Suchtbericht 2018 Drogenbeauftragte warnt vor E-Zigaretten und Wasserpfeifen
Die Bundesdrogenbeauftragte hat den Drogen- und Suchtbericht 2018 präsentiert. Die Zahl der Drogentoten in Deutschland sank im vergangenen Jahr erstmals seit Längerem wieder leicht auf 1.272. Beobachtet wurden auch die Entwicklungen von Rauchen und Alkoholkonsum.
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), warnt vor wachsenden Problemen durch den Konsum von E-Zigaretten und Wasserpfeifen. Während es bei Alkohol- und Tabakkonsum von jungen Menschen weitere Fortschritte gebe, sei bei diesen ein "klarer Aufwärtstrend" zu verzeichnen, erklärt Mortler in Berlin zur Vorlage des neuen Drogen- und Suchtberichts.
Der Konsum von E-Zigaretten, Wasserpfeifen und ähnlichen Produkten nehme sowohl unter Jugendlichen als auch unter Erwachsenen zu, teilt Mortler mit. Das Präventionsangebot müsse weiter ausgebaut werden.
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Regierung beklagt hohe Folgekosten von Alkoholmissbrauch
Der jährliche Bericht der Bundesregierung warnt zudem vor hohen gesellschaftlichen Folgekosten durch Alkoholkonsum. Der Schaden belaufe sich auf knapp 40 Milliarden Euro pro Jahr.
Jeder sechste Mensch in Deutschland trinke Alkohol "in einem gesundheitlich schädlichen Ausmaß". Mortler erklärt, es werde in Deutschland "noch deutlich zu viel und vor allem gedankenlos getrunken".
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- dpa, AFP