaft für Ihre Gesundheit und kann zu einem gesunden Hautbild beitragen. Denn Omega-3-Fettsäuren hemmen Entzündungen im Körper.

Beratung vom Hautarzt oder Kosmetiker

Sind Sie mit dem Rat am Ende, suchen Sie am besten einen Fachkundigen auf. Ein Hautarzt kann Ihnen eine Empfehlung für geeignete Pflegeprodukte geben. Vermeiden Sie es auf jeden Fall, an dem Pickel herumzudrücken. Dadurch können noch mehr Bakterien in die Haut gelangen und weitere Entzündungen entstehen lassen.

Und auch den Pickel mit zusätzlichem Make-up zu verstecken, verstärkt das Problem nur. Pickel sind etwas ganz Natürliches, jeder hat sie und meist verschwinden sie nach ein paar Tagen von selbst.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • deutsche-apotheker-zeitung.de: "Alles klar mit der Haut?" (Stand: 10.04.2014)
  • gesundheit.gv.at: "Periorale Dermatitis (Mundrose)" (Stand: 19.07.2021)
  • aad.org: "Can the right diet get rid of acne?" (Stand: August 2023; englisch)
  • Eigene Recherche
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