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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Moderator wäre fast erstickt Diesen Lebensretter-Griff sollte jeder kennen
Daniel Boschmann wäre fast erstickt, ein Kellner rettete ihn. Er leistete Erste Hilfe mit einem bestimmten Griff. Wie funktioniert der?
Sat.1-Moderator Daniel Boschmann berichtet in einem Instagram-Video, dass er in einem Berliner Restaurant fast erstickt wäre. Ein Kellner habe den sogenannten Heimlich-Griff angewandt, um ihn zu retten. Was steckt dahinter?
Der Heimlich-Griff wird angewendet, wenn ein Fremdkörper die Luftröhre blockiert und damit die Atmung be- beziehungsweise verhindert wird. Und zwar so schlimm, dass Husten und Würgen nicht mehr helfen.
Wann Sie unbedingt handeln sollten
Beim Johanniter-Rettungsdienst heißt es dazu: "Der Rettungsgriff sollte angewandt werden, wenn die betroffene Person zu ersticken droht und folgende Symptome aufweist:
- angestrengt hustet,
- blaue Lippen und ein rotes Gesicht bekommt,
- weitere Anzeichen für Probleme in der Brust aufweist, zum Beispiel erschwertes Einatmen
Durch den Heimlich-Griff (auch Heimlich-Manöver) wird ein Hustenstoß ausgelöst, der den Fremdkörper hinausbugsieren soll
So gehen Sie vor
- Zunächst sollten Sie die betroffene Person bitten, sich vorzubeugen. Schlagen Sie ihr fünfmal mit der flachen Hand zwischen die Schulterblätter. Hilft das nicht, sollten Sie so weiter vorgehen.
- Stellen Sie sich hinter die nach vorn gebeugte Person.
- Umfassen Sie mit beiden Armen von hinten den Bauch.
- Nun platzieren Sie eine geballte Faust im Oberbauchbereich unterhalb des Brustbeins (zwischen Nabel und Brustbeinende).
- Umfassen Sie die Faust mit der anderen Hand und ziehen Sie fünfmal kräftig nach hinten oben.
- Bringt dies keine Besserung, sollten Sie beide Handgriffe (Rückschläge und Oberbauchkompression) solange durchführen, bis der Fremdkörper entfernt wurde oder der Rettungsdienst eintrifft.
- Wichtig: Wird die Person bewusstlos und die normale Atmung setzt aus, sollten Sie mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Bei Kindern unter einem Jahr darf der Griff nicht angewandt werden, da Leber und Magen verletzt werden können. Hier sollten sie mit zwei Fingern fünfmal auf die Mitte des Brustbeins drücken.
Es handelt sich bei einer drohenden Erstickung um einen Notfall, daher sollten Sie immer sofort den Rettungsdienst rufen.
Übrigens: Der Griff heißt nicht so, weil er heimlich angewandt werden sollte. Namensgeber ist der US-Chirurg Henry Judah Heimlich, der ihn erfand.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Johanniter: "Das Heimlich-Manöver: Erste Hilfe bei Erstickung" (19.05.2023)
- DRK: "Erste Hilfe bei Erstickungsgefahr" (abgerufen am 24.09.2024)