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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Krebsprävention Sport kann Krebs vorbeugen
Sportliche Menschen sind nicht nur fitter und schlanker - sie haben auch ein geringeres Krebsrisiko. Das haben jüngste Forschungsberichte gezeigt. Denn einige Krebsarten sind vom Stoffwechsel abhängig. Wer sich also regelmäßig bewegt und damit seinen Stoffwechsel in Schwung bringt, kann der Bildung von Tumoren vorbeugen. Aktuelle Studien zeigen, dass sich vor allem drei Krebsarten durch Sport vorbeugen lassen.
Träger Stoffwechsel kann Krebs begünstigen
Der Stoffwechsel ist die Grundlage aller lebenswichtigen Vorgänge im Körper. Er umfasst eine Vielzahl chemischer Prozesse, die dafür sorgen, dass die Zellen mit Nährstoffen und Energie versorgt, zugeführte Substanzen umgewandelt und Endprodukte abgebaut werden. Durch Bewegung und eine ballaststoffreiche, fettarme Ernährung kann der Stoffwechsel aktiviert und gesteigert werden. Umgekehrt führen Bewegungsmangel und Übergewicht dazu, dass der Stoffwechsel auf Sparflamme läuft. Im Hinblick auf die Entstehung von Krebsarten ist das jedoch fatal, wie Studien der Münchner Uniklinik zeigen. Denn ein inaktiver Stoffwechsel begünstigt, dass sich Zellen falsch teilen und damit Tumorzellen entstehen.
Brustkrebs hängt stark mit Bewegungsmangel zusammen
Bei Brustkrebs ist der Zusammenhang mit Bewegungsmangel besonders deutlich. Aber auch Darm- und Prostatakrebs werden durch einen trägen Stoffwechsel begünstigt, wie die Forschung der TU München zeigt. Denn wer sich kaum bewegt und zudem übergewichtig ist, hat häufig erhöhte Blutzucker- und Entzündungswerte. Diese führen dazu, dass sich Zellen fehlerhaft teilen können.
Zwar entwickeln sich solche fehlerhaften Zellen bei jedem Menschen. Doch bei gesunden, fitten Personen sorgt das Immunsystem dafür, dass die Tumorzellen identifiziert und vernichtet werden. Ein träger Stoffwechsel und ein überlastetes Immunsystem hingegen sind mit dieser Aufgabe überfordert. Die Abwehr gegen die mutierten Zellen funktioniert nicht mehr rechtzeitig. Die Folge: Ein Krebsgeschwür entsteht.
Ausdauersport kann Entstehung von Krebs verhindern
Ein aktiver Stoffwechsel, der durch Bewegung angeregt wird, kann dem entgegenwirken, so die Erkenntnis der Wissenschaftler. Doch nicht jede Sportart ist dazu geeignet. Es sind vor allem Ausdauersportarten wie Joggen, Fahrradfahren oder Schwimmen, die sich zur Vorbeugung, aber auch in der Krebstherapie, als entscheidend erwiesen haben. Denn das Ausdauertraining sorgt dafür, dass der Blutzucker schneller an die Zellen weitergeleitet, verbraucht und damit gesenkt wird. Außerdem sinken durch Sport nachweislich die Entzündungswerte im Blut.
Bewegung beugt nicht nur Krebs vor
Nur ab und zu ein wenig Sport zu treiben, reicht aber nicht, um eine vorbeugende Wirkung zu erzielen. Um den Stoffwechsel in Schwung zu bringen, sollte man mindestens 45 Minuten Fahrradfahren oder 40 Minuten Schwimmen. Wer dieses Programm dreimal pro Woche durchhält, beugt damit nicht nur Krebsgeschwüren vor, sondern auch anderen Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.