"Tatort" aus Stuttgart "Hatte das Zeug zum Kino-Blockbuster"
Im Stuttgarter "Tatort" ging es hochdramatisch zu. Kaum ein anderer ARD-Krimi rief zuletzt so viele Reaktionen hervor.
Der vierte "Tatort" des noch jungen Jahres kam aus Stuttgart und bewegte rund 9,2 Millionen Zuschauer zum Einschalten. Das entspricht einem knappen Drittel aller Menschen, die am Sonntagabend fernsahen.
Nicht nur mit dieser guten Einschaltquote kann die ARD zufrieden sein. Auch das Urteil des Publikums fällt überwiegend positiv aus. t-online-Redakteur Steven Sowa schreibt in seiner Filmkritik: "Der Fall 'Verblendung' besticht mit seiner wuchtigen Erzählung und dem politisch-gesellschaftlichen Unterbau. Relevanz, Tempo, ein starkes Ensemble und verblüffende Wendungen fügen sich zu einer 'Tatort'-Folge zusammen, die noch lange in Erinnerung bleiben wird." Dem schließen sich Hunderte t-online-Leser an.
"An Spannung nicht zu überbieten"
Silvia Dietze schreibt: "Das war an Spannung nicht zu überbieten und eine hervorragende Leistung der Hauptakteure."
"Dieser 'Tatort' war von der ersten bis zur letzten Minute äußerst spannend", sagt Bärbel Vetter. "Es gab lange keinen so guten Beitrag aus dieser Reihe. Chapeau!"
Joachim Gleich meint: "Das war ein sehr starker 'Tatort', der aktuelle Probleme aufgreift und eindrucksvoll zeigt, was Fanatismus bewirken kann. Klasse!"
"Hatte das Zeug zum Kinoblockbuster"
"Dieser Krimi kommt genau zur richtigen Zeit", findet Martina Behn. "In unserer heutigen Zeit ist er eine Mahnung, sich nicht erpressen zu lassen. Die Schauspielerin spielte die Terroristin ausgezeichnet und mit großer Überzeugungskraft, großartig. Es wäre schön, wenn so etwas nur im Film passieren würde, doch leider geschieht es auch im wahren Leben."
Stefanie Hold war ebenso begeistert: "Das war der hochwertigste, packendste Krimi seit Langem. 'Verblendung' hatte das Zeug zum Kinoblockbuster. Einen riesigen Applaus von mir bekommt Anna Schimrigk alias Karin Urbanski: Sie hat den Film gerockt und alle anderen blass aussehen lassen. Es ist schön zu sehen, wie Leute Spaß am Drehbuch haben und den Zuschauern eine unschlagbar gute Zeit zaubern können."
"Ein realitätsfremder Langweiler"
Doch nicht jeder konnte dieser außergewöhnlichen Episode etwas abgewinnen, so etwa Andrea Hirsch: "Ich bin ein großer 'Tatort'-Fan, aber das war nicht meins. Ich schaltete um, weil ich ihn schrecklich fand."
"Das war kein 'Tatort', sondern ein langatmiger, realitätsfremder und unnötig brutaler Langweiler", resümiert Oskar Kühnel.
Und auch Dietmar Ortmanns gefiel das Gesehene nicht: "Dieser 'Tatort' hätte besser auf eine Theaterbühne gepasst, weil es nur einen Drehort gab. Auch der Ausgang war absehbar, weil solche Geschichten schon oft in Filmen gezeigt wurden."
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