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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Herzinfarkte häufen sich an Feiertagen Bei sieben Warnzeichen sollten Sie sofort die 112 rufen
Zur Weihnachtszeit steigt das Risiko für Herzprobleme. Davor warnen Experten der Herzstiftung. Auf diese Symptome sollten Sie achten.
Das Weihnachtsfest ist eine Zeit der Freude, der Familie und des Genusses – doch es birgt auch versteckte Gefahren. Denn gerade jetzt steigt das Risiko für Herzinfarkte erheblich. Dies liegt häufig an vermehrtem Stress sowie abweichenden Lebensgewohnheiten in puncto Ernährung, Schlaf und Bewegung. Experten der Deutschen Herzstiftung warnen daher eindringlich: Bei bestimmten Warnzeichen sollte sofort der Notruf 112 gewählt werden.
Mehr Herzinfarkte an Weihnachten?
Studien aus den USA und Schweden haben gezeigt, dass gerade an Weihnachten und Neujahr vermehrt Herz-Kreislauf-Ereignisse auftreten. Betroffen waren insbesondere Menschen über 75 und chronisch Kranke.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören zu den häufigsten Todesursachen weltweit. In Deutschland erleiden jährlich über 300.000 Menschen einen Herzinfarkt, rund 46.600 sterben daran. Ein großes Problem ist dabei die oft viel zu späte medizinische Versorgung, da Betroffene oder deren Angehörige zögern, den Rettungsdienst zu alarmieren.
"Mehrere Feiertage zwischen Heiligabend und Neujahr führen leider dazu, dass Menschen trotz typischer Herzinfarkt-Warnzeichen zögern, den Rettungsdienst über den Notruf 112 zu alarmieren", mahnt Kardiologe Thomas Voigtländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. "Stattdessen wird bis zum nächsten Morgen oder nach den Feiertagen gewartet, was beim Herzinfarkt häufig tödlich endet."
Beim Infarkt zählt jede Sekunde: Je schneller ein Herzinfarkt erkannt und behandelt wird, desto höher sind die Chancen, zu überleben und keine schwerwiegenden Folgen davonzutragen. Wird ein Infarkt nicht unverzüglich behandelt, kann dies zum Absterben von Herzmuskelgewebe führen. Besonders gefährlich sind bösartige Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern, die unbehandelt innerhalb kürzester Zeit zum Tod führen können.
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So schlägt das Herz Alarm
Typische Warnzeichen für einen Herzinfarkt umfassen laut Herzstiftung:
- Plötzlich einsetzende starke Schmerzen im Brustkorb oder hinter dem Brustbein, die länger als fünf Minuten in Ruhe anhalten
- Schmerzen, die in Arme (meist links), Oberbauch, Rücken, Hals, Kiefer oder Schulterblätter ausstrahlen
- Massives Engegefühl im Brustkorb ("Elefant auf der Brust")
- Heftiges Brennen im Brustkorb (Verwechslungsgefahr mit Sodbrennen!)
- Vor allem Frauen verspüren eher ein Engegefühl, und der Brustschmerz strahlt vorrangig in den Rücken und den Oberbauch aus. (Achtung: Verwechslungsgefahr mit Magenschmerzen!)
- Angstschweiß und kalte, fahle Haut
- Übelkeit, Erbrechen, Atemnot
Menschen mit erhöhtem Herzrisiko wie Raucher oder Patienten mit Arteriosklerose, Adipositas, peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK), Fettstoffwechselstörungen (hohes Cholesterin) sowie Diabetes sollten besonders aufmerksam sein.
Hilfe auch an Feiertagen immer erreichbar
Kardiologe Voigtländer betont: "Rettungsdienstleitstellen, Herznotfallambulanzen – sogenannte Chest Pain Units (CPU) – und Notaufnahmen sind auch an Feiertagen rund um die Uhr besetzt." Es bestehe kein Grund zur Scheu vor dem Notruf 112 – selbst wenn man unsicher sei.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Pressemitteilung der Deutschen Herzstiftung