Alarmierender Bericht Zahl der Drogentoten steigt deutlich an
Aktuelle Daten zeigen: Illegale Substanzen sind weiterhin auf dem Vormarsch. Zudem könnte die Corona-Krise die Situation für suchtkranke Menschen noch einmal verschärft haben.
Die Zahl der Drogentoten in Deutschland ist erneut deutlich gestiegen. Wegen des Konsums illegaler Substanzen starben im vergangenen Jahr 1.581 Menschen, wie die Bundesdrogenbeauftragte Daniela Ludwig (CSU) mitteilt.
Das waren 183 gemeldete Fälle (13 Prozent) mehr als 2019. Häufigste Ursache waren weiterhin Überdosierungen von Opioiden wie Heroin und Morphin. Daran starben 572 Menschen, nachdem es im Jahr zuvor noch 650 gewesen waren. An Langzeitschädigungen durch Drogenkonsum starben nun 432 Menschen.
Corona-Krise verschlimmert die Situation
Ludwig sagt: "Die Lage ist für suchtkranke Menschen durch die Pandemie mehr denn je dramatisch." Viele seien durch Corona in eine verstärkte Lebenskrise geraten. "Gewohnte Strukturen, persönliche Hilfsangebote und Ansprechpartner sind quasi von einem Tag auf den anderen weggebrochen." Suchthilfe vor Ort müsse gerade jetzt aufrechterhalten werden.
Die meisten Drogentoten gab es 2020 den Angaben zufolge weiterhin in den bevölkerungsreichsten Bundesländern Nordrhein-Westfalen (401 Tote) und Bayern (248 Tote) sowie in Berlin (216 Tote).
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Nachrichtenagentur dpa