Richtig behandeln Was bei der Hand-Fuß-Mund-Krankheit hilft
Gegen die Hand-Fuß-Mund-Krankheit gibt es keine Medikamente. Durch die richtige Behandlung lassen sich aber die Symptome lindern. Wir erklären, was hilft.
Die Erkrankung bedarf keiner gezielten Therapie. In den meisten Fällen heilt sie nach einer Woche bis zehn Tagen von selbst aus. Treten Beschwerden auf, ist es allerdings möglich, etwas zur Linderung der verschiedenen Symptome zu tun.
Zu diesen zählen etwa Fieber, rote Flecken und Bläschen im Mund und Hals, welche mit Halsschmerzen verbunden sind. Das Schlucken tut den Betroffenen meist weh. Später entwickeln sie oft auch an anderen Körperstellen rote Flecken, insbesondere an Handflächen und Fußsohlen. Je nach Variante des Virus kann der Ausschlag mit starkem Juckreiz einhergehen.
Schmerzen lindern und Fieber senken
Wer Fieber hat, sollte sich vor allem ausruhen. Bei hohem Fieber (über 39 Grad Celsius) oder Schmerzen ist es sinnvoll, zu Medikamenten mit fiebersenkenden beziehungsweise schmerzlindernden Wirkstoffen zu greifen. Erwachsene können Acetylsalicylsäure (ASS) verwenden. Bei Kindern raten Fachleute eher zu Paracetamol oder Ibuprofen (Dosierung und zeitliche Abstände beachten!).
Auch mit Hausmitteln ist es möglich, Fieber zwischen 39 und 40 Grad zu senken. Hier sind vor allem kalte Wadenwickel eine bewährte Methode. Es ist wichtig, sie nicht bei Schüttelfrost anzuwenden und nur dann, wenn die Füße warm sind.
Steigt das Fieber über 40 Grad oder hält länger als zwei bis drei Tage an, reichen Hausmittel zur Behandlung jedoch nicht mehr aus. In diesem Fall ist ärztliche Hilfe dringend notwendig. Auch bei Symptomen wie starken Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit oder Benommenheit ist ein Arztbesuch unumgänglich.
Wadenwickel richtig anwenden
Für die Wadenwickel verwenden Sie Baumwolltücher, die Sie mit normal kaltem Leitungswasser tränken und dann auswringen. Nun wickeln Sie die Tücher um die Waden der betroffenen Person und schlagen ein trockenes Tuch darüber. Wiederholen Sie diesen Ablauf nach fünf Minuten bis zu dreimal. Messen Sie zwischen dem Wickeln immer wieder die Körpertemperatur und achten Sie darauf, dass diese nicht zu schnell sinkt.
Weitere Tipps
Kühle Getränke können helfen, Halsschmerzen zu mildern. Darüber hinaus können Mundspülungen eventuell zur Linderung von Wunden im Mund oder Rachen beitragen. Es ist ratsam, auf saure wie salzige Speisen und saure Getränke zu verzichten. Zudem eignet sich weiche Nahrung, um die Schmerzen im Mund-Rachen-Raum beim Schlucken und Kauen zu verringern.
Wichtig: Erkrankten Kindern läuft wegen der Schluckbeschwerden oft der Speichel aus dem Mund. Eltern sollten dann darauf achten, dass sie trotzdem genug trinken, um nicht auszutrocknen.
Gegen starken Juckreiz gibt es in der Apotheke entsprechende Salben, um einer möglichen Narbenbildung durch Kratzen und Infektionen der Wunden vorzubeugen. Wenn die Bläschen sich entzünden, ist unter Umständen eine Behandlung mit Antibiotika nötig. Wer den Eindruck hat, dass sich eine Entzündung entwickelt hat, sollte daher am besten einen Termin mit der Hausärztin oder dem Hausarzt vereinbaren.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- "Hand-Fuß-Mund-Krankheit". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 26.1.2022)
- Oberhofer, E.: "Wann die Hand-Fuß-Mund-Krankheit gefährlich ist". Haut in Form, Jg. 14, Nr. 3, S.18-19 (September 2021)
- "Hand-Fuß-Mund-Krankheit". Online-Informationen von MSD Manual, Ausgabe für Patienten: www.msdmanuals.com (Stand: Juli 2021)
- "RKI-Ratgeber Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK)". Online-Informationen des Robert Koch-Instituts: www.rki.de (Stand 1.8.2017)
- "Enteroviren: Ausschlag an Hand, Mund und Fuß". Online-Informationen der Pharmazeutischen Zeitung: www.pharmazeutische-zeitung.de (Stand: 1.3.2016)