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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Krankheiten & Symptome Kalium schützt Herz und Hirn
Kalium senkt den Blutdruck und schützt somit vor Herzinfarkt und Schlaganfall. Wer regelmäßig Lebensmittel wie Soja, getrocknetes Obst, Nüsse und Hülsenfrüchte zu sich nimmt, verringert seine Werte und damit auch sein Schlaganfall-Risiko. Das rät die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe anlässlich des Welthypertonietages. In diesen Lebensmitteln steckt besonders viel Kalium.
WHO empfiehlt mehr Kalium und weniger Salz
Aktuelle Studien zeigen, dass Kalium für die Gesundheit wichtiger ist als bislang angenommen. Ganz aktuell hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) daher neue Ernährungsempfehlungen herausgegeben. Menschen mit gesunden Nieren sollten täglich 3500 Milligramm Kalium zu sich nehmen. Das entspricht beispielsweise 100 Gramm getrockneten Aprikosen plus 100 Gramm Sojabohnen. Die dadurch erzielte Blutdrucksenkung vermindert das Schlaganfall-Risiko um 24 Prozent. Bislang lag die empfohlene Menge bei 2000 Milligramm. Gleichzeitig warnt die WHO vor zu hohem Salzkonsum. Die tägliche Natriumzufuhr sollte unter zwei Gramm liegen.
Nüsse und Trockenfrüchte enthalten viel Kalium
Einen besonders hohen Gehalt an Kalium haben Trockenfrüchte, Nüsse und Hülsenfrüchte. Seinen Tagesbedarf deckt man aber beispielsweise auch über eine 200-Gramm-Portion Kartoffeln (820 mg Kalium) mit 200 Gramm Schweinefilet (700 mg Kalium) und 200 Gramm Brokkoli (560 mg Kalium) plus 50 Gramm Mandeln (1670 mg Kalium).
So senken Sie den Blutdruck
Eine weitere Möglichkeit, den Blutdruck zu senken, bietet regelmäßige Bewegung. Vor allem moderater Ausdauersport wie Joggen, Walken, Radfahren oder Schwimmen verringert die Werte nachweislich. Hoher Blutdruck kann auch durch Gewichtsabnahme gesenkt werden. Der Verzicht auf Alkohol und Nikotin wirkt sich ebenfalls positiv aus.
Schlaganfall-Risiko um 40 Prozent gesenkt
Bluthochdruck gilt als Risikofaktor Nummer eins für Schlaganfall und Herzinfarkt. In Deutschland leiden etwa 35 Millionen Menschen an Hypertonie, aber nur jeder zweite weiß von seiner Krankheit. Denn ein erhöhter Blutdruck verursacht oft viele Jahre keine spürbaren Beschwerden. Studien belegen, dass die frühzeitige Erkennung und Behandlung des Bluthochdrucks das Schlaganfall-Risiko um bis zu 40 Prozent senken kann.
Blutdruck regelmäßig kontrollieren
"Seinen Blutdruck sollte jeder halbjährlich kontrollieren", rät Dr. Markus Wagner, Präventionsexperte der Deutschen Schlaganfall-Hilfe. Blutdruckmessungen sind heute in fast jeder Apotheke möglich. Darüber hinaus empfiehlt die Schlaganfall-Hilfe den kostenlosen Check-Up-35plus beim Hausarzt. Diese Routineuntersuchung steht jedem gesetzlich Versicherten ab 35 alle zwei Jahre zu. Besonders im Fokus steht dabei die Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bisher wird der Check von weniger als der Hälfte der Versicherten wahrgenommen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.