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Hypertrichose: Was gegen das "Werwolf-Syndrom" hilft


Kurz erklärt
Hypertrichose – was ist das und was hilft?


Aktualisiert am 06.03.2025 - 15:01 UhrLesedauer: 2 Min.
Mann mit behaartem Rücken: Eine Hypertrichose kann unterschiedliche Ursachen haben.Vergrößern des Bildes
Eine Hypertrichose kann unterschiedliche Ursachen haben. (Quelle: MediaProduction/getty-images-bilder)
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Ist der Haarwuchs am ganzen Körper oder nur an bestimmten Stellen sehr stark, kann es sich um eine Hypertrichose handeln. Was sie auslöst und was hilft.

Hypertrichose ist der Fachbegriff für einen übermäßigen Haarwuchs bei Männern oder Frauen, der sich am gesamten Körper oder ausschließlich an bestimmten Körperbereichen zeigen kann. Diese ungewöhnliche Behaarung kann angeboren oder auch im Laufe des Lebens erworben sein.

Formen und Ursachen einer Hypertrichose

Fachleute unterscheiden zwischen einer generalisierten Hypertrichose, bei der der gesamte Körper betroffen ist, und einer lokalisierten Hypertrichose, die nur bestimmte Körperregionen betrifft. Hinter der übermäßigen Behaarung können verschiedene Ursachen stecken.

Angeborene Hypertrichose

Bei einer angeborenen Hypertrichose führt eine erbliche Veranlagung dazu, dass bereits bei Geburt eine übermäßige Behaarung vorhanden ist. Ein Beispiel hierfür ist die Hypertrichosis lanuginosa congenita, bei der der gesamte Körper (mit Ausnahme der Handflächen, Fußsohlen, Hand- und Fußrücken sowie bei Männern der Vorhaut) mit feinen, bis zu zehn Zentimeter langen Haaren bedeckt ist. Da es dabei zu einem Werwolf-artigen Erscheinungsbild kommen kann, wird diese Form vor allem im englischen Sprachraum auch als "Werwolf-Syndrom" bezeichnet.

Erworbene Hypertrichose

Diese Form entwickelt sich erst im Laufe des Lebens und kann verschiedene Auslöser haben, wie beispielsweise:

  • Medikamente: Einige Arzneimittel, wie bestimmte Antidepressiva, Antibiotika (zum Beispiel Streptomycin), Blutdrucksenker (zum Beispiel Minoxidil) oder Kortison, können als Nebenwirkung zu verstärktem Haarwuchs führen.
  • Erkrankungen: Bestimmte Stoffwechselstörungen oder Tumorerkrankungen können mit einer Hypertrichose einhergehen.

Abgrenzung zum Hirsutismus

Während bei einer Hypertrichose der übermäßige Haarwuchs unabhängig von Geschlecht und Hormonen auftritt, bezeichnet Hirsutismus einen männlichen Behaarungstyp bei Frauen, der durch einen Überschuss an männlichen Hormonen (Androgenen) verursacht wird.

Wie die Behandlung bei einer Hypertrichose genau aussieht, hängt vor allem von der jeweiligen Ursache ab. Handelt es sich bei der übermäßigen Behaarung um die Nebenwirkung eines Medikaments, kann der Wechsel auf ein anderes Präparat infrage kommen. Liegt der Hypertrichose eine andere Erkrankung zugrunde, sollte diese gezielt behandelt werden. Ist die ungewöhnliche Körperbehaarung hingegen angeboren, lässt sich die Hypertrichose nicht ursächlich, sondern höchstens mit kosmetischen Maßnahmen behandeln.

Sofern die übermäßige Behaarung bei einer Hypertrichose als störend empfunden wird, gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Haarwuchs einzudämmen beziehungsweise die Haare zu entfernen:

  • Rasur oder Enthaarungscreme: Hiermit lassen sich die Haare kurzfristig oberflächlich entfernen.
  • (Elektro-)Epilation oder Waxing: Hierbei werden die Haare mitsamt der Wurzel entfernt, was zu einer längeren haarfreien Phase führt.
  • Laser- oder Blitzlampenbehandlung (IPL): Diese Verfahren sollen den Haarwuchs an den betreffenden Stellen dauerhaft verringern, indem die Haarfollikel zerstört werden. In der Regel sind mehrere Sitzungen erforderlich.

Wann zum Arzt?

Ist der Haarwuchs an bestimmten Körperstellen oder am gesamten Körper sehr stark oder hat er zugenommen, sollten Betroffene dies ärztlich abklären lassen. So lässt sich feststellen, was die übermäßige Behaarung verursacht und eine passende Behandlung finden.

Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 6.3.2025)
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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