Kino-Besuche und Infektionen Kommt die "Barbenheimer"-Welle? Corona-Zahlen steigen
"Barbie" und "Oppenheimer" haben für einen Hype in den Kinos gesorgt. Gleichzeitig steigen die Corona-Zahlen. Gibt es einen Zusammenhang?
Die popkulturelle Landschaft des Sommers bestimmten vor allem zwei Filme – "Barbie" und "Oppenheimer". Schon bevor die Blockbuster überhaupt im Kino liefen, gab es einen großen Hype – so groß, dass sogar Kombitickets für beide Filme verkauft wurden. Das "Barbenheimer"-Phänomen war geboren.
Nach Angaben des Kinoverbands zog "Barbie" 3,7 Millionen Zuschauer (Stand 11. August) in die deutschen Kinosäle. "Oppenheimer" zählte demnach rund 2,5 Millionen Besucher (Stand 11. August).
Aber nicht nur die Zahl der Kinobesucher ist diesen Sommer hoch. Auch die im Labor bestätigten Corona-Fälle sind in Deutschland gestiegen, wenn auch auf niedrigem Niveau. Laut Robert Koch-Institut (RKI) wurden vorige Woche bundesweit rund 2.400 nachweislich an Covid-19 Erkrankte gemeldet. Vor einem Monat waren es knapp 1.200.
Zusammenhang zwischen Corona-Zahlen und "Barbenheimer"?
Das RKI spricht auch von weiteren Hinweisen auf eine Zunahme der Covid-19-Aktivität in Deutschland. Und einige Experten sehen sogar einen möglichen Zusammenhang zwischen den steigenden Corona-Zahlen – und "Barbenheimer".
Gegenüber dem "Spiegel" erklärte der Epidemiologe Timo Ulrichs von der Berliner Akkon-Hochschule für Humanwissenschaften, dass er eine Sommerwelle und einen Zusammenhang mit den Scharen an Kinobesuchern für möglich hält.
Auch im vormals Twitter genannten Onlinedienst X äußerte sich ein Impfstoffforscher aus den USA besorgt darüber, dass es durch den "Barbenheimer"-Hype zu vermehrten Corona-Infektionen kommen könnte. Er rief dazu auf, sich die Booster-Impfung abzuholen und eine pinke FFP2-Maske zu finden – ganz im Stil von "Barbie".
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Anteil der Corona-Variante EG.5 steigt
Doch auch wenn die Corona-Zahlen in Deutschland wieder steigen – auf eine Veränderung der Krankheitsschwere deute nichts hin. "Insgesamt sind die Covid-19-Inzidenzwerte aber weiterhin sehr niedrig", schreiben die RKI-Fachleute.
Der Anstieg der Meldezahlen geht laut dem Bericht einher mit einem steigenden Anteil der Variante EG.5. Diese war vergangene Woche von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in die Kategorie "Virusvarianten von Interesse" hochgestuft worden. Fachleute gehen jedoch nicht von einer besonderen Gefährlichkeit der manchmal auch Eris genannten Variante aus.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Nachrichtenagentur dpa
- spiegel.de: "Droht jetzt die "Barbenheimer"-Welle?"