Stiftung Warentest rät Diese Mittel helfen am besten gegen Kopfschmerzen
Die meisten Menschen in Deutschland leiden im Laufe ihres Lebens an Kopfschmerzen. Häufig helfen Medikamente – aber nicht alle sind geeignet.
Pulsiert der Kopf, ist der Nacken verspannt oder pochen die Schläfen? Kopfschmerzen sind keine Seltenheit und oft helfen nur noch Tabletten. Je nach Kopfschmerzart sind jedoch unterschiedliche Mittel die richtige Wahl.
Die Stiftung Warentest setzt sich im aktuellen Heft (9/2022) mit dem Thema Kopfschmerzen auseinander und hat bewertet, welche rezeptfreien und rezeptpflichtigen Medikamente beispielsweise bei Migräne oder Clusterkopfschmerz geeignet sind.
Arzneimittel sollten die letzte Wahl sein
Grundsätzlich rät die Stiftung Warentest dazu, Arzneimittel immer nur als letzte Wahl zu betrachten. Bei gelegentlichen Kopfschmerzen kann beispielsweise ein Spaziergang an der frischen Luft helfen, ebenso wie kalte Kompressen. Leichte Spannungskopfschmerzen können auch mit Pfefferminzöl gelindert werden, das auf Schläfe und Stirn getropft wird.
Sind Lärm oder grelles Licht die Ursache für Ihren Kopfschmerz, kann eine Auszeit in einem ruhigen, abgedunkelten Raum helfen.
Welche Mittel sind die besten für welchen Kopfschmerz?
Helfen Hausmittel, Spaziergänge oder die Mittagsruhe nicht, greifen viele schließlich doch zu Kopfschmerzmitteln. Grundsätzlich sollten Sie allerdings vor allem bei anhaltenden, häufigen und starken Kopfschmerzen einen Arzt aufsuchen und sich beraten lassen, welche Behandlung für Sie die beste ist.
Stiftung Warentest hat zudem die besten Wirkstoffe für unterschiedliche Kopfschmerzarten analysiert. Das Ergebnis: Generell bei Kopfschmerzen helfen vor allem Mittel mit Acetylsalicylsäure (ASS) wie beispielsweise "Aspirin Migräne", aber auch Mittel mit Ibuprofen oder Paracetamol als Wirkstoff.
Bei Migräne hingegen empfehlen die Warentest-Experten andere Wirkstoffe wie Almotriptan, Naratriptan oder Sumatriptan sowie generell Triptane. Zur Vorbeugung von Migräneattacken werden Betablocker empfohlen.
Vorsicht vor Effekt der Kopfschmerzmittel
Generell sollten Sie jedoch sparsam und vorsichtig bei der Einnahme von Schmerzmitteln vorgehen. Zum einen können Kopfschmerztabletten wie andere Medikamente auch Wechselwirkungen haben, sie können aber beispielsweise auch den Magen oder die Leber schädigen.
Und: Kopfschmerzmittel können einen paradoxen Effekt haben. Schlucken Sie zu häufig Schmerzmittel, kann das zu dumpfen Dauerschmerzen führen, die sich im schlimmsten Fall auf den gesamten Körper ausbreiten können. Mittel mit ASS, Ibuprofen oder Paracetamol dürfen daher nicht häufiger als an 15 Tagen im Monat eingenommen werden. Triptane sogar maximal zehnmal im Monat.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.