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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Tabletten, Kapseln und Co. Medikamente einnehmen: So vermeiden Sie Fehler
Rund eine Million Bundesbürger müssen laut bild.de jährlich ins Krankenhaus, weil sie Medikamente falsch eingenommen haben. Unerwünschte Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten können schnell gefährlich werden. Mit ein paar Tipps ist die richtige Einnahme der Medikamente aber kein Problem.
Arztanweisungen unbedingt befolgen
Als erstes gilt: Beachten Sie die Anweisungen Ihres Arztes genau und lesen Sie den Beipackzettel unbedingt aufmerksam durch. Sollten Sie Fragen haben oder unsicher sein, haken Sie direkt bei Ihrem Arzt nach. Versteht sich doch von selbst, meinen Sie? Offenbar nicht, denn nach Angaben der deutschen Seniorenliga hält rund 50 Prozent der Patienten die ärztlichen Anweisungen nicht korrekt ein. Dabei sind drei Vorgaben des Arztes unerlässlich: Das richtige Medikament, die richtige Dosierung und der richtige Zeitpunkt.
Leitungswasser zum Einnehmen
Zu Problemen kommt es häufig, weil der Einnahmezeitpunkt nicht richtig eingehalten wird – so muss die eine Arznei vor und die andere nach dem Essen eingenommen werden. Das verrät Ihnen in jedem Fall der Beipackzettel. Wenn Sie Tabletten schlucken müssen, dann ist viel Flüssigkeit immer wichtig.
Nicht geeignet sind laut Angaben der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) jedoch Kaffee, Tee, Milch, kohlensäurehaltige Getränke oder etwa Grapefruitsaft. Reichlich Leitungswasser ist stattdessen die richtige Wahl. Medikamente und Alkohol vertragen sich freilich überhaupt nicht.
Am besten nehmen Sie Tabletten immer im Stehen oder Sitzen ein, damit sie Ihnen bei der Einnahme nicht im Hals stecken bleiben. Die DAK rät, dabei den Oberkörper leicht nach vorne zu beugen und mit reichlich Wasser nachzuspülen – so schwimme die Tablette im Wasser und könne nicht im Rachen stecken bleiben.
Tabletten zerkleinern? Nicht ohne Anweisung
Sollten Sie beim Tablettenschlucken Schwierigkeiten haben, können Sie dennoch nicht jede Tablette einfach zerkleinern. „Wer sie wahllos zerkleinert, zerstört mitunter diese spezielle Struktur und riskiert Nebenwirkungen“, gibt die DAK zu bedenken. Denn manche Tabletten sind so verarbeitet, dass ihr Wirkstoff nur langsam freigesetzt wird oder ein Überzug dafür sorgt, dass dieser sogar erst im Dünndarm freigesetzt wird. Bevor Sie eine Tablette zerdrücken oder zerkleinern: Unbedingt den Arzt oder Apotheker um Rat fragen.
Wenn Sie Ohren-, Nasen- oder Augentropfen einnehmen müssen, achten Sie – wie bei allen anderen Medikamenten auch – unbedingt auf das Verfallsdatum. Fragen Sie Ihren Arzt, wie Sie die Tropfen am besten aufbewahren sollen. Es gibt zahlreiche, die besser im Kühlschrank stehen und wieder andere sollten bei Verabreichung Körpertemperatur haben.
Medikamentenplan in der Tasche haben
Und noch ein Tipp: Wenn Sie regelmäßig gleich mehrere Medikamente einnehmen müssen, empfiehlt die Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK), bei jedem Arztbesuch einen Medikamentenplan bei sich zu haben. So hat der Arzt stets einen Überblick, welche verschreibungspflichtigen und nicht verschreibungspflichtigen Arzneien Sie einnehmen. Wichtig ist, dass Sie den Plan immer aktuell halten.