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Hand-Fuß-Mund-Krankheit: Erwachsene können auch erkranken


Keine reine Kinderkrankheit
Hand-Fuß-Mund-Krankheit kann auch Erwachsene treffen

mp , Verena Dost

Aktualisiert am 09.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Mann mit Kind auf dem Arm hat einen Ausschlag an den Handinnenflächen.Vergrößern des Bildes
Die zu den Kinderkrankheiten zählende Hand-Fuß-Mundkrankheit kann auch Erwachsene erwischen. (Quelle: lolostock/getty-images-bilder)

Zwar zählt die Hand-Fuß-Mund-Krankheit zu den Kinderkrankheiten. Erwachsene können sich aber ebenfalls mit dem Erreger anstecken. Welche Folgen das hat.

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit (kurz HFMK) ist eine hochansteckende Virusinfektion. Die ursächlichen Viren gehören zu den Enteroviren der Gruppe A (EV-A). Am häufigsten steckt ein bestimmtes Enterovirus hinter der Krankheit: das sogenannte Coxsackie-Virus. Daneben kommen jedoch noch einige weitere Varianten als Auslöser infrage.

Die klassischen Symptome der Hand-Fuß-Mund-Krankheit sind Fieber und Ausschlag. Erwachsene merken allerdings meist nichts von der Infektion, da sie häufig keinerlei Symptome zeigen.

Mehr wissen

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit wird mitunter mit der Maul- und Klauenseuche verwechselt, an der Schafe, Rinder und Schweine erkranken. Es handelt sich dabei jedoch um zwei voneinander unabhängige Erkrankungen, die von verschiedenen Virusgattungen ausgelöst werden.

Hand-Fuß-Mund-Krankheit: Typische Symptome

Grundsätzlich kann die HFMK nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene betreffen. Erste Symptome sind häufig Halsschmerzen, Appetitlosigkeit und Fieber. Nach wenigen Tagen kommen zunächst rote Flecken oder Bläschen auf der Mundschleimhaut hinzu, die vor allem an Zunge und Zahnfleisch zu sehen sind.

Der Ausschlag breitet sich anschließend weiter auf Hände (Handinnenflächen) und Füße (Fußsohlen) aus, daher kommt der Name der Krankheit. In einigen Fällen geht der Hautausschlag auf die Knie, Ellenbogen oder den Genitalbereich über.

Einige Betroffene haben Juckreiz, andere nicht. Das hängt davon ab, welche Virusvariante für die Hand-Fuß-Mund-Krankheit verantwortlich ist. Ein nicht ganz so häufiges Symptom ist das Ausfallen der Finger- oder Fußnägel eine bis mehrere Wochen nach der Infektion. Die Nägel wachsen in der Regel nach.

Welche Folgen hat die Krankheit?

In den meisten Fällen heilt die Hand-Fuß-Mund-Krankheit innerhalb einer Woche von selbst aus. Schwere Verläufe oder Komplikationen sind bei Erwachsenen selten. Zu möglichen Folgen zählen eine Gehirn- oder Hirnhautentzündung, Lähmungen oder lebensbedrohliche Lungen- und Kreislaufprobleme.

Steckt sich eine Frau in der Schwangerschaft mit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit an, muss sie sich in der Regel keine Sorgen um das Kind machen. Das Neugeborene kann sich zwar bei der Geburt anstecken, aber nur selten erkrankt das Baby schwer durch das Virus.

Hand-Fuß-Mund-Krankheit: Was tun?

Die HFMK kann je nach Virustyp unterschiedlich stark ausfallen. Einige Virusvarianten verursachen eher eine schwer verlaufende Hand-Fuß-Mund-Krankheit als andere. Für Erwachsene mit besonders hartnäckigen (das heißt: länger als zehn Tage anhaltenden) oder heftigen Symptomen ist es ratsam, eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen. Auch bei starken Kopfschmerzen in Verbindung mit Nackensteifigkeit ist Vorsicht geboten und eine ärztliche Abklärung unumgänglich.

Gut zu wissen

Virusvarianten, die ungewöhnliche Symptome auslösen, treten vermehrt in den Wintermonaten auf, während sich die klassische Form der Hand-Fuß-Mund-Krankheit eher im Spätsommer oder Herbst verbreitet.

Es gibt aktuell kein Medikament, welches direkt gegen das auslösende Virus hilft. Symptome der HFMK wie Fieber und Schmerzen lassen sich aber mit den üblichen Wirkstoffen wie Paracetamol oder Ibuprofen lindern.

Hand-Fuß-Mund-Krankheit: Schutz vor Ansteckung

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit überträgt sich von Mensch zu Mensch oder über Gegenstände, die mit Körperflüssigkeiten verunreinigt wurden. In den Bläschen auf der Haut sind besonders viele Viruspartikel enthalten, aber auch über Tröpfchen in der Luft ist es möglich, sich anzustecken (Tröpfcheninfektion). Außerdem kann man sich über den Stuhl (etwa beim Windelwechsel) sogar noch Wochen nach der Erkrankung infizieren (Schmierinfektion).

Um sich möglichst wirksam vor der Hand-Fuß-Mund-Krankheit zu schützen, empfiehlt es sich vor allem, regelmäßig die Hände gründlich zu waschen und gemeinsam genutzte Gegenstände wie zum Beispiel Türgriffe zu desinfizieren.

Eine Impfung gegen die Hand-Fuß-Mund-Krankheit gibt es zurzeit nicht.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Hand-Fuß-Mund-Krankheit". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 26.1.2022)
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