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RKI warnt vor Zeckenbissen: In diesen Regionen ist das FSME-Risiko hoch


Krankheit durch Zeckenbisse
RKI warnt: In diesen Regionen ist das FSME-Risiko besonders hoch

Von dpa, afp
Aktualisiert am 05.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Warnschild: Die Zahl der FSME-Fälle in Deutschland nimmt weiter zu.Vergrößern des Bildes
Warnschild: Die Zahl der FSME-Fälle in Deutschland nimmt weiter zu. (Quelle: gabort71/getty-images-bilder)
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Mit den steigenden Temperaturen treibt es die Menschen öfter raus in die Natur. Doch in einigen Gebieten Deutschlands besteht das Risiko, durch einen Zeckenbiss an FSME zu erkranken. Neue Daten zeigen, wo Sie besonders achtsam sein sollten.

Das Risiko für durch Zecken übertragene Hirnhautentzündungen ist in Deutschland erneut gestiegen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) wurden insgesamt fünf Kreise in Bayern, Hessen, Sachsen, Thüringen und erstmals auch in Sachsen-Anhalt neu als Risikogebiete für die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) eingestuft. Damit gelten derzeit 169 Stadt- und Landkreise in Deutschland als FSME-Risikogebiete.

Als FSME-Risikogebiete gelten fast ganz Bayern und Baden-Württemberg. Auch Südhessen, das südöstliche Thüringen sowie weite Teile von Sachsen sind betroffen. Einzelne Risikogebiete befinden sich zudem in Mittelhessen, im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Niedersachsen. Als erster Kreis in Sachsen-Anhalt kam nun der Stadtkreis Dessau-Roßlau dazu, der nach dem Landkreis Emsland in Niedersachsen ein weiteres nördlich gelegenes FSME-Risikogebiet ist.

RKI: Rekordwert an FSME-Erkrankungen im vergangenen Jahr

Im vergangenen Jahr wurde dem RKI mit 704 FSME-Erkrankungen ein Rekordwert gemeldet. Das war mehr als das Doppelte des jährlichen Durchschnittswerts und die bislang höchste Anzahl von Erkrankungen seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2001. Fälle können auch außerhalb der Risikogebiete auftreten. Nur aus Hamburg und Bremen wurden bisher keine dort erworbenen FSME-Erkrankungen bekannt.

Zecken können den Erreger der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen, einer virusbedingten Hirnhaut- oder Gehirnentzündung. Auch Übertragungen durch den Verzehr von Rohmilch oder Rohmilchprodukten sind möglich, aber selten.

Klimaerwärmung lässt Zahl der FSME-Erkrankungen steigen

Experten beobachten seit einigen Jahren, dass sich FSME-infizierte Zecken in Deutschland weiter vom Süden in den Norden ausbreiten. Milde Winter sorgen zudem dafür, dass die Zecken schon recht früh aktiv werden. Zecken lauern nicht nur in Wäldern und auf Wiesen auf Wirte. Auch Gärten sind Zeckengebiete, selbst wenn diese mehrere Hundert Meter vom Wald entfernt liegen.

Menschen, die in FSME-Risikogebieten wohnen und arbeiten oder dort Urlaub machen, empfehlen die Fachleute eine Impfung. Gegen FSME schützt eine aus drei Einzeldosen bestehende Impfung, die alle drei bis fünf Jahre aufzufrischen ist. Die Mehrzahl der gemeldeten FSME-Erkrankten war dem RKI zufolge gar nicht oder unzureichend geimpft.

Durch einen Zeckenbiss kann auch die sogenannte Lyme-Borreliose übertragen werden, die Nervensysteme und Gelenke schädigen kann. Die Schätzungen zu den Krankheitsfällen schwanken sehr stark zwischen 40.000 und 120.000 pro Jahr. Eine wirksame Impfung dagegen gibt es bisher nicht.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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