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Kribbeln im Bein: Das kann dahinterstecken, wenn es einseitig kribbelt


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Nicht immer harmlos
Wann einseitiges Kribbeln in den Beinen krankhaft ist


Aktualisiert am 24.03.2024Lesedauer: 2 Min.
In manchen Fällen ein Warnzeichen: Wenn es in den Beinen kribbelt, kann das verschiedene Ursachen haben.Vergrößern des Bildes
In manchen Fällen ein Warnzeichen: Wenn es in den Beinen kribbelt, kann das verschiedene Ursachen haben. (Quelle: bymuratdeniz/getty-images-bilder)
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Meist ist ein Kribbeln im Bein harmlos – doch in manchen Fällen kommt auch eine ernste Krankheit infrage. Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten.

Bestimmt ist Ihnen auch schon einmal Ihr Bein "eingeschlafen", weil sie falsch gesessen sind. Das Bein ist erst "taub", weil Gefäße abgeklemmt waren und Blut nicht richtig fließen konnte. Lösen Sie die Sitzposition und schießt das Blut zurück in die Adern, kribbelt es für ein paar Minuten. Das ist harmlos.

Eine "Missempfindung" im Bein, wie Mediziner das Kribbeln auch nennen, kann aber auch andere Ursachen haben, etwa Nährstoffmangel. Wenn dem Körper etwa zu wenig Magnesium oder Eisen, Vitamin B oder Folsäure zur Verfügung stehen, kann sich das unangenehm anfühlen.

Was ist eine Missempfindung?

Mediziner sprechen von einer Missempfindung, wenn der empfundene Reiz gar nicht durch konkrete Berührung an der Stelle ausgelöst wird, sondern durch Mangelerscheinungen, körperliche Einschränkungen oder Schädigungen.

Kribbeln im Bein einseitig: ernste Krankheiten als Ursache

Wer häufig oder dauerhaft unter kribbelnden Gliedmaßen leidet, sollte einen Arzt aufsuchen. Denn auch ernste Erkrankungen wie ein Bandscheibenvorfall, ein Raucherbein, ein Schlaganfall oder Multiple Sklerose können Auslöser sein.

Wichtig ist es, genau darauf zu achten, wo das Kribbeln auftritt (einseitig, beidseitig, im Oberschenkel, in den Waden, in den Füßen) und wie lange es anhält. Tritt es plötzlich halbseitig an Arm und Bein auf, sollte man sofort einen Arzt kontaktieren, da dies ein Warnzeichen für einen Schlaganfall sein kann.

Betrifft das Gefühl nur eine Extremität, könnte es sich auch um einen Bandscheibenvorfall handeln, der meistens auch mit starken Schmerzen einhergeht. Tritt das Kribbeln an beiden Unterschenkeln und Füßen auf, handelt es sich häufig um Erkrankungen der langen Nervenbahnen, sogenannte Polyneuropathien.

Die Leitfähigkeit der Nerven ist gemindert und sie geben nur noch schwache Befehle an die Muskeln weiter. Auch das Schmerzempfinden ist geschwächt. Polyneuropathien betreffen häufig ältere Menschen oder Diabetiker. Auch Alkoholsucht oder die Einnahme von bestimmten Medikamenten können Auslöser sein.

Kribbeln in den Beinen: Wie kann ich vorbeugen?

Wenn es anfängt im Bein zu kribbeln, senden die Nervenfasern Warnzeichen an das Gehirn. Im Normalfall reagieren wir, bewegen das Bein einige Zeit und das Taubheitsgefühl verschwindet wieder. Vorbeugen kann man etwa, indem man öfter die Sitzposition wechselt und möglichst nicht im Schneidersitz oder mit übereinander geschlagenen Beinen sitzt.

Kribbeln an den Gliedmaßen kann außerdem auf Multiple Sklerose hindeuten. Allerdings verlaufen Gefühlsstörungen bei dieser Krankheit sehr unterschiedlich. Deshalb ist es wichtig, darauf zu achten, ob noch andere Symptome wie zum Beispiel Schwindel und Geh- oder Sehstörungen auftreten. Für eine Diagnose sind umfassende Untersuchungen durch einen Neurologen nötig.

Erbkrankheit kann Nerven eindrücken

Auch eine sogenannte tomakulöse Neuropathie kann schuld an den eingeschlafenen Gliedmaßen sein. Bei dieser Erbkrankheit sind die Nerven sehr anfällig für Druckstellen. Sind diese einmal da, hinterlassen sie Quetschungen, die langfristige Schäden verursachen. Der Heilungsprozess kann dann viele Wochen andauern.

Kribbelt es nachts häufig im Bein, könnte dies auch auf das Restless-Legs-Syndrom (RLS) hindeuten. Dabei spüren Betroffene besonders bei körperlicher Ruhe den Drang, ihre Beine zu bewegen. Auch hier sollten sich Betroffene an einen Arzt wenden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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