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Ritter Sport macht Geschäfte in Russland: Ukraine-Botschafter spricht Klartext


"Quadratisch, Praktisch, Blut"
Ritter Sport macht weiter Geschäfte in Russland – Shitstorm für Konzern

Von dpa, mak

Aktualisiert am 31.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Eine Mitarbeiterin prüft die Verpackung einer Tafel Schokolade (Symbolbild): Das Unternehmen will weiter Geschäfte in Russland machen.Vergrößern des BildesEine Mitarbeiterin prüft die Verpackung einer Tafel Schokolade (Symbolbild): Das Unternehmen will weiter Geschäfte in Russland machen. (Quelle: picture alliance / Marijan Murat/dpa)

Zahlreiche Firmen stellen ihre Geschäfte in Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine ein. Die deutsche Schokoladenfirma Ritter Sport aber nicht. Das erzürnt viele Nutzer in den sozialen Medien.

Der Schokoladenhersteller Ritter Sport liefert trotz des Ukraine-Krieges weiterhin Schokolade nach Russland. Das Unternehmen habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, teilte ein Sprecher am Dienstag auf Anfrage in Waldenbuch mit.

Ein Stopp der Lieferungen hätte zur Folge, dass die Produktion drastisch heruntergefahren werden müsste, "und damit auch ernsthafte Auswirkungen auf uns als unabhängiges mittelständisches Familienunternehmen". Letztlich wären auch die Kakaobauern davon betroffen.

Shitstorm auf Twitter

In den sozialen Medien hagelte es heftige Kritik an dem Schokoladenkonzern. Viele Nutzer kündigten an, auf den Kauf der Schokolade verzichten zu wollen. "Ah Ritter Sport hört nicht auf nach Russland zu liefern. Aber ich höre auf sie zu essen", schrieb ein Nutzer auf Twitter.


Andere wandelten den Werbespruch des Unternehmens "Quadratisch. Praktisch. Gut" ab. Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, der bereits mit einigen provokanten Äußerungen aufgefallen war, twitterte: "Quadratisch. Praktisch. Blut."

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Russland als wichtiger Absatzmarkt für Konzern

Russland ist ein wichtiger Markt für den schwäbischen Schokoladenhersteller. Der Marktanteil von Ritter Sport in Russland liegt nach Firmenangaben bei sieben Prozent. Am Gesamtumsatz von Ritter Sport machten die Russland-Geschäfte etwa zehn Prozent aus.

Weiter wie bisher könne es jedoch nicht gehen, sagte der Sprecher. So habe Ritter Sport bereits Anfang März die Entscheidung getroffen und umgesetzt, "nicht weiter in den russischen Markt zu investieren sowie Werbung dort zu stoppen". Zunächst hatten die "Stuttgarter Nachrichten" darüber berichtet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Reaktionen auf Twitter
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