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Teilzeitkrankschreibung in Deutschland? Ministerium lehnt Modell ab


Flexiblere Arbeitsunfähigkeit
Ministerium lehnt Teilzeitkrankschreibungen ab

Von dpa, t-online
01.11.2024Lesedauer: 1 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:241008-935-282076Vergrößern des Bildes
Krankgeschrieben – das bleiben Arbeitnehmer in Deutschland entweder ganz oder gar nicht. (Quelle: Jens Büttner/dpa)
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Flexibler arbeiten durch Teilzeitkrankschreibungen? Das Gesundheitsministerium will vorerst nicht in dieser Richtung aktiv werden.

Der derzeit hohe Krankenstand in Deutschland hatte eine Diskussion über die Teilzeitkrankschreibung eröffnet, wie sie in einigen skandinavischen Ländern üblich ist. Das Bundesgesundheitsministerium hat den Überlegungen zur Teilzeitkrankschreibung für einige Stunden am Tag nun eine Absage erteilt.

Das sei kein Plan, den das Ministerium verfolge, sagte ein Sprecher in Berlin. Die Debatte um flexiblere Regelungen zur Arbeitsunfähigkeit angesichts der Digitalisierung und häufigerem Arbeiten aus dem Homeoffice war zuletzt wieder neu entbrannt.

Ärztepräsident befürwortet Teilzeitmodell

Ärztepräsident Klaus Reinhardt hatte sich offen für "eine praktikable Form von Teilzeit-Krankschreibung für einige Stunden täglich" gezeigt. Dies könne für mehr Flexibilität sorgen und die Fehlzeiten reduzieren. So solle etwa bei "Bagatellinfekten" der direkte Kontakt mit Kollegen im Büro vermieden werden. "In solchen Fällen bietet das Arbeiten im Homeoffice aber unter Umständen die Möglichkeit, im begrenzten Umfang berufliche Aufgaben wahrzunehmen und sich dennoch zu erholen."

Der Deutsche Gewerkschaftsbund lehnte solche Ideen ab. Auch der Hausärztinnen- und Hausärzteverband ist gegen eine Teilzeitkrankschreibung. "Teilzeitkrankschreibungen bei einfachen Infekten wie einer Erkältung halten wir weder für sinnvoll noch praktikabel", sagte die Vorsitzende des Verbandes, Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth, t-online.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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