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Mundrose-Hausmittel: Was gegen periorale Dermatitis hilft


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Überpflegte Haut
Mundrose – welche Hausmittel gegen den Ausschlag helfen


Aktualisiert am 21.11.2023Lesedauer: 3 Min.
Eine Frau cremt sich um den Mund herum ein.Vergrößern des Bildes
Mundrose entsteht meist durch übertriebene Pflege; in leichten Fällen lässt sie sich mit Hausmitteln behandeln. (Quelle: CentralITAlliance/getty-images-bilder)
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Mundrose ist ein entzündlicher Ausschlag im Gesicht, der häufig um den Mund herum auftritt. Hier erfahren Sie, inwieweit Hausmittel etwas bringen.

Zu viele Kosmetikprodukte, zu häufiges Cremen: Eine Mundrose entsteht meist, wenn eine Person Pflege-, Kosmetik- oder Kortisonpräparate im Übermaß verwendet. Die auch als periorale Dermatitis bezeichnete Hauterkrankung kann das Ergebnis einer "überpflegten" Haut sein. Vor allem Frauen zwischen 16 und 45 Jahren erkranken daran.

Gefährlich ist eine periorale Dermatitis nicht, sie kann jedoch psychisch belastend sein. Viele Betroffene versuchen, der Mundrose mit Hausmitteln zu Leibe zu rücken. Doch welches Hausmittel hilft?

Rötungen, Pickel, Eiterbläschen: Wie Mundrose aussieht

Bevor ein Hausmittel zum Einsatz kommt, ist zunächst wichtig zu wissen, ob es sich tatsächlich um eine Mundrose handelt.

Typisch für die Erkrankung sind entzündliche Veränderungen um den Mund herum. Zu sehen sind Rötungen, oft pickelähnliche Knötchen (Papeln) und entzündliche Eiterbläschen. Die Haut kann leicht jucken und etwas schuppen. Dabei ist der Bereich um die Lippen in der Regel ausgespart. Die Hautveränderungen können aber auch an anderen Stellen im Gesicht erscheinen, etwa um die Nase oder im Bereich der Augen.

Wichtiger Hinweis

Eine sichere Diagnose kann nur eine Ärztin oder ein Arzt stellen. Daher sollten Betroffene ärztlichen Rat suchen, bevor sie bei einer (vermeintlichen) Mundrose auf eigene Faust zu Hausmitteln oder Medikamenten greifen.

Mundrose: Nulltherapie ist bestes Hausmittel

Das wohl beste "Hausmittel" gegen eine Mundrose ist eine Nulltherapie: Betroffene sollten sämtliche Kosmetik- und Pflegeprodukte absetzen, die sie zuvor im Gesicht angewendet haben. Cremes oder Make-up sind daher tabu, bis sich die Mundrose zurückgebildet hat. Ärztlich verschriebene Kortisonpräparate sollten nach Rücksprache mit der Ärztin oder dem Arzt langsam ausgeschlichen werden.

Bei leichter Ausprägung reicht eine Nulltherapie bereits aus, um die Mundrose loszuwerden. Auf spezielle Medikamente oder weitere Hausmittel können Betroffene dann verzichten. Allerdings kann es mehrere Wochen dauern, bis die Hautveränderungen vollständig abgeklungen sind.

Wichtiger Hinweis

Nach dem Absetzen aller Produkte kann sich das Hautbild bei einer Mundrose zunächst verschlimmern. Dieser Zustand ist jedoch nur vorübergehend.

Erkrankte Personen sollten das Gesicht vorsichtig mit klarem Wasser reinigen und anschließend nur kurz mit einem sauberen Handtuch trockentupfen. Falls eine zusätzliche Reinigung nötig ist, sollte höchstens eine milde Reinigungsemulsion zum Einsatz kommen.

Hausmittel bei Mundrose: Umschläge mit Schwarztee

Um das Spannungsgefühl der Haut zu lindern, kann bei einer Mundrose ein einfaches Hausmittel helfen: ein Umschlag mit Schwarztee.

So wird das Hausmittel angewendet:

  • 2 bis 3 Beutel Schwarztee etwa 10 bis 15 Minuten ziehen lassen
  • Tee abkühlen lassen
  • ein mit Tee getränktes Leinenläppchen als Umschlag auf das Gesicht legen
  • 10 bis 15 Minuten einwirken lassen

Therapie jenseits von Hausmitteln

Ist eine Mundrose stärker ausgeprägt, reichen Hausmittel unter Umständen nicht aus. Dann wird die Ärztin oder der Arzt spezielle Cremes oder Salben verschreiben. Diese enthalten zum Beispiel Antibiotika oder sogenannte Calcineurinhemmer. Zu möglichen Nebenwirkungen zählen Hautreizungen oder ein Brennen. Auch Zinksalben können möglicherweise hilfreich sein.

Nur in seltenen Fällen ist eine Therapie mit Tabletten (meist Antibiotika) nötig.

Mundrose: Genaue Ursache unklar

Warum genau bei manchen Menschen eine Mundrose entsteht, ist nicht abschließend geklärt. Vermutlich spielt eine Störung der Barrierefunktion der Haut eine Rolle: Durch den (meist übermäßigen) Gebrauch von Pflegeprodukten oder Kosmetika nimmt die natürliche Hautbarriere Schaden. Die äußere Hornschicht quillt auf, sodass sie zunehmend Feuchtigkeit verliert. Dann fühlt sie sich trocken an und spannt – was zur Folge hat, dass die Betroffenen unter Umständen noch häufiger cremen. Auf diese Weise kann ein regelrechter Teufelskreis entstehen.

Auch Entzündungsprozesse der Haut sind an der Entstehung einer Mundrose beteiligt. Zudem können bestimmte Faktoren die Erkrankung begünstigen, etwa Neurodermitis, hohe Sonneneinstrahlung oder hormonelle Verhütungsmittel.

Neben Pflege- oder Sonnenschutzcremes und Reinigungsprodukten lösen häufig auch Kortisonsalben oder -cremes eine Mundrose aus.

Fazit: Welche Hausmittel helfen bei Mundrose?

Eine Mundrose entsteht in der Regel durch eine "überpflegte" Haut oder eine lange Behandlung mit Kortisonpräparaten. Das beste Hausmittel ist, sämtliche Kosmetik- und Pflegeprodukte abzusetzen und die Haut nur sanft mit Wasser zu reinigen. Gegen Spannungsgefühle auf der Haut können Umschläge mit Schwarztee ein gutes Hausmittel sein. Reichen Hausmittel nicht aus, kann eine Mundrose mit speziellen Salben, Cremes oder (selten) Tabletten behandelt werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Periorale Dermatitis". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 28.3.2023)
  • "Periorale Dermatitis". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 20.3.2023)
  • "Periorale Dermatitis". Online-Informationen von Altmeyers Enzyklopädie: www.altmeyers.org (Stand: 9.3.2022)
  • Sterry, W.: "Kurzlehrbuch Dermatologie". Thieme, Stuttgart 2022
  • "Periorale Dermatitis (Mundrose)". Online-Informationen des Öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs: www.gesundheit.gv.at (Stand: 19.7.2021)
  • Abeck, D.: "Häufige Hautkrankheiten in der Allgemeinmedizin". Springer, Berlin 2020
  • Moll, I.: "Dermatologie". Thieme, Stuttgart 2016
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