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Tabletten: Nicht alle Medikamente darf man morgens einnehmen


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Einnahmefehler
Nicht alle Medikamente darf man morgens einnehmen

akl/ dpa

Aktualisiert am 27.12.2013Lesedauer: 2 Min.
Tabletten: Bei der Einnahme von Medikamenten kann man einiges falsch machen.Vergrößern des Bildes
Bei der Einnahme von Medikamenten kann man einiges falsch machen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Damit Medikamente richtig wirken können, spielt der Zeitpunkt der Einnahme eine wichtige Rolle. Nicht alle Medikamente dürfen morgens eingenommen werden. Das gilt beispielsweise für einige Bluthochdruck-Tabletten. Wir erklären die größten Fehler bei der Einnahme von Medikamenten.

Wann Patienten die Tabletten abends einnehmen sollten

Bestimmte Patienten mit Bluthochdruck sollten ihre Medikamente abends statt morgens nehmen. Das gelte zum Beispiel für Menschen, die außerdem noch Diabetes, Schlafapnoe oder Nierenschwäche haben, teilt der Bundesverband Niedergelassener Kardiologen (BNK) mit.

Für gewöhnlich raten Ärzte, blutdrucksenkende Arzneien morgens zu nehmen. Denn normalerweise fällt der Blutdruck nachts leicht ab und steigt morgens wieder. Doch diese gewöhnlichen Blutdruckschwankungen könnten bei Menschen mit Diabetes, Schlafapnoe oder Nierenschwäche gestört sein. Bei ihnen sinke der Blutdruck nachts nicht oder steige sogar, so der BNK. Die abendliche Einnahme könne den Rhythmus normalisieren.

Betablocker besser morgens einnehmen

Nicht hilfreich sei es dagegen, Betablocker abends zu nehmen, warnt der BNK. Betablocker bekämen Menschen mit stressbedingtem Bluthochdruck. Weil die Konzentration von Stresshormonen vormittags am höchsten sei, wirke die Arznei morgens am besten. Auch ältere Menschen mit einer ausgeprägten Gefäßverkalkung müssten dringend bei der morgendlichen Einnahme bleiben. Sonst falle der Blutdruck nachts zu stark ab und verursache möglicherweise Durchblutungsstörungen.

Mit Leitungswasser auf der sicheren Seite

Wer sicher gehen möchte, dass die Wirkung der Medikamente nicht beeinträchtigt wird, sollte Leitungswasser trinken. Mineralwasser dagegen kann die Wirkung der Medikamente, beispielsweise Antibiotika, beeinträchtigen. Schuld ist das darin enthaltene Kalzium, das bestimmte Wirkstoffe bindet und so die Aufnahme ins Blut behindert. Das gilt auch für Schilddrüsenhormone und einige Osteoporose-Medikamente. Zudem sollte man zu der Einnahme ein ganzes Glas Wasser trinken, damit sich die Tablette besser auflöst und so schneller ihre Wirkung entfalten kann. Zudem reizt das die Magenschleimhaut nicht so stark.

Damit Tabletten oder Kapseln gut im Magen ankommen, sollten sie lieber nicht im Liegen eingenommen werden. Besser ist es, Tabletten immer in aufrechter Haltung im Sitzen oder Stehen zu schlucken.

In der Apotheke nachfragen

Wer sich unsicher ist, wann er seine Medikamente einnehmen soll, kann vor der Einnahme sowohl seinen Arzt als auch einen Apotheker fragen. Sie wissen, ob die Medikamente besser morgens oder abends beziehungsweise vor, bei oder nach dem Essen eingenommen werden müssen. Aufgrund der Vielzahl an Wirkstoffen kann man nicht allgemein sagen, wann der beste Einnahmezeitpunkt ist. Das muss individuell besprochen werden. Auch mögliche Wechselwirkungen mit bestimmten Lebensmitteln sollten beim Arzt abgefragt werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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