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Reiche trinken mehr: Bei Moët wird der Champagner knapp


Reiche trinken mehr
Hohe Nachfrage: Bei Moët wird der Champagner knapp

Von t-online, fho

16.11.2022Lesedauer: 2 Min.
1427698540Vergrößern des BildesChampagner-Flaschen (Symbolbild): Luxusprodukte sind aktuell besonders beliebt. (Quelle: Thomas Niedermueller/getty-images-bilder)

Trotz Krieg und Krise knallen beim Luxuskonzern LVHM die Korken. Die hauseigenen Champagnermarken sind so beliebt, dass die Bestände ausgehen.

Während die meisten Menschen unter der hohen Inflation und steigenden Energiepreisen leiden, ist ein Luxusprodukt aktuell besonders gefragt: Champagner. Die Firma Moët Hennessy, die Marken wie Moët & Chandon, Veuve Clicquot, Krug und Dom Pérignon vertreibt, hat sogar Sorge, dass ihnen die Keller leergetrunken werden könnten.

"Der Bestand unserer besten Champagner geht zur Neige", sagte Geschäftsführer Philippe Schau der Nachrichtenagentur Bloomberg. Nach der Coronapandemie gebe es ein erhöhtes Bedürfnis nach Luxus, Vergnügen und Reisen. Die Verkäufe seien besonders in Europa, den USA und Japan angestiegen.

Wie niedrig die Bestände derzeit tatsächlich sind, sagte Schaus nicht. Man wolle die Bestände zeitnah wieder auffüllen, um auch im kommenden Jahr verlässlich liefern zu können.

Intern ist die Rede von "Roaring Twenties"

Intern würde bereits von den "Roaring Twenties" gesprochen, in Anlehnung an die "Goldenen Zwanziger" in den USA im vergangenen Jahrhundert. Auch damals wurden trotz Wirtschaftskrise luxuriöse Partys in den Oberschicht gefeiert.

Moët Hennessy gehört zum Luxusgüterkonzern LVMH, der teilweise Bernard Arnault, dem reichsten Franzosen, gehört. Die Preise für Champagner beginnen bei rund 45 Euro und gehen bis in die Tausende.

Luxusgüter insgesamt beliebt

Doch nicht nur Champagner ist beliebt. Auch bei den andere Luxusmarken im Portfolio verzeichnet LVMH derzeit höhere Umsätze. So gehören auch Marken wie Christian Dior, Stella McCartney, Bulgari and Tiffany zum Konzern. Im dritten Quartal verzeichnete LVMH 19 Prozent mehr Verkäufe. Auch beim Konkurrenten Kering, Dachkonzern von Gucci, Balenciaga und Bottega Veneta stiegen die Verkaufszahlen im dritten Quartal um 14 Prozent an.

Analysten gehen davon aus, dass der Boom bei Luxusprodukten weitergeht, da viele Reiche während der Pandemie weniger ausgegeben haben und dies nun nachholen. Sie rechnen damit, dass in dem Segment in diesem Jahr rund 1,4 Billionen Euro umgesetzt werden und damit 21 Prozent mehr als 2021. Das geht aus einer Analyse der Unternehmensberatung Bain & Company hervor.

Darin kommen die Analysten zum Schluss, dass der Luxusmarkt in den kommenden Jahren stärker wachsen dürfte als bislang. Das führen die Autoren auf eine veränderte Einstellung der jüngeren Generationen zu teuren Produkten zurück. So würden Jugendliche der Generation Z drei bis fünf Jahre früher mit dem Konsum von Luxusgütern beginnen.

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