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Rückenschmerzen: Was sofort hilft – und wie Sie vorbeugen


Experte verrät
Rückenschmerzen: Das ist ein weitverbreiteter Irrglaube

Von t-online, mra

14.03.2025 - 08:35 UhrLesedauer: 2 Min.
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Oft belastend: Im Laufe des Lebens macht fast jeder einmal Bekanntschaft mit Schmerzen im Rücken. (Quelle: Halfpoint Images/getty-images-bilder)
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Rückenschmerzen gehören zu den Volksleiden in Deutschland. Doch vielfach lassen sie sich positiv beeinflussen. Ein Mediziner räumt mit einem verbreiteten Irrglauben auf.

Stechende Schmerzen im Rücken können den Alltag erheblich einschränken. Besonders tückisch: Wer nicht rechtzeitig gegensteuert, riskiert, dass die Beschwerden chronisch werden. Zum Tag der Rückengesundheit am 15. März erinnert die Deutsche Hirnstiftung daran, wie wichtig es ist, in die eigene Rückengesundheit zu investieren.

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Rückenschmerzen sind weit verbreitet

Laut einer AOK-Umfrage aus dem Herbst 2024 hatten 81 Prozent der Befragten im Vorjahr mindestens einmal Rückenschmerzen. Oft führen diese Beschwerden sogar zur Krankschreibung.

"Mit zunehmendem Alter nimmt die Muskulatur ab – vor allem die Rumpfmuskulatur, die als Stütze für die Wirbelsäule dient. Dieser Prozess beginnt bereits ab dem 30. Lebensjahr und schreitet kontinuierlich voran, wenn nichts dagegen unternommen wird", erklärt Prof. Christian Maihöfner, Schmerz-Experte der Deutschen Hirnstiftung. Gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der häufig sitzenden Tätigkeiten vieler Menschen sei eine gezielte Prävention wichtig.

Wann sollten Betroffene zum Arzt?

Nicht jede Art von Rückenschmerzen ist bedenklich. In vielen Fällen handelt es sich um unspezifische Schmerzen ohne konkrete Ursache wie eine Verletzung oder Erkrankung. Dennoch gibt es Situationen, in denen ein Arztbesuch ratsam ist. Wenn die Schmerzen nach wenigen Tagen nicht nachlassen oder immer wiederkehren, sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen.

Sofortige medizinische Hilfe ist erforderlich, wenn die Schmerzen nach einem Unfall auftreten oder mit Taubheitsgefühl, Lähmungserscheinungen in den Beinen oder Fieber einhergehen. Auch Menschen mit Krebs, Infektionen oder unter immunsupprimierender Therapie sollten plötzlich auftretende Rückenschmerzen ärztlich abklären lassen.

Chronische Schmerzen: Warnsignale ernst nehmen

Etwa sieben bis zehn Prozent der Betroffenen leiden an chronischen Rückenschmerzen, die über mindestens drei Monate bestehen. Ein weiteres Viertel erlebt wiederholt Rückenschmerzen – ein klares Warnsignal. "Spätestens dann sollte gezielt gegengesteuert werden", so Maihöfner.

Neben physischen Faktoren spielen auch psychische Aspekte eine Rolle: Depressionen, Angststörungen, Schlafprobleme und Stress können die Schmerzentwicklung begünstigen. Neuere Studien zeigen zudem, dass auch Einsamkeit zu chronischen Kreuzschmerzen beitragen kann.

Bewegung statt Schonhaltung

Ein verbreiteter Irrglaube ist, dass Rückenschmerzen durch Schonung verschwinden. Tatsächlich bewirkt zu viel Ruhe oft das Gegenteil. "Schmerz kann nicht ausgesessen werden", sagt Prof. Maihöfner. "Wer sich zu lange schont, riskiert eine Verstärkung der Schmerzen bis hin zur Chronifizierung."

In manchen Fällen kann die kurzzeitige Einnahme von Schmerzmitteln helfen, um in Bewegung zu bleiben. "Grundsätzlich sollte der Konsum freiverkäuflicher Schmerzmittel gering gehalten werden", rät Maihöfner. "Doch einige Tage lang Schmerzmittel einzunehmen, um aktiv bleiben zu können, ist oft die bessere Wahl." Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion sollten sich jedoch ärztlich beraten lassen, um geeignete Medikamente zu wählen.

 
 
 
 
 
 
 

Aktiver Lebensstil als beste Prävention

Regelmäßige Bewegung ist nicht nur die beste Therapie bei akuten Schmerzen, sondern auch die wirksamste Vorbeugung gegen chronische Beschwerden. Krankenkassen bieten spezielle Rückenschulkurse an – oft auch online. "Ein-, zweimal Sport pro Woche reicht allerdings nicht aus", betont Maihöfner. "Wer konsequent über Jahre hinweg aktiv bleibt, kann den Schmerz kontrollieren, anstatt von ihm kontrolliert zu werden."

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

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