Impfanreiz durch Gesetzesänderung Grippeschutzimpfungen ab sofort auch in Apotheken möglich
Wer sich gegen Grippe impfen lassen möchte, muss nicht mehr zwingend zum Arzt. In diesem Herbst dürfen auch Apotheken die Schutzimpfung anbieten.
In Deutschland sind Grippeschutzimpfungen ab sofort auch in Apotheken möglich. Darauf wies die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda) am Mittwoch in Berlin hin und verknüpfte dies zugleich mit einem Appell für die Immunisierung. "Die beste Zeit zum Impfen gegen Grippe ist jetzt", erklärte der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbands, Thomas Dittrich. Es gebe keinen besseren Grippeschutz.
Neue Gesetzeslage zum Impfen
Durch Gesetzesänderungen ist es neben Ärztinnen und Ärzten inzwischen auch Apothekerinnen und Apothekern erlaubt, bestimmte Impfungen anzubieten. Die Möglichkeit wurde im Rahmen der Corona-Impfkampagnen geschaffen, gilt aber auch für Impfungen gegen die saisonale Influenza. Pilotprojekte in diesem Bereich liefen nach Angaben der Abda in einigen Bundesländern zudem bereits seit 2020.
Der Bundesvereinigung zufolge wurden inzwischen sämtliche vertragliche Vereinbarungen mit den Krankenkassen abgeschlossen und fachgesellschaftliche Leitlinien vorgelegt. Damit könnten Apotheken "ab sofort" auch Grippeimpfungen anbieten. Ob sie dies tun, entscheiden die Inhaberinnen und Inhaber allerdings selbst.
Info
Kundinnen und Kunden können nach Abda-Angaben über das Internetportal www.mein-apothekenmanager.de nach Apotheken suchen, die eine Impfung anbieten.
Impfung wird für bestimmte Gruppen empfohlen
Laut einer Verbandsumfrage im Sommer will etwa ein Drittel der Inhaberinnen und Inhaber bundesweit auch Grippeschutzimpfungen anbieten. Die Immunisierung wird von der Ständigen Impfkommission für über 60-Jährige, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sowie chronisch Kranke empfohlen. Gleiches gilt für Schwangere und Menschen, die beruflich viel Kontakt zu anderen Menschen haben. Gesetzlich Versicherte aus diesen Gruppen erhalten die Schutzimpfung kostenlos.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Nachrichtenagentur afp